Читаем Zweiter Tag - Die Furcht des Weisen Band 2 полностью

ich habe nachgedacht und bin zu dem Schluss gekommen, dass Deine Abstammung in Anbetracht der Dienste, die Du mir erwiesen hast, gering wiegt.

Doch gehört mein Herz einem anderen Menschen, dessen Wohl mir wichtiger ist als mein eigenes. Ich hatte gehofft, Dich weiterhin in meinen Diensten behalten zu können, doch das geht nicht. Da Deine Anwesenheit meiner Frau beträchtliches Unwohlsein verursacht, muss ich Dich außerdem bitten, mir meinen Ring zurückzugeben, und Severen zum frühestmöglichen Zeitpunkt zu verlassen.

Ich hörte auf zu lesen, stand auf und öffnete die Tür zu meinen Räumen. Im Gang draußen salutierten zwei von Alverons Wachen.

»Herr?«, fragte der eine, als er mich in halb angekleidetem Zustand sah.

»Ich wollte nur etwas nachsehen«, sagte ich und schloss die Tür wieder.

Ich kehrte an meinen Platz zurück und nahm den Brief erneut zur Hand.

Was die Angelegenheit betrifft, die dieser unglücklichen Enthüllung vorausging, so glaube ich, dass Du im besten Interesse von mir und ganz Vintas gehandelt hast. Erst heute Morgen wurde mir berichtet, ein rothaariger »Edelmann« namens Kvothe habe zwei Mädchen zu ihren Familien in Levinshir zurückgebracht.

Als Belohnung für Deine vielen Dienste biete ich Dir folgendes an:

Erstens einen vollen Straferlass in Bezug auf die von Dir in der Nähe von Levinshir getöteten Banditen.

Zweitens eine Zahlungsanweisung, mit deren Hilfe Du die Gebühren für den Unterricht an der Universität aus meinen Mitteln bezahlen kannst.

Drittens ein Berechtigungsschreiben, welches Dir das Recht gibt, innerhalb meiner Länder nach Belieben zu reisen und aufzutreten.

Und schließlich meinen Dank.

Maershon Lerand Alveron

Ich saß einige lange Minuten nur da und beobachtete die Vögel, die im Garten vor meinem Fenster hin und her flogen. Der weitere Inhalt der Schreiben entsprach genau der Ankündigung Alverons. Die Anweisung war ein Kunstwerk, unterzeichnet und an vier Stellen gesiegelt von Alveron und seinem Schatzkanzler.

Das Berechtigungsschreiben war fast noch schöner anzusehen. Es war auf feinstes, cremeweißes Pergament geschrieben, vom Maer persönlich unterzeichnet und trug sein persönliches Siegel und sein Familiensiegel.

Doch begründete es kein Verhältnis zu Alveron als meinem Schirmherrn. Ich las es sorgfältig durch. Aus verschiedenen Auslassungen ging deutlich hervor, dass ich nicht in den Diensten des Maer stand und wir einander in keiner Weise verpflichtet waren. Trotzdem garantierte es mir das Recht, unter seinem Namen ungehindert zu reisen und aufzutreten.

Ich hatte mich gerade fertig angekleidet, da klopfte es erneut an der Tür. Ich seufzte, halb in der Erwartung, weitere Wachen vorzufinden, die mich aus meinen Räumen scheuchen wollten.

Doch vor der Tür stand erneut ein Bote mit einem Brief auf einem silbernen Tablett. Diesmal trug der Brief das Siegel der Lackless. Daneben lag ein Ring. Ich nahm ihn und drehte ihn erstaunt hin und her. Er bestand nicht aus Eisen, wie ich erwartet hatte, sondern aus einem hellen Holz. Seitlich war in groben Buchstaben Meluans Name eingebrannt.

Ich bemerkte, dass der Laufbote mit aufgerissenen Augen zwischen dem Ring und mir hin und her sah. Noch auffälliger war, dass die Wachen den Ring nicht ansahen, ganz absichtlich nicht. Es war die Art von Nichthinsehen, wie wenn einen etwas ganz besonders interessiert.

Ich gab dem Boten meinen silbernen Ring. »Bring den zu Bredon«, sagte ich. »Aber beeil dich.«

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