Читаем 0701759001361827618 adrian lara - midnight breed 02 полностью

Jetzt spürte sie keine Schmerzen mehr. Nicht, seit seine Zähne ihre Haut durchbrochen hatten, das war ein scharfer Schmerz gewesen, der aber schnell nachgelassen hatte. Der einzige Schmerz, der jetzt noch existierte, war Dantes Schmerz. Sein Körper zitterte von der Schwere seiner Verletzungen, von der Gehirnerschütterung dröhnte ihm der Kopf, sein Rumpf und seine Gliedmaßen waren an so vielen Stellen verwundet, dass sie nicht zu zählen waren.

Es ist gut. Hab keine Angst.

Du bist in Sicherheit. Ich verspreche es dir.

Er schickte ihr diese beruhigenden Gedanken, selbst als er sie noch fester gepackt hielt, sie noch fester in den Käfig seiner Arme schloss, sein hungriger Mund noch härter an ihrer Wunde saugte.

Trotz der Wildheit seines Durstes, die von der Schwere seiner Verletzungen noch gesteigert wurde, war es die Wahrheit. Außer dem ersten Biss, der sie so erschreckt hatte, würde er der jungen Frau kein Leid antun.

Ich nehme mir nur, was ich brauche. Dann werde ich gehen, und du wirst mich vergessen.

Schon spürte er, wie seine Kraft zu ihm zurückkehrte. Zerrissenes Fleisch begann von innen heraus zu heilen. Schuss- und Splitterwunden schlossen sich.

Verbrennungen wurden kühl und verblassten.

Seine Schmerzen ließen nach.

Jetzt zwang er sich, langsamer zu trinken. Dabei raubte ihr Geschmack ihm fast den Verstand. Die exotische Note im Duft ihres Blutes hatte er schon beim ersten Zug bemerkt, aber nun, als sein Körper sich verjüngte und seine Sinne mit voller Kraft zu ihm zurückkehrten, konnte Dante nicht anders, als die Süße seiner unfreiwilligen Blutwirtin zu kosten und zu genießen.

Und die ihres Körpers.

Unter dem formlosen Laborkittel ahnte er schlanke, starke Muskeln und lange, graziöse Glieder. Kurven an den richtigen Stellen. Dante spürte, wie ihre weichen Brüste sich an seinen Oberkörper pressten, wo er sie auf den Boden des Lagerraumes gedrückt hielt, ihre Beine mit seinen verschlungen. Ihre Hände ruhten immer noch auf seinen Schultern, schoben ihn aber nicht mehr fort, sondern hielten sich an ihm fest, als er einen letzten Schluck von ihrem lebensspendenden Blut nahm.

O Gott, sie war so unbeschreiblich köstlich, er hätte die ganze Nacht von ihr trinken können.

Und noch mehr als das, dachte er, als er seine Erektion spürte, die sich hart und verlangend an ihre Hüften presste. Sie fühlte sich unter ihm einfach zu gut an. Sein rettender Engel – wenn sie es auch nicht freiwillig geworden war.

Dante atmete ihren würzig-süßen Duft ein und hauchte einen zarten Kuss auf die Wunde, die ihm eine zweite Chance gegeben hatte.

„Danke“, flüsterte er an ihrer warmen, samtweichen Haut. „Du hast mir gerade das Leben gerettet.“

Sacht fuhr er mit der Zunge über die kleinen Bisswunden und verschloss sie, beseitigte alle Spuren seines Bisses. Die junge Frau stöhnte und begann sich aus ihrer vorübergehenden Erstarrung zu lösen. Sie bewegte sich unter ihm, das leichte Räkeln ihres Körpers steigerte nur Dantes Verlangen, in ihr zu sein.

Aber heute Nacht hatte er schon genug von ihr genommen. Obwohl sie sich an nichts erinnern würde, käme er sich schäbig vor, sie hier mitten in einer Pfütze aus brackigem Flusswasser und seinem gerinnenden Blut zu verführen. Wo er ihr doch schon wie ein Tier an den Hals gegangen war.

Er verlagerte sein Gewicht, ließ sich etwas von ihr heruntergleiten und berührte mit der rechten Hand ihr Gesicht. Sie zuckte zusammen, kein Wunder, dass sie Angst hatte. Ihre Augen waren nun offen – Augen, die ihn bannten, in denen er versinken konnte, von einem makellosen, tiefen Ultramarinblau.

„Mein Gott, wie schön du bist“, murmelte er. Worte, die er in der Vergangenheit unzähligen Frauen gegenüber hatte fallen lassen, aber wirklich ernst gemeint hatte er sie noch nie – bis zur heutigen Nacht. Das war erstaunlich.

„Bitte“, flüsterte sie, „tun Sie mir nicht weh.“

„Nein“, sagte Dante sanft. „Ich werde dir nicht wehtun. Schließ einfach die Augen, mein Engel. Es ist fast vorbei.“

Ein kurzer Druck seiner Handfläche auf ihrer Stirn, und sie würde ihn vergessen.

„Es ist alles in Ordnung“, sagte er zu ihr, als sie vor seiner Hand zurückschrak, ihre Augen seinem Blick begegneten, als erwartete sie, von ihm geschlagen zu werden. Und irgendwie auch herausfordernd. Mit der Zärtlichkeit eines Liebhabers strich Dante ihr das Haar aus dem Gesicht zurück. Er spürte, wie ihre Anspannung stieg. „Entspann dich. Du kannst mir vertrau…“

Etwas Spitzes stach ihn in den Oberschenkel.

Mit einem wütenden Aufbrüllen drehte Dante sich fort, rollte sich auf den Rücken. „Was zum Teufel …?“

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