Читаем 0701759001361827618 adrian lara - midnight breed 02 полностью

Sie nahm seine Hand in ihre und betrachtete seine starken Finger, die ihre umschlossen. Das Gefühl, das durch ihre Verbindung wanderte, reichte tief in sie hinein, eine Wärme – ein Wissen –, die ihr den Atem raubten.

Es war Liebe, so groß, so heftig, es machte sie sprachlos.

„Tess“, murmelte er, die Stimme nur wenig mehr als Luft. „Du warst es. Nicht mein Tod … deiner.“

„Was?“ Sie drückte seine Hand, Tränen traten in ihre Augen.

„Diese Visionen … Ich war das gar nicht, aber du. Ich konnte nicht …“ Er brach ab, atmete scharf in offensichtlicher Qual. „Ich musste es aufhalten. Ich konnte dich nicht … ganz egal wie.“

Tess’ Tränen liefen über, rannen über ihre Wangen, als sie Dantes Blick standhielt. „Oh Gott, Dante. Du hättest das nicht riskieren dürfen. Was, wenn du an meiner Stelle gestorben wärst?“

Seine Lippen hoben sich an einem Mundwinkel leicht und entblößten die Spitze eines schimmernden Fangzahns. „Es war es wert … dich hier zu sehen. Das war … jedes Risiko wert.“

Tess nahm seine Hand zwischen ihre, wütend und dankbar und kein bisschen ängstlich wegen seines fürchterlichen Anblicks, wie er da auf der Rückbank lag. Sie hielt ihn fest und ließ nicht los, bis sie das Hauptquartier erreichten. Chase parkte den Geländewagen in einem tief liegenden Hangar, der mit Dutzenden anderer Fahrzeuge vollgestellt war. Sie stiegen alle aus, und Tess versuchte, nicht im Weg zu stehen, während Dantes Kameraden ihn aus dem Wagen hoben und auf eine Reihe Fahrstühle zutrugen.

Dantes Verfassung schien sich mit jeder Minute zu verschlechtern. Als sie die Fahrstühle erreichten und ein Türenpaar sich öffnete, konnte Dante kaum noch aus eigener Kraft stehen. Im Korridor trafen sie auf eine Gruppe von drei Männern und zwei Frauen, die alle sofort in eilige Aktivität verfielen.

Eine der Frauen kam zu Tess und legte ihr eine freundliche Hand auf die Schulter. „Ich bin Gabrielle, Lucans Gefährtin. Bist du in Ordnung?“

Tess zuckte die Achseln und nickte schwach. „Wird Dante wieder gesund?“

„Ich glaube, es wird ihm viel besser gehen, wenn er weiß, dass du in der Nähe bist.“

Gabrielle bedeutete Tess, ihr hinunter in den Flur zur Krankenstation zu folgen. So stand sie nun wieder in dem Flügel, wo sie vorhin vor Dante geflohen war. Sie betraten den Raum, in den Dante gebracht worden war, und Tess sah zu, wie seine Freunde ihm die Waffen abnahmen, ihn aus dem Arbeitsanzug und den Stiefeln pellten und ihn vorsichtig in ein Krankenbett legten.

Tess war bewegt von der Besorgnis aller in diesem Raum. Dante wurde hier geliebt, akzeptiert für das, was er war. Er hatte eine Familie hier, ein Heim, ein Leben – und jetzt hatte er das alles riskiert, um sie zu retten. So sehr sie ihn fürchten wollte, ihm zum Vorwurf machen wollte, was zwischen ihnen passiert war – sie konnte es nicht. Sie sah Dante an, der litt, weil er sich für sie geopfert hatte, und alles, was sie fühlte, war Liebe.

„Lasst mich“, sagte sie sanft und trat an Dantes Bettkante. Sie begegnete den besorgten Blicken der Leute, die sich um ihn kümmerten – der Krieger, die um ihn versammelt waren, der zwei Frauen, deren zärtliche Blicke sagten, dass sie verstanden, was sie empfand. „Lasst mich ihm helfen … bitte.“

Tess berührte Dantes Wange, streichelte sein starkes Kinn. Sie konzentrierte sich auf seine Verbrennungen, ließ ihre Finger über seine nackte Brust streichen, über die schönen Zeichnungen, die roh und voller Blasen waren und in wütendem Farbwechsel changierten. So sachte sie konnte, legte sie ihre Hände auf das versengte Fleisch, gebrauchte ihre Gabe, um die Strahlung herauszuziehen, den Schmerz zu nehmen.

„O mein Gott“, flüsterte einer der Krieger. „Sie heilt ihn.“

Tess hörte jemanden ehrfürchtig nach Luft schnappen, vernahm die Worte der Hoffnung, die zwischen Dantes Freunden – seiner Familie – hin und her flogen. Sie fühlte etwas von ihrer Zuneigung auf sich überfließen, aber so willkommen die Wärme dieser Grüße auch war, Tess war vollständig auf Dante konzentriert. Darauf, ihn gesund zu machen.

Sie beugte sich über ihn und drückte einen Kuss auf seinen schlaffen Mund, unerschüttert vom Kratzen seiner Fangzähne an ihren Lippen. Sie liebte ihn vollständig, so wie er war, und sie betete für die Chance, ihm das sagen zu können.

Dante war auf dem Wege der Besserung. Seine UV-Verbrennungen waren schwer gewesen – lebensbedrohlich –, aber die heilenden Hände seiner Stammesgefährtin hatten sich als wesentlich mächtiger erwiesen als der Tod, der ihn gejagt hatte. Wie die anderen im Hauptquartier war Chase sehr erstaunt über Tess’ Fähigkeit und über ihre völlige Hingabe an Dante. Sie war jeden Augenblick an seiner Seite und pflegte ihn, wie er es für sie getan hatte, nachdem er sie vor dem Angriff der Rogues gerettet hatte.

Jeder stimmte zu, dass sie ein gutes Paar sein würden: Beide stark als Individuen, würden sie zusammen unzerstörbar sein.

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