Читаем 220 Tage im Weltraumschiff полностью

Hapgood war völlig ruhig. Obwohl er wußte, daß das von ihm gebaute Raumschiff noch längst nicht vollkommen war, fürchtete er die Gefahren nicht, die beim Start drohten. Er wollte einfach nicht an sie denken. Der große Augenblick, dem er sein Leben gewidmet hatte, war gekommen. Er startete zu einem Weltraumflug. Alles andere existierte für ihn nicht mehr.

Noch eine Minute!

Er dachte an Kamow. Sein Rivale flog jetzt da irgendwo im Raum, weit weg von der Erde, ohne zu ahnen, daß Hapgoods Raumschiff ihm nachjagte, daß dieses Raumschiff eher auf dem A4ars sein würde als seins …

Der Sekundenzeiger riß Hapgood aus seinen Gedanken.

Es war soweit!

Hapgood drückte mit fester Hand auf den Knopf.

* * *

Unerträglich langsam verstrich die Zeit … Hundertsiebzig Flugtage, Tage qualvoller Untätigkeit, die sich durch nichts voneinander unterschieden, schlichen in trostloser Eintönigkeit dahin.

Das Außergewöhnliche der Situation, das Gefühl der Schwerelosigkeit und das grandiose Bild des Weltalls, das sich vor den Fenstern der Rakete ausbreitete, büßte schnell den Reiz der Neuheit ein. Es gab absolut nichts zu tun.

Die Rakete flog, den ewigen Gesetzen des Universums gehorchend, und mußte sie zum Ziel tragen, falls sie nicht unterwegs gegen einen Himmelskörper prallten, der Hapgoods Aufmerksamkeit entgangen war. Übrigens glaubte Hapgood nicht an die Möglichkeit einer solchen Begegnung.

Mit Ralph Bason hatte er sich ein für allemal verkracht.

Das kam so: Als man beraten hatte, welche Nahrungsmittel mitgenommen werden sollten, war Bason mit Hapgood einer Meinung gewesen, daß man auf alkoholische Getränke verzichten müsse; doch am zweiten Flugtag sagte er plötzlich: „Ich langweile mich zu Tode! Kommen Sie, Charles, trinken wir einen!“

„Was meinen Sie?“ fragte Hapgood aufhorchend. Er konnte sich nicht erklären, woher Bason Alkohol haben konnte, denn er selbst hatte vor dem Start die ganze Ladung des Raumschiffes genau überprüft. ›Wenn er ohne mein Wissen zwei, drei Flaschen mit an Bord geschmuggelt hat, ist das ja weiter nicht schlimm‹, dachte er. Aber die Sache erwies sich als durchaus nicht so harmlos.

Hapgood war aufs höchste empört, als er erfuhr, daß Bason insgeheim mit dem Lieferanten abgemacht hatte, einen Behälter statt mit flüssigem Sauerstoff mit Whisky zu füllen. „Idiot!“ schrie er, außer sich vor Zorn. „Was sollen wir denn am Ende der Reise atmen? Ihren verdammten Schnaps wohl?“

Basons eigenmächtiges Vorgehen konnte die schwersten Folgen haben. Das Schiff hatte zwölf Sauerstoffbehälter geladen. Durch den Verlust auch nur eines Behälters wurde die ganze Expedition gefährdet.

„Sie haben doch selber gesagt“, versetzte Bason gelassen, ohne sich an den Wutausbruch seines Begleiters zu kehren, „daß der Luftvorrat für den ganzen Flug ausreicht, auch für den Rückflug. Wozu brauchen wir so viel! Wir füllen eben unsere Behälter auf dem Mars nach.“

„Womit denn?“

„Womit schon? Mit Marsluft natürlich, eine Pumpe haben wir ja.“

Hapgood starrte Bason sekundenlang an, außerstande, auch nur ein Wort hervorzubringen.

„Woher wissen Sie denn“, sagte er endlich, „daß sich die Marsluft zum Atmen eignet? Ist Ihnen etwa nicht bekannt, daß unsere Behälter nicht mit Luft, sondern mit flüssigem Sauerstoff gefüllt sind? Wir haben keine Möglichkeit, aus der Marsatmosphäre Sauerstoff zu gewinnen.“

„Was machen wir denn da?“ stammelte Bason verwirrt.

„Das es so ist, habe ich nicht gewußt. Fliegen wir schnell zur Erde zurück.“

„Umkehren kann ich nicht mehr. Hören Sie, was ich Ihnen als Kommandant des Raumschiffes sage: Sie werden Ihr Vergehen mit dem Leben bezahlen. Wenn der Sauerstoff nicht reicht, werfe ich Sie aus der Rakete hinaus.“

„Wir müssen eben weniger atmen!“ murmelte der Journalist erschrocken. „Vielleicht können wir mit dem Sauerstoff sparsamer umgehen.“

„Meinetwegen brauchen Sie überhaupt nicht zu atmen“, erwiderte Hapgood, der sich inzwischen wieder gefaßt hatte.

Als bis zum Mars noch sechs Tage verblieben waren, sagte Hapgood: „Die Landung ist gefährlich. Ich werde vielleicht Ihre Hilfe brauchen.“

Zu seiner Verwunderung gehorchte der Journalist ohne Widerrede.

Der letzte Flugtag brach an. Die Rakete näherte sich dem Ziel. Hapgood erklärte Bason, was er bei der Landung zu tun habe. „Wenn die Bremswirkung aufhört, öffnen Sie auf mein Kommando den Fallschirm.“

„Gut!“ antwortete Bason. „Wie werden Sie die Rakete bremsen?“

„Mit dem einen Motor, den wir haben“, sagte Hapgood, „können wir die Rakete nicht bremsen. Wir müssen uns die Reibung der Atmosphäre des Planeten zunutze machen.

Wenn meine Berechnungen stimmen, und daran zweifele ich nicht, dauert das zwölf Stunden und verlangt von mir ein Höchstmaß an Konzentration.“

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