Читаем Drei Kameraden полностью

»Wir haben gewonnen, Alfons!«rief sie.

»Heftig, heftig. Dann komm' ich wohl zu spät, was?«

»Du kommst nie zu spät, Alfons«, sagte Lenz.

»Wollte euch eigentlich was zu futtern bringen. Kalter Schweinebraten und etwas Pökelrippchen. Schon zugeschnitten.«

»Gib her und setz dich, du Goldjunge«, rief Gottfried.»Wir legen gleich los.«

Er machte das Paket auf.»Mein Gott«, sagte Patrice Hollmann,»das ist ja für ein Regiment.«

»Kann man immer erst nachher entscheiden«, meinte Alfons.»Übrigens – etwas Eiskümmel ist auch da.«

Er holte zwei Flaschen heraus.»Propfen sind schon gezogen.«

»Heftig, heftig«, sagte Patrice Hollmann. Er blinzelte ihr wohlwollend zu.

Karl blubberte heran. Köster und Jupp sprangen heraus. Jupp sah aus wie ein junger Napoleon. Seine Ohren leuchteten wie Kirchenfenster. Er hatte einen entsetzlich geschmacklosen, riesigen Silberpokal in den Armen.»Der sechste«, sagte Köster lachend.»Daß den Leuten auch nie was anderes einfällt.«

»Nur den Milchtopf?«fragte Alfons sachlich.»Keinen cash?«

»Doch«, beruhigte ihn Otto,»auch cash.«

»Dann schwimmen wir ja geradezu in Geld«, sagte Grau.

»Scheint ein netter Abend zu werden.«

»Bei mir?«fragte Alfons.

»Ehrensache«, erwiderte Lenz.

»Erbsensuppe mit Schweinebauch, Pfoten und Ohren«, sagte Alfons, und sogar Patrice Hollmann machte ein Gesicht voll Hochachtung.»Gratis natürlich«, fügte er hinzu.

Braumüller kam heran, fluchend über sein Pech, die Hand voll verölter Zündkerzen.»Beruhige dich, Theo«, rief Lenz.»Der erste Preis im nächsten Kinderwagenrennen ist dir sicher.«

»Gebt ihr mir Revanche mit Kognak?«fragte Braumüller.

»In Biergläsern sogar«, sagte Grau.

»Keine Chance für Sie, Herr Braumüller«, erklärte Alfons als Sachverständiger.»Habe Köster noch nie blau gesehen.«

»Habe Karl auch noch nie vor mir gesehen«, gab Braumüller zurück.»Außer heute.«

»Trag's mit Würde«, sagte Grau.»Hier hast du ein Glas. Wir wollen auf den Niedergang der Kultur durch die Maschine trinken.«

Als wir aufbrachen, wollten wir den übriggebliebenen Proviant von Alfons mitnehmen. Es mußte noch für ein paar Mann reichlich da sein. Aber wir fanden nur noch das Papier.»Zum Donnerwetter…«, sagte Lenz.»Aha!«Er zeigte auf Jupp, der verlegen grinste, die Fäuste noch voll, mit einem Bauch, der wie eine Trommel wegstand.»Auch ein Rekord!«

Patrice Hollmann hatte nach dem Essen bei Alfons für mein Gefühl zuviel Erfolg. Ich erwischte Grau dabei, wie er ihr erneut vorschlug, sie zu malen. Sie lachte und erklärte, es dauere ihr zu lange; fotografieren sei bequemer.

»Das ist auch mehr sein Fach«, sagte ich anzüglich.»Vielleicht malt er Sie nach einer Fotografie.«

»Ruhe, Robby«, erwiderte Ferdinand unbeirrt und starrte Pat aus seinen riesigen blauen Kinderaugen an.»Der Schnaps macht dich bösartig – mich menschlich. Das ist der Unterschied zwischen unseren Generationen.«

»Er ist so an zehn Jahre älter als ich«, warf ich ein.

»Das ist heute eine Generation Unterschied«, fuhr Ferdinand fort.»Ein Leben Unterschied. Ein Jahrtausend Unterschied. Was wißt ihr Burschen denn vom Dasein! Ihr fürchtet euch ja vor euren eigenen Gefühlen. Ihr schreibt keine Briefe – ihr telefoniert; ihr träumt nicht mehr – ihr macht eine Wochenendtour; ihr seid vernünftig in der Liebe und unvernünftig in der Politik – ein erbärmliches Geschlecht!«

Ich hörte nur mit einem Ohr hin; mit dem andern horchte ich zu Braumüller hinüber. Er erklärte Patrice Hollmann gerade etwas schwankend, daß sie unbedingt bei ihm Autofahren lernen müsse. Er werde ihr alle seine Tricks zeigen.

Bei der nächsten Gelegenheit nahm ich ihn beiseite.»Es ist sehr ungesund, Theo, für einen Sportsmann, sich zuviel um Frauen zu kümmern.«

»Für mich nicht«, meinte Braumüller,»ich habe eine fabelhafte Natur.«

»Schön. Dann will ich dir sagen, was bestimmt auch für dich gesund ist: Wenn du eins mit dieser Flasche auf den Kopf geschlagen kriegst.«

Er grinste.»Steck den Degen ein, Kleiner. Weißt du, woran man einen Kavalier erkennt? Daß er sich anständig benimmt, wenn er besoffen ist. Und weißt du, was ich bin?«

»Ein Renommist!«

Ich hatte keine Sorge, daß einer von ihnen wirklich etwas unternehmen wollte; das gab es nicht unter uns. Aber ich wußte nicht so genau, wie es mit dem Mädchen war – es konnte ja leicht sein, daß einer der andern ihr großartig gefiel. Wir kannten uns noch zu wenig, als daß ich sicher gewesen wäre. Wann war man überhaupt schon sicher?

»Wollen wir leise verschwinden?«fragte ich. – Sie nickte.

Wir gingen durch die Straßen. Es war diesig geworden. Nebel fiel langsam über die Stadt, grüne und silberne Nebel. Ich nahm Pats Hand und steckte sie in meine Manteltasche.

So gingen wir lange Zeit.

»Müde?«fragte ich.

Sie schüttelte den Kopf und lächelte.

Ich zeigte auf die Cafes, an denen wir vorüberkamen.

»Wollen wir irgendwo hinein?«

»Nein. Nicht schon wieder.«

Wir gingen weiter und kamen an den Friedhof. Er war wie eine stille Insel in der steinernen Häuserflut. Die Bäume rauschten. Ihre Wipfel waren schon nicht mehr zu sehen. Wir suchten eine leere Bank und setzten uns.

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