»Dawson hält sich besser als du. Du hast nicht einmal versucht, ihn zu decken. Soll ich wieder Stille in deinen Pferch einkehren lassen?«
»Ich habe ein Schnauben gehört.«
»Wann?«
»Etwa vierundsechzig Atemzüge, nachdem der Erdling den Berater für tot hatte liegen lassen. Da ich mir nach wie vor keinen Rat wußte, habe ich nichts unternommen. Ich hörte ein Schnauben, wandte mich um und sah, wie sich Fathistihtalks Brust hob und senkte.«
»Sprich weiter!«
»Ich wußte, was er sagen würde. Deshalb preßte ich seinen Kopf in den Schlamm, bis das Schnauben aufhörte. Anschließend versteckte ich ihn ganz darin.«
Zwar hatte der Herr der Herde genau das zu hören befürchtet, dennoch hatte er Hoffnung gehabt. »Was soll ich eigentlich jetzt mit dir tun, Tshintithpitmäng? Ich kann dich doch nicht frei auf der
»Tötet mich! Ruft die Herde zusammen, wie es die Überlieferung verlangt.«
»Wir vergießen schon genug Blut. Ich kann meiner Fithp nicht gebieten, dich zu zertrampeln und gleichzeitig erwarten, daß sie keinen Aufruhr anzettelt! Außerdem verdanken dir zu viele ihr Leben oder das ihrer Gefährtinnen. Der Herr des Angriffs bedauert deine Abwesenheit, Tshintithpitmäng. Willst du nach Afrika zurückkehren, um dort zu kämpfen?«
»Ja, wenn Ihr es gestattet.«
»Ich
Wes Dawson lief… aber wohin? Pastempihkeph sah eine Weile zu. Dawson rannte, kam aber keinen Schritt voran, und seine Vorderläufe schwangen im Rhythmus der Hinterläufe mit, obwohl sie den Boden nicht berührten. War er verrückt geworden? Träumte er, daß er eine fliegende Jagdbeute verfolgte oder daß ihn jemand jagte?
»Wes Dawson.«
Im Lauf wandte Dawson sein Gesicht der Kamera zu, antwortete aber nicht. Sofern er das verzweifelte Verlangen empfand, jemandes Stimme zu hören, ließ er sich nichts davon anmerken.
»Tshintithpitmäng hat mir gestanden, daß er den Berater getötet hat. Fathistihtalk lebte noch, als du ihn losgelassen hast«, sagte der Herr der Herde.
Um Dawsons Mundwinkel zuckte es. In recht gutem Fithpisch sagte er: »Beim nächstenmal mache ich es besser. «
Pastempihkeph schaltete den Bildschirm aus. Wessen Geist wurde durch diese Behandlung eigentlich gebrochen?
39. Die Teufel mit der silbernen Zunge
Das in den Augen schmerzende Licht hörte auf. Harry schob die Schweißermaske hoch. »Gute Arbeit.« Er fuhr mit der Hand über das Gitter. »Jetzt kann der Elektrokram rein.«
»Was, zum Teufel,
»Startschienen«, sagte Harry. »Sie haben da diese Verstärkerbomben. Ich weiß nicht genau, wie sie funktionieren, aber wenn eine ABombe in ihrer Nähe losgeht, rollen sich die Dinger irgendwie zusammen und zerfallen, und dabei schießen sie einen starken GammastrahlLaser ab. Mit dem Ding hier können wir die Verstärkerbomben rausschmeißen, und zwar dorthin, wo sie einen Teil der Energie von den Bomben aufnehmen, die das Schiff antreiben.«
»Wie werden die denn gezielt?«
»Keine Ahnung. Durch schwarze Magie. Ich weiß nur, daß man sie rausschmeißen muß und daß wir das Ding bauen, mit dem das gemacht wird…«
»Von mir aus.« Der Schweißer wies auf das Gewirr aus Drähten und Leitungen um sie herum. »Großer Gott, das Schiff ist ein einziges Durcheinander.«
»Tja.«
»Und es wird jeden Tag schlimmer.«
»Schon möglich. Hier jedenfalls sind wir fertig, du und ich.«
Harry ging in das leere Abteil voran. Die Öffnungen für die riesigen Verstärkerbomben waren drei Meter hoch und dreißig Zentimeter breit. Harry stieg eine Leiter hinunter, zwängte sich seitlich zwischen den Halterungen für die Verstärkerbomben durch und betrat durch eine noch nicht zugeschweißte Öffnung die geneigte Halbkugelfläche.