Читаем Fußfall полностью

Über ihnen ragte der stählerne Wald von Stoßdämpfern ins Leere. Der von den Männern wegen seiner simplen Bauweise als ›Klotz‹ bezeichnete Aufbau, der später Männer und Raumfahrzeuge aufnehmen sollte, fehlte noch. Die Schächte für die Antriebsbomben waren weit größer als die vier Schächte für die Verstärkerbomben. Über Transportbänder und zwei Geschütze, die bereits angebracht waren, würden die Startbomben unter den Rand der Halbkugel an die richtige Stelle gelangen. Alles war mit der halbrunden Schale verschweißt, und sechs Türme erhoben sich um die Stoßdämpfer herum. Das Ganze war so massiv wie möglich gebaut. Feinmechanik war an Bord der Michael nicht gefragt!

Über eine stählerne Leiter gelangten sie auf den Betonboden.

»Ich frage mich, wie du dich hier zurechtfindest.« Whitey Lowenstein nahm Schweißermaske und Schutzhelm ab. »Noch zehn Minuten bis Feierabend. Hast du Lust auf ein Bier?«

»Sobald ich Zeit hab, komm ich nach.«

Im Chuckanut herrschte drangvolle Enge, aber Whitey hatte in einer Nische Plätze freigehalten. Bei ihm saßen zwei junge Frauen. Dankbar ließ sich Harry auf einen Stuhl sinken und bestellte einen Krug.

»Wir hatten schon nicht mehr mit dir gerechnet«, sagte Lowenstein. »Du kennst doch Pat.« Er nahm Pats Hand und hielt sie fest. »Und das ist Janet. Was war denn noch los?«

»Rohrs wollte noch dies und das mit mir besprechen. Hallo, Pat. Nett, dich kennenzulernen, Janet. Was treibt ihr denn so?«

»Pat arbeitet im Büro«, sagte Janet, »und ich schweiße, wie Whitey.«

»Schwerarbeit.« Sie sah eigentlich nicht besonders kräftig aus.

»Ist halb so schlimm«, sagte Janet.

Whitey sah zu, wie Harry einen ordentlichen Zug nahm. »Weißt du, Harry, ehrlich gesagt versteh ich nichts mehr. Ich hab gesehen, wie du General Gillespie die Aktentasche getragen hast, ich kenne deine Geschichte über Kansas und nehme sie dir sogar ab – dann hab ich dich Hallenböden fegen und elektrische Leitungen legen sehen. Heute hast du mir gezeigt, wie man das Schienending für die EMWaffen einschweißt, dann besprichst du dich eine ganze Stunde lang mit Rohrs. Was für eine Position bekleidest du hier eigentlich?«

Harry lachte. »Das würdest du nie raten, Whitey – eine Vertrauensposition.«

»Wieso?«

Pat kicherte.

»Erinnerst du dich noch daran, wie wir uns kennengelernt haben?«

»Ja, damals dachte ich noch, du wärst ein Atomheini.«

»Weißt du auch noch, daß damals Sicherheitsalarm war?«

»Nein.«

»Na schön. Aber du darfst mir gern glauben, daß es damals Alarm gegeben hat – und zwar meinetwegen. Ich hatte geholfen, einen Zeitungsreporter in General Gillespies Haus zu schmuggeln.«

»Bei dir weiß man doch nie, wann du einem was vorflunkerst.«

»Großes Ehrenwort. Der Junge hieß Roger Brooks. Ich weiß nicht, wie er dahintergekommen war, daß es hier was zu berichten gab, jedenfalls er hat mich dazu überredet, ihn mit meinem Motorrad aus Colorado Springs herzufahren. Er kannte Mrs. Gillespie noch von früher.«

»Und das hast du getan?« fragte Janet recht unfreundlich.

»Nun ja, ich hatte gehört, hier würden Rüßler versteckt, und ich hatte doch einen gefangen.«

»Was hattest du?« fragte Janet ungläubig.

»Einen Rüßler gefangen.«

»Das stimmt, ehrlich«, sagte Whitey. »Er erzählt es dir lang und breit, wenn du ihn darum bittest. Wenn du ihn nicht bittest, tut er’s aber auch.«

»Na ja, jedenfalls gefiel mir damals die Idee, Roger hierherzubringen. Aber er ist wohl vor mir dahintergekommen, worum es beim ProjektErzengel ging, hat mir eins über den Schädel gegeben und ist abgehauen. Als ich dann in General Gillespies Vorgarten zu mir kam, standen haufenweise Militärpolizisten um mich rum und richteten ihre Knarren auf mich. Zum Schluß kam der General persönlich. Besonders freundlich sah er nicht drein.«

»Kann ich mir denken«, sagte Whitey. »Was hast du dann gemacht?«

»Ich? Um Gnade gebettelt.«

»Das scheint ja funktioniert zu haben.«

»Ja. Zum Glück hatte ich mal für den Abgeordneten Dawson gearbeitet.«

»Ach ja, das hast du schon erzählt. Der Kerl, den die Rüßler für sich Reden schwingen lassen. Und seine Frau hast du auf ‘nem Rüßler reiten lassen.«

Janet taute langsam auf. »Harry, es muß ja richtig Spaß machen, dich näher zu kennen.«

»Was hast du anderes erwartet? Wie auch immer, der General hat mir wenigstens zugehört, weil ich seine Freunde kannte. Er muß dann zu dem Schluß gekommen sein, daß ich doch nicht so ein übler Bursche bin und stellte mich vor die Wahl: entweder bei ihm Mädchen für alles spielen oder ab nach Port Angeles.«

»Da kommen alle hin, die nicht mitmachen«, sagte Whitey.

»Ja«, bestätigte Pat. »Dort muß es ziemlich schlimm zugehen. Ich kenne bestimmt ein Dutzend Leute, die man dahin geschickt hat und die lieber wieder hier wären. Richtig schlecht geht es zwar keinem, aber es gibt nichts zu tun außer Gemüse anbauen.«

»Das hat mir Gillespie auch gesagt«, bestätigte Harry. »Ich habe keine zehn Sekunden gebraucht, um mich zu entscheiden. Wo ich doch in Colorado Springs schon vor Langeweile eingegangen bin, hätte ich in Port Angeles sicher den Verstand verloren.

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