DIE WAHRHEIT ÜBER DU-WEIßT-SCHON-WEN
UND DIE NACHT, IN DER ICH IHN ZURÜCKKOMMEN SAH
»Das ist gut, oder nicht?«sagte Luna, die zum Gryffindortisch herüber schlenderte und sich jetzt zwischen Fred und Ron auf die Bank drängte.»Es kam gestern raus, ich fragte Dad, ob dir eine kostenlose Ausgabe zuschicken könnte. Ich nehme an, das hier,«sie schwang ihre Hand über die versammelten Eulen, die immer noch vor Harry auf dem Tisch kämpften,»sind Briefe von Lesern.«
»Das ist es, wovon ich gedacht hatte, daß es passieren würde.«sagte Hermine eifrig.»Harry, würde es dir etwas ausmachen wenn wir -?«
»Bedient euch«sagte Harry ein wenig irritiert.
Ron und Hermine begannen beide Umschläge aufzureißen.
»Dieser hier ist von einem Kerl der meint du bist nicht ganz dicht.«sagte Ron auf seinen Brief hinunterblickend.»Ah, gut…«
»Diese Frau meint du solltest es mit einem guten Lehrgang über Schockzauber im St. Mungo Hospital probieren.«sagte Hermine enttäuscht und sah für einen Moment zerknirscht aus.
»Dieser hier sieht jedoch OK aus.«meinte Harry langsam, den langen Brief einer Hexe aus Paisley flüchtig überfliegend.»Hey, sie sagt, sie glaubt mir!«
»Dieser ist zweigeteilter Meinung.«meinte Fred, der sich dem Briefe öffnen mit großer Begeisterung angeschlossen hatte.»Sagt, du wirkst auf andere nicht wie ein Verrückter, aber er will nicht wirklich glauben, daß Du-Weißt-Schon-Wer zurückgekommen ist. Also weiß er nicht was er jetzt denken soll. Himmeldonnerwetter, was für eine Vergeudung von Pergament.«
»Hier ist noch einer, den du überzeugt hast, Harry! rief Hermine aufgeregt.»Nachdem ich Ihre Seite der Geschichte gelesen habe, komme ich zwingend zu dem Ergebnis, daß der Tagesprophet Sie sehr ungerecht behandelt hat… Ein wenig möchte ich schon glauben, daß Er-der-nicht-genannt-werden-muß zurückgekehrt ist, ich sehe mich gezwungen zu akzeptieren, daß Sie die Wahrheit sagen… Oh, das ist wundervoll!«.»Noch einer der denkt du redest Unsinn.«sagte Ron, einen zerknüllten Brief über seine Schulter werfend…»aber diese meint, du habest es geschafft sie zu überzeugen und sie denkt jetzt, du bist ein wahrer Held – sie hat auch eine Fotografie beigefügt – wow!
»Was geht denn hier vor sich?«erkundigte sich eine falsche, süße mädchenhafte Stimme.
Harry schaute auf, die Hand voll mit Briefumschlägen. Professor Umbridge stand hinter Fred und Luna, ihre wulstigen Krötenaugen überflogen flüchtig das Durcheinander aus Eulen und Briefen auf dem Tisch vor Harry. Hinter ihr sah er viele Mitschüler, die alles eifrig beobachteten.«
»Warum haben Sie alle diese Briefe bekommen, Mr. Potter?«fragte sie langsam.»Ist das neuerdings ein Verbrechen?«
meinte Fred laut»Post bekommen?«
»Sein sie vorsichtig, Mr. Weasley, oder es wird nötig Sie nachsitzen zu lassen,«sagte Professor Umbridge.«Nun, Mr.
Potter?«
Harry zögerte, doch er sah keinen Weg wie er das, was er getan hatte verheimlichen konnte; es war sicherlich nur eine Frage der Zeit bevor eine Ausgabe des»Wortklaubers«Professor Umbridges Aufmerksamkeit erregte.
»Mir haben Leute geschrieben weil ich ein Interview gegeben habe.«erwiderte Harry,»über das, was mir im letzten Juni passiert ist.«
Aus irgendeinem Grund blickte er zum Lehrertisch als er dieses sagte. Harry hatte das absonderlichste Gefühl, daß Dumbledore ihn nur einen Augenblick vorher beobachtet hatte, doch als er zum Schulleiter schaute, schien dieser in ein Gespräch mit Professor Flitwick vertieft zu sein.»Ein Interview?«wiederholte Professor Umbridge. Ihre Stimme war dünner und höher als sonst.»Was meinen Sie damit?«
»Ich meine damit, daß ein Reporter mir Fragen gestellt hat und ich sie beantwortet habe.«sagte Harry.»Hier…«
Und er warf ihr die Ausgabe des»Wortklaubers«zu. Sie fing sie auf und starrte auf das Titelblatt hinunter. Ihr bleiches, teigiges Gesicht lief hässlich und ungleichmäßig violett an.
»Wann haben Sie das getan?«fragte sie. Ihre Stimme zitterte leicht.»Am letzten Wochenende in Hogsmeade.«sagte Harry.
Sie sah ihn an, weiß glühend vor Wut, das Magazin in ihren Wurstfingern schüttelnd.
»Es wird für Sie keine Ausflüge nach Hogsmeade mehr geben, Mr. Potter.«flüsterte sie.»Wie können Sie es wagen?…
Wie können sie nur…«Sie atmete einmal tief ein.»ich habe immer und immer wieder versucht Ihnen beizubringen keine Lügen zu erzählen. Diese Botschaft ist anscheinend noch nicht richtig eingedrungen. Fünfzig Punkte Abzug für Gryffindor und eine weitere nachsitzenswerte Woche.«
Sie stolzierte davon, Das Magazin Der Wortklauber fest umfasst an ihren Oberkörper geklammert, verfolgt von den Blicken vieler Schüler.
Am nächsten Vormittag waren in der ganzen Schule gewaltige Schilder aufgehängt worden, nicht nur an den Schwarzen Brettern der Häuser, sondern auch in den Gängen und Klassenräumen.