»Es tut mir furchtbar leid, daß ich dir widersprechen muß, Minerva, aber wie du meiner Bemerkung entnehmen kannst, hat Harry nur sehr armselige Ergebnisse in meiner Klasse erreicht-«
»Ich hätte mich klarer ausdrücken sollen,«sagte Professor McGonagall, die sich endlich umdrehte um Umbridge direkt in die Augen zu sehen.»Er hat Spitzennoten in allen Verteidigung gegen die Dunklen Künste-Tests erreicht, die von einem kompetenten Lehrer entworfen wurden.«
Professor Umbridge«s Lächeln verschwand so plötzlich wie das Leuchten einer Glühlampe. Sie sackte auf ihren Stuhl, legte ein Blatt Papier in ihr Klemmbrett und begann tatsächlich das zuletzt Besprochene aufzuschreiben, ihre vorstehenden Augen rollten von einer Seite auf die andere. Professor McGonagall kehrte zu Harry zurück, ihre kleinen Nasenlöcher waren erweitert, ihre Augen brannten.
»Irgendwelche Fragen, Potter?«
»Ja,«sagte Harry.»Welche Art von Persönlichkeits- und Begabungstests führt das Ministerium durch, wenn man genug UTZ hat?
»Also, Sie werden unter Druck eine gute Reaktionsfähigkeit beweisen müssen und so weiter,«sagte Professor McGonagall,»Beharrlichkeit und Hingabe, weil das Auroren-Training mehr als drei Jahre dauert, nicht zu vergessen sehr großen Fähigkeiten in praktischer Verteidigung. Das wird eine Menge mehr Lernen bedeuten, auch wenn Sie die Schule verlassen haben, so gut Sie auch vorbereitet waren -».»Ich denke, du wirst auch entdecken,«sagte Umbridge, ihre Stimme klang nun sehr kalt,»daß das Ministerium die Aufzeichnungen von denen, die sich als Auroren bewarben, untersucht. Ihre kriminellen Aufzeichnungen.«
»- darauf vorbereitet waren, nach Hogwarts noch weitere Prüfungen abzulegen, du solltest wirklich nach einem anderen -«
»Was bedeutet, daß die Chance, daß dieser Junge ein Auror wird, genauso groß ist wie jene, daß Dumbledore wieder an diese Schule zurückkehrt.«
»Dann hat er eine sehr gute Chance,«sagte Professor McGonagall.
»Potter hat ein Strafregister,«sagte Umbridge laut.
»Potter hat alle Anklagepunkte aufgeklärt«sagte McGonagall, noch etwas lauter.
Professor Umbridge stand auf. Sie war so unwirsch wie eh und je, aber ihre nervöse, einfältig-lächelnde Haltung hatte einem großen Zorn Platz gemacht, der ihr breites, schlaffes Gesicht seltsam bösartig aussehen lies.
»Potter hat keine Chance ein Auror zu werden, was auch immer geschieht!«
Professor McGonagall erhob sich auf ihre Füße, und in ihrem Falle war dies eine sehr beeindruckende Bewegung; sie überragte nun Professor Umbridge.
»Potter,«sagte sie in einem lauten Ton,»Ich werde Ihnen behilflich sein, ein Auror zu werden, und wenn es das Letzte ist, was ich tue! Und wenn ich Sie nachts trainieren muß, ich versichere Ihnen sie werden die geforderten Ergebnisse erbringen!«
»Der Minister für Zauberei wird Harry Potter niemals einstellen!«sagte Umbridge mit anschwellender Stimme.
»Wenn einmal ein neuer Minister für Zauberei da ist, wird Potter bereit sein!«schrie Professor McGonagall.
»Aha!«kreischte Professor Umbridge, und zeigte mit ihrem kurzen, gedrungen Finger auf McGonagall.»Ja! Ja, ja, ja!
Natürlich! Das ist es was Sie wollen, ist es nicht so, Minerva McGonagall? Sie wollen Cornelius Fudge durch Albus Dumbledore ersetzen! Sie denken, Sie werden dann was ich bin Staatssekretärin des Ministers und Schulleiterin dazu!«
»Sie reden irres Zeug,«sagte Professor McGonagall äußerst verachtungsvoll.»Potter, unser Beratungsgespräch ist damit beendet.«
Harry schwang seine Tasche über die Schulter und eilte aus dem Raum hinaus, wobei er sich nicht traute, Professor Umbridge anzusehen. Er konnte sie und Professor McGonagall sich unaufhörlich weiter anschreien hören, wie auch jeder andere auf dem ganzen Weg entlang des Korridors.
Professor Umbridge schnappte nach Luft, als ob sie gerade an einem Rennen teilgenommen hatte, als sie zu ihrer Unterrichtsstunde in Verteidigung gegen die Dunklen Künste diesen Nachmittag erschien.
»Ich hoffe, du hast besser über deinen Plan nachgedacht, Harry,«flüsterte Hermine, in dem Moment als sie ihre Bücher
»Keine Vergeltung und Verhandlung«- Kapitel 34 – öffneten.
»Umbridge sieht aus als habe sie schon richtig schlechte Laune…«
Ab und zu warf Umbridge finstere Blicke zu Harry, der seinen Kopf gesenkt hielt, starrend auf
Er konnte sich jetzt Professor McGonagall Reaktion vorstellen, wenn er gefasst würde beim unbefugten Betreten von Professor Umbridge«s Büro nur Stunden nach dem sie sich für ihn verbürgt hatte… es gab nichts, daß ihn daran hintern könnte, einfach in den Gryffindorturm zurückzugehen und zu hoffen, daß er irgendwann während der nächsten Sommerferien die Möglichkeit haben würde, Sirius nach den Vorgängen zu fragen die er im Denkarium gesehen hatte