Und da war der Name: Bryce Harriman.
Er drückte die Taste auf der Gegensprechanlage. »Joyce, Isabel soll auf der Stelle zu mir ins Büro kommen.«
Er ging hinüber zum Johns und blickte auf das Gemälde hinunter. Ein Totalschaden. 21 Millionen Dollar, und natürlich gab es keine Möglichkeit, die Versicherungsprämie zu kassieren, denn er hatte es ja selbst zerstört. Trotzdem bereitete es ihm eine seltsame Genugtuung, dass er es getan hatte. 21 Millionen Dollar – die versenkte er doch gern in der unendlichen See seines Zorns. Und dieser Bryce Harriman würde, und zwar schon sehr bald, erleben, wie tief dieses Meer war – denn nötigenfalls würde er dieses Schwein darin ertränken.
13
D’Agosta hatte sich kategorisch geweigert, im Dienst in Pendergasts Rolls-Royce mitzufahren – wie würde
Während Sergeant Curry sie auf dem Long Island Expressway durch den Stop-and-go-Verkehr chauffierte, entrollte D’Agosta die Ausgabe der
Als ihr Wagen in Jericho auf das Gelände des zur Hälfte leer stehenden Einkaufszentrums einbog, in dem die Büroräume von Sharps & Gund untergebracht waren, wunderte sich D’Agosta darüber, dass die Zentrale einer renommierten Sicherheitsfirma an solch einem Ort untergebracht war. Wie es aussah, hatten sie das hintere Ende der Mall übernommen, er konnte auf der jetzt leeren Außenwand sogar den schwachen Umriss SEARS erkennen. Bis auf einer Reihe reservierter Parkplätze voller Autos – schöner Autos, s
Sergeant Curry stellte den Streifenwagen auf einem der Besucherparkplätze ab, und sie stiegen aus. Es war ein kalter, grauer Tag, und als sie sich der Doppelglastür näherten, wehte ein scharfer Windstoß vor ihnen eine alte Plastiktüte über den Gehsteig. Hier sahen sie schließlich ein kleines Schild mit dem Firmenlogo von Sharps & Gund. Diskret, geschmackvoll.
Die Tür war nicht verschlossen. D’Agosta trat ein, Pendergast und Curry folgten dichtauf. Er betrat einen eleganten, dezenten Empfangsraum, der mit Möbelstücken aus polierten Harthölzern eingerichtet war, mit einem wohl sieben Meter langen Empfangstresen, hinter dem drei Frauen saßen, die offenbar nichts anderes zu tun hatten, als mit gefalteten Händen dazusitzen und zu warten.
»NYPD und FBI, wir möchten zu Jonathan Ingmar«, sagte D’Agosta, beugte sich über den Tresen und zückte seinen Dienstausweis. »Wir haben einen Termin.«
»Selbstverständlich, meine Herren«, sagte eine der Empfangsdamen. »Bitte nehmen Sie Platz.«
D’Agosta blieb stehen, Pendergast und Curry desgleichen. Sie warteten neben dem Tresen, während die Rezeptionistin den Anruf tätigte.
»Es wird gleich jemand bei Ihnen sein«, sagte sie und lächelte ein hellrotes Lippenstift-Lächeln. »Es kann aber ein paar Minuten dauern.«
Daraufhin schlenderte Pendergast zu einem Sitzbereich hinüber, nahm Platz, schlug die Beine übereinander, schnappte sich eine Zeitschrift und begann, darin zu blättern. Aus irgendeinem Grund ärgerte diese Nonchalance D’Agosta. Er blieb eine ganze Weile am Kundentresen stehen und nahm dann schließlich Pendergast gegenüber Platz. »Er sollte uns lieber nicht noch länger warten lassen.«
»Natürlich lässt er uns warten. Ich sage mindestens eine halbe Stunde voraus.«
»Quatsch. Dann geh ich da einfach rein.«
»Nur werden Sie nicht an den abgeschlossenen Türen und Pitbull-Assistenten vorbeikommen.«
»Dann laden wir ihn eben vor, nehmen ihn mit aufs Präsidium und befragen ihn dort.«