Читаем Headhunt - Feldzug der Rache: Ein neuer Fall für Special Agent Pendergast (Ein Fall für Special Agent Pendergast 17) (German Edition) полностью

Und da war der Name: Bryce Harriman. Bryce Harriman.

Er drückte die Taste auf der Gegensprechanlage. »Joyce, Isabel soll auf der Stelle zu mir ins Büro kommen.«

Er ging hinüber zum Johns und blickte auf das Gemälde hinunter. Ein Totalschaden. 21 Millionen Dollar, und natürlich gab es keine Möglichkeit, die Versicherungsprämie zu kassieren, denn er hatte es ja selbst zerstört. Trotzdem bereitete es ihm eine seltsame Genugtuung, dass er es getan hatte. 21 Millionen Dollar – die versenkte er doch gern in der unendlichen See seines Zorns. Und dieser Bryce Harriman würde, und zwar schon sehr bald, erleben, wie tief dieses Meer war – denn nötigenfalls würde er dieses Schwein darin ertränken.




13

D’Agosta hatte sich kategorisch geweigert, im Dienst in Pendergasts Rolls-Royce mitzufahren – wie würde das denn aussehen? Infolgedessen saß Pendergast, stumm und missmutig, mit ihm im Funkstreifenwagen. D’Agosta hatte schon eine Weile nicht mehr so eng mit ihm zusammengearbeitet und hatte vergessen, was für eine Nervensäge der FBI-Agent sein konnte.

Während Sergeant Curry sie auf dem Long Island Expressway durch den Stop-and-go-Verkehr chauffierte, entrollte D’Agosta die Ausgabe der Post, die er am Morgen gekauft hatte, und betrachtete erneut die reißerische Schlagzeile. Singleton hatte ihn am Vormittag heruntergeputzt, weil er nicht vor Harriman mit Izolda Ozmian gesprochen und ihr keinen Mordsschrecken eingejagt hatte, weil sie mit dem Journalisten gesprochen hatte. Der Artikel war clever geschrieben. Er erregte öffentliche Aufmerksamkeit, steigerte die Hysterie und sicherte Harriman einen steten Strom von »Exklusiv«-Storys. Das hatte D’Agosta am Morgen in eine ganz üble Laune versetzt, die sich im Lauf des Tages noch verstärkt hatte. Er sagte sich, dass er nichts gegen den Artikel unternehmen könne und stattdessen einfach vorangehen und den Fall so schnell wie möglich lösen sollte. Sie hatten bereits den Ort aufgespürt, an dem sich der Vater des toten Jungen niedergelassen hatte – in Piermont im Bundesstaat New York, wo er als Barkeeper arbeitete. Nachdem sie mit dieser Befragung auf Long Island fertig wären, sollte Piermont D’Agostas nächster Stopp sein.

Als ihr Wagen in Jericho auf das Gelände des zur Hälfte leer stehenden Einkaufszentrums einbog, in dem die Büroräume von Sharps & Gund untergebracht waren, wunderte sich D’Agosta darüber, dass die Zentrale einer renommierten Sicherheitsfirma an solch einem Ort untergebracht war. Wie es aussah, hatten sie das hintere Ende der Mall übernommen, er konnte auf der jetzt leeren Außenwand sogar den schwachen Umriss SEARS erkennen. Bis auf einer Reihe reservierter Parkplätze voller Autos – schöner Autos, sehr schöner Autos – gab es nichts, was darauf hindeutete, dass dieser Bereich der Mall überhaupt vermietet war. Offenbar war Sharps & Gund nicht nur diskret – der Laden war praktisch unsichtbar.

Sergeant Curry stellte den Streifenwagen auf einem der Besucherparkplätze ab, und sie stiegen aus. Es war ein kalter, grauer Tag, und als sie sich der Doppelglastür näherten, wehte ein scharfer Windstoß vor ihnen eine alte Plastiktüte über den Gehsteig. Hier sahen sie schließlich ein kleines Schild mit dem Firmenlogo von Sharps & Gund. Diskret, geschmackvoll.

Die Tür war nicht verschlossen. D’Agosta trat ein, Pendergast und Curry folgten dichtauf. Er betrat einen eleganten, dezenten Empfangsraum, der mit Möbelstücken aus polierten Harthölzern eingerichtet war, mit einem wohl sieben Meter langen Empfangstresen, hinter dem drei Frauen saßen, die offenbar nichts anderes zu tun hatten, als mit gefalteten Händen dazusitzen und zu warten.

»NYPD und FBI, wir möchten zu Jonathan Ingmar«, sagte D’Agosta, beugte sich über den Tresen und zückte seinen Dienstausweis. »Wir haben einen Termin.«

»Selbstverständlich, meine Herren«, sagte eine der Empfangsdamen. »Bitte nehmen Sie Platz.«

D’Agosta blieb stehen, Pendergast und Curry desgleichen. Sie warteten neben dem Tresen, während die Rezeptionistin den Anruf tätigte.

»Es wird gleich jemand bei Ihnen sein«, sagte sie und lächelte ein hellrotes Lippenstift-Lächeln. »Es kann aber ein paar Minuten dauern.«

Daraufhin schlenderte Pendergast zu einem Sitzbereich hinüber, nahm Platz, schlug die Beine übereinander, schnappte sich eine Zeitschrift und begann, darin zu blättern. Aus irgendeinem Grund ärgerte diese Nonchalance D’Agosta. Er blieb eine ganze Weile am Kundentresen stehen und nahm dann schließlich Pendergast gegenüber Platz. »Er sollte uns lieber nicht noch länger warten lassen.«

»Natürlich lässt er uns warten. Ich sage mindestens eine halbe Stunde voraus.«

»Quatsch. Dann geh ich da einfach rein.«

»Nur werden Sie nicht an den abgeschlossenen Türen und Pitbull-Assistenten vorbeikommen.«

»Dann laden wir ihn eben vor, nehmen ihn mit aufs Präsidium und befragen ihn dort.«

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