Читаем Ночная песнь странника. Из немецкой лирической поэзии XVIII, XIX, XX веков полностью

Am Brunnen vor dem ToreDa steht ein Lindenbaum.Ich tr"aumt in seinem SchattenSo manchen s"ussen Traum.Ich schnitt in seine RindeSo manches liebe Wort,Es zog in Freud und LeideZu ihm mich immer fort.Ich musst auch heute wandernVorbei in tiefer Nacht,Da hab ich noch im DunkelDie Augen zugemacht.Und seine Zweige rauschten,Als riefen sie mir zu:Komm her zu mir, Geselle,Hier findst du deine Ruh!Die kalten Winde bliesenMir grad ins Angesicht,Der Hut flog mir vom Kopfe,Ich wendete mich nicht.Nun bin ich manche StundeEntfernt von jenem Ort,Und immer h"or ich’s rauschen:Du f"andest Ruhe dort!

August von Platen

(1796–1835)

Tristan

Wer die Sch"onheit angeschaut mit Augen (кто красоту видел глазами = кому воочию довелось узреть красоту; etwas anschauen – смотреть на что-либо; das Auge),

Ist dem Tode schon anheimgegeben (тот уже отдан смерти; anheimgeben – отдавать, предавать /в чью-либо волю, под чье-либо покровительство/; der Tod),

Wird f"ur keinen Dienst auf Erden taugen (не будет пригоден ни для какой службы/ни для какого служения на земле = в этой земной жизни; der Dienst; dienen – служить; die Erde; taugen – быть пригодным, годиться),

Und doch (и все же) wird er vor dem Tode beben (он будет трепетать перед смертью; beben – сотрясаться, содрогаться; дрожать),

Wer die Sch"onheit angeschaut mit Augen!

Ewig w"ahrt f"ur ihn der Schmerz der Liebe (вечно длится для него боль любви),

Denn ein Tor nur kann auf Erden hoffen (так как только глупец может надеяться в этой земной жизни)

Zu gen"ugen einem solchen Triebe (удовлетворить такому порыву/побуждению; der Trieb – влечение, порыв; treiben – гнать):

Wen der Pfeil des Sch"onen (кого стрела прекрасного; das Sch"one) je getroffen (когда-либо поразила; treffen – попадать /в цель/),

Ewig w"ahrt f"ur ihn der Schmerz der Liebe!

Ach, er m"ochte wie ein Quell versiechen (он хотел бы иссякнуть, подобно источнику/ключу; der Quell = die Quelle; versiechen = versiegen),

Jedem Hauch der Luft (из каждого дыхания/дуновения воздуха: «каждому дыханию воздуха»; der Hauch) ein Gift entsaugen (выпить яд; saugen – сосать; entsaugen /+ Dat./ – высасывать из чего-либо)

Und den Tod aus jeder Blume riechen (и смерть из каждого цветка нюхать/втягивать через нос):

Wer die Sch"onheit angeschaut mit Augen,

Ach, er m"ochte wie ein Quell versiechen!

Tristan

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