Der kleine selbstarbeitende Grundeigenthümer befindet sich dann zu dem grossen Grundeigenthümer in dem Verhältniß eines Handwerkers, der ein
β) Wir haben übrigens schon gehört, daß bei gleicher Fruchtbarkeit und gleichgeschickter Exploitation der Ländereien, Minen und Fischereien das Product im Verhältniß zur Ausdehnung der Capitalien steht. Also Sieg des grossen Grundeigenthümers. Ebenso bei gleichen Capitalien im Verhältniß zur Fruchtbarkeit. Also bei gleichen Capitalien siegt der Grundeigenthümer des fruchtbareren Bodens.
γ) «Man kann von einer Mine im Allgemeinen sagen, daß sie fruchtbar oder unfruchtbar ist, je nachdem die Quantität des Minerals, welche aus ihr durch eine gewisse Quantität Arbeit gezogen werden kann, grösser oder kleiner ist, als dieselbe Quantität Arbeit aus der Mehrzahl der andren Minen von derselben Art ziehen kann.» t. I, p. 345, 46. Smith. «Der Preiß der fruchtbarsten Mine regelt den Preiß der Kohle für alle andern Minen der Nachbarschaft. Grundeigenthümer und Unternehmer finden beide, daß sie der eine eine stärkere Rente, der andre einen stärkern Profit haben werden, wenn sie die Sache niedriger als ihre Nachbarn verkaufen. Die Nachbarn sind nun gezwungen zu demselben Preiß zu verkaufen, obgleich sie weniger dazu im Stande sind und obgleich dieser Preiß sich immer mehr vermindert, und ihnen manchmal die ganze Rente und den ganzen Profit fortnimmt. Einige Exploitations finden sich dann ganz verlassen, andere tragen keine Rente mehr und können nur weiter bearbeitet werden durch d[en] Grundeigenthümer selbst.» p. 350, t. I. Smith. «Nach der Entdeckung der Minen von Perou wurden die meisten Silberminen von Europa aufgegeben. …Dasselbe geschah in Bezug auf die Minen von Cuba und St. Domingo, und selbst in Bezug auf die alten Minen von Perou nach der Entdeckung derer von Potosi.» p. 353, t. I. Ganz dasselbe, was Smith hier von den Minen sagt, gilt mehr oder weniger von dem Grundbesitz überhaupt.
δ) «Es ist zu bemerken, daß immer der Preißcourant der Ländereien von der couranten Taxe des Zinsfusses abhängt… fiele die Grundrente unter den Geldzins um eine sehr starke Differenz, so würde niemand Länder kaufen wollen, was bald wieder ihren Preißcourant zurückführen würde. Im Gegentheil würden die Vortheile der Grundrente den Geldzins viel mehr als compensiren, so würde alle Welt Länder kaufen wollen, was ebenfalls ihren Courantpreiß bald wieder herstellen würde.» t. II, p. 367, 68. Aus diesem Verhältniß der Grundrente zum Geldzins folgt, daß die Grundrente immer mehr fallen muß, sodaß zulezt nur noch die reichsten Leute von der Grundrente leben können. Also die Concurrenz unter d[en] nichtverpachtenden Grundeigenthümern immer grösser: Ruin eines Theils derselben. Abermalige accumulation des großen Grundeigenthums. |
|XVII| Diese Concurrenz hat ferner zur Folge, daß ein grosser Theil des Grundeigenthums in die Hände d[er] Capitalisten fällt und die Capitalisten so zugleich Grundeigenthümer werden, wie dann überhaupt schon die kleineren Grundeigenthümer nur mehr Capitalisten sind. Ebenso wird ein Theil des grossen Grundeigenthums zugleich industriell.
Die lezte Folge ist also die Auflösung des Unterschieds zwischen Capitalist und Grundeigenthümer, sodaß es also im Ganzen nur mehr 2 Klassen der Bevölkerung giebt, die Arbeiterklasse und die Klasse d[er] Capitalisten. Diese Verschacherung des Grundeigenthums, die Verwandlung des Grundeigenthums in eine Waare ist der lezte Sturz der alten und die lezte Vollendung der Geldaristokratie.
1) Die sentimentalen Thränen, welche die Romantik hierüber weint, theilen wir nicht. Sie verwechselt immer die Schändlichkeit, die in der