Читаем Outlander - Das flammende Kreuz: Roman (Die Outlander-Saga 5) (German Edition) полностью

Ich öffnete die Augen und sah, dass alle Augen jetzt auf Roger und Brianna gerichtet waren, die sich Hand in Hand gegenüberstanden. Sie waren ein prächtiges Paar, annähernd gleich groß, sie hell und er dunkel, wie eine Fotografie und ihr Negativ. Ihre Gesichter sahen einander vollkommen unähnlich, und doch hatten sie beide die kühnen Knochen und die klaren Rundungen, die ihr gemeinsames Erbe des MacKenzie-Clans waren.

Ich blickte zur anderen Seite des Feuers und fand dieselben Merkmale bei Jocasta wieder, hochgewachsen und schön, das blinde Gesicht aufwärts gewandt, dem Klang der Stimme des Pastors entgegen. Während ich sie beobachtete, sah ich, wie sie die Hand ausstreckte, sie auf Duncans Arm legte und ihn mit ihren langen, weißen Fingern sacht drückte. Reverend Caldwell war so freundlich gewesen, ihr anzubieten, auch ihre Ehe zu schließen, doch Jocasta hatte abgelehnt, weil sie lieber auf eine katholische Zeremonie warten wollte.

»Wir haben ja schließlich keine große Eile, oder, mein Lieber?«, hatte sie Duncan gefragt und dabei eine Hochachtung demonstriert, die niemanden täuschen konnte. Dennoch hatte ich das Gefühl, dass Duncan erleichtert, nicht enttäuscht auf die Verschiebung seiner Hochzeit reagiert hatte.

»Durch seine Apostel hat Er die Menschen, die eine solche Bindung eingehen, zu gegenseitiger Hochachtung und Liebe angeleitet …«

Duncan bedeckte Jocastas Hand mit der seinen und legte dabei eine überraschende Zärtlichkeit an den Tag. Dies war keine Heirat aus Liebe, dachte ich, aber gegenseitige Hochachtung … ja, die war wohl vorhanden.

»Ich fordere euch beide auf, vor dem großen Gott, der alle Herzen heimsucht: Wenn einer von euch einen Grund kennt, warum ihr nicht rechtmäßig den Bund der Ehe eingehen solltet, dann bekenne er ihn jetzt. Denn seid versichert, dass ein Paar, das wider Gottes Gebot vereint ist, nicht Seinen Segen hat.«

Reverend Caldwell hielt inne und blickte warnend von Roger zu Brianna. Roger schüttelte sacht den Kopf, den Blick fest auf Briannas Gesicht gerichtet. Sie antwortete mit einem schwachen Lächeln, und der Reverend räusperte sich und fuhr fort.

Die unterdrückte Ausgelassenheit am Rand des Feuers war erloschen; es war nichts mehr zu hören außer der ruhigen Stimme des Reverends und dem Knistern der Flammen.

»Roger Jeremiah, nimmst du diese Frau zu deinem Weib, und schwörst du ihr die Treue, sie zu lieben und zu ehren, ihr in Demut zu dienen, in Vertrauen und Sanftmut mit ihr zu leben und sie zu schätzen im heiligen Bund der Ehe nach Gottes Gebot?«

»Ja«, sagte Roger, und seine Stimme klang tief und rau.

Ich hörte einen tiefen Seufzer zu meiner Rechten und sah, wie Marsali ihren Kopf an Fergus’ Schulter lehnte und ihr Gesicht einen verträumten Ausdruck annahm. Er wandte den Kopf und küsste sie auf die Stirn, dann lehnte er seinen dunklen Kopf an ihr weißes Häubchen.

»Ja«, sagte Brianna klar auf die Frage des Reverends. Sie hob das Kinn und blickte zu Rogers Gesicht auf.

Mr. Caldwell sah sich wohlwollend im Kreis der Anwesenden um, und der Feuerschein glänzte in seinen Brillengläsern.

»Wer gibt diesem Mann diese Frau in die Ehe?«

Es folgte eine winzige Pause, und ich spürte, wie Jamie überrascht zusammenfuhr. Ich drückte seinen Arm und sah das Feuer in dem goldenen Ring an meiner Hand glänzen.

»Oh. Ich natürlich!«, sagte er. Brianna wandte den Kopf und lächelte ihm zu, und ihre dunklen Augen waren von Liebe erfüllt. Er erwiderte das Lächeln, dann blinzelte er, räusperte sich und drückte mir fest die Hand.

Ich spürte, wie es auch mir die Kehle verschnürte, als sie ihre Gelübde ablegten, und ich musste an meine beiden eigenen Hochzeiten denken. Und Jocasta?, fragte ich mich. Sie war dreimal verheiratet gewesen, welche Echos der Vergangenheit hörte sie in diesen Worten?

»Ich, Roger Jeremiah, nehme dich, Brianna Ellen, zu meiner rechtmäßigen Ehefrau …«

Das Licht der Erinnerung leuchtete aus den meisten der Gesichter, die das Feuer umstanden. Die Bugs standen dicht beieinander und sahen einander mit identischen Blicken sanfter Hingabe an. Mr. Wemyss, der neben seiner Tochter stand, senkte den Kopf und schloss die Augen. In seinem Gesicht vermischten sich Freude und Traurigkeit, denn er dachte gewiss an seine eigene Frau, die schon seit so vielen Jahren tot war.

»In guten wie in schlechten Zeiten …«

»In Freud und Leid …«

»In Siechtum und Gesundheit …«

Lizzies Gesichtsausdruck war gebannt, ihre Augen weit aufgerissen angesichts des Mysteriums, das sich vor ihr abspielte. Wie lange noch, bis es an ihr war, unter Zeugen diese Ehrfurcht gebietenden Versprechen abzulegen?

Jamie streckte die Hand aus und ergriff meine Rechte. Er verschränkte seine Finger mit den meinen, und das Silber meines Ringes leuchtete rot im Schein der Flammen. Ich blickte in sein Gesicht auf und las das Versprechen, das in seinen Augen lag, genau wie in den meinen.

»So lange wir beide leben.«




Kapitel 15

Die Flammen der Deklaration

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