Читаем Outlander - Das flammende Kreuz: Roman (Die Outlander-Saga 5) (German Edition) полностью

»Oh, aye, der beste, den ich bis jetzt gehört habe«, versicherte Mr. McAllister mir. »Und ich habe sie alle gehört. Mr. Urmstone ist wirklich großartig, wenn es um die Sünde geht, aber er ist nicht mehr der Jüngste und mit der Zeit etwas heiser geworden, so dass man direkt vor ihm sitzen muss, um ihn zu verstehen – und das ist ein bisschen gefährlich, versteht Ihr, denn es sind die Leute in der ersten Reihe, deren Sünden er sich als Erstes vornimmt. Der Mann, der das Neue Licht predigt, macht dagegen nicht viel her; er hat keine Stimme.«

Er tat den unglückseligen Prediger mit der Verachtung eines echten Kenners ab.

»Mr. Woodmason ist nicht schlecht; ein bisschen steif – er ist Engländer, aye? –, aber man kann sich darauf verlassen, dass er stets zum Gottesdienst kommt, obwohl er schon sehr betagt ist. Nun, und der junge Campbell von der Barbecue Church –«

»Der Kleine hier hat ziemlichen Hunger, Ma’am«, warf das Mädchen ein, das Jemmy auf dem Arm hatte. Das stimmte unleugbar, denn er war rot im Gesicht und jammerte. »Soll ich ihm vielleicht etwas Porridge geben?«

Ich warf einen raschen Blick auf den Topf über dem Feuer; der Porridge warf dicke Blasen, also war er wahrscheinlich so gut durchgekocht, dass die meisten Keime abgetötet waren. Ich zog den Hornlöffel hervor, den ich in meiner Tasche dabeihatte und von dem ich mir sicher sein konnte, dass er einigermaßen sauber war, und gab ihn dem Mädchen.

»Danke sehr. Also, dieser Mr. Caldwell – er ist nicht zufällig Presbyterianer, oder?«

Mr. McAllister machte ein überraschtes Gesicht, dann strahlte er über meine Auffassungsgabe.

»Das ist er in der Tat! Dann habt Ihr schon von ihm gehört, Mrs. Fraser?«

»Möglicherweise ist mein Schwiegersohn mit ihm bekannt«, sagte ich trocken.

Georgiana lachte.

»Auf jeden Fall kennt ihn Euer Enkel, würde ich sagen.« Sie wies kopfnickend auf die Kette, die ihr Mann auf seiner breiten Handfläche drapiert hatte. »In diesem Alter sind Kinder wie die Elstern; sie stehlen alles, was glänzt.«

»So ist es«, sagte ich langsam und starrte auf die silbernen Kettenglieder und den baumelnden Anhänger. Das gab der ganzen Sache einen anderen Anstrich. Wenn Jemmy sich bei Mr. Caldwell als Taschendieb betätigt hatte, musste dies einige Zeit vor Jamies improvisierter Tauffeier geschehen sein.

Zu diesem Zeitpunkt hatten Brianna und Roger schon länger von Vater Kenneths Verhaftung und der möglichen Absage ihrer Hochzeit gewusst; sie hatten genug Zeit gehabt, andere Pläne zu schmieden, während Jamie und ich mit Rosamund, Ronnie und den gesammelten anderen Krisen befasst waren. Zeit genug für Roger, um Mr. Caldwell, den presbyterianischen Pastor, aufzusuchen und mit ihm zu sprechen – Jemmy auf dem Arm.

Und sobald Roger die Bestätigung erhalten hatte, dass der Priester heute Abend wohl kaum irgendwelche Ehen schließen würde, war Brianna zu einer vagen »Erledigung« verschwunden. Nun, wenn Vater Kenneth darauf bestanden hatte, einen presbyterianischen Bräutigam auszufragen, bevor er ihn traute, stand Mr. Caldwell wohl dasselbe Privileg bei einer zukünftigen papistischen Braut zu.

Jemmy verschlang seinen Porridge mit der Unerschütterlichkeit eines hungrigen Piranhas; wir konnten jetzt noch nicht gehen. Das war auch nicht schlimm, dachte ich; sollte Brianna doch ihrem Vater die Neuigkeit eröffnen, dass sie ihre Hochzeit doch bekommen würde – ganz gleich, von welchem Priester.

Ich breitete meinen Rock aus, um den nassen Saum zu trocknen, und der Feuerschein spiegelte sich in meinen beiden Ringen wider. Ein heftiges Bedürfnis zu lachen kochte in mir hoch, als ich mir ausmalte, was Jamie sagen würde, wenn er es herausfand, doch ich unterdrückte es, weil ich keine Lust hatte, den McAllisters meine Belustigung zu erklären.

»Soll ich sie an mich nehmen?«, sagte ich stattdessen zu Mr. McAllister und wies kopfnickend auf die Uhrkette. »Ich glaube, ich werde Mr. Caldwell gleich noch sehen.«




Kapitel 14

Glücklich die Braut, auf die der Mond scheint

Wir hatten Glück. Es blieb trocken, und die Wolkenfetzen gaben einen Silbermond frei, der nicht ganz rund, aber strahlend hell über den Hängen des Black Mountain aufging; genau die richtige Beleuchtung für eine intime Familienhochzeit.

Ich war David Caldwell schon einmal begegnet, wenn es mir auch erst wieder einfiel, als ich ihn jetzt sah. Er war ein kleiner, aber ungemein sympathischer Mann, der makellos gekleidet war, obwohl er seit einer Woche im Freien campierte. Jamie kannte ihn ebenfalls und respektierte ihn. Das verhinderte aber nicht, dass sein Gesicht eine gewisse Anspannung widerspiegelte, als der Priester jetzt in den Schein des Feuers trat, sein abgenutztes Gebetbuch in den Händen. Doch ich stieß Jamie warnend an, und seine Miene nahm umgehend einen unergründlichen Ausdruck an.

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