Читаем Outlander - Das flammende Kreuz: Roman (Die Outlander-Saga 5) (German Edition) полностью

»Warum was? Hier, Jemmy, siehst du das? Möchtest du? Aye, natürlich möchtest du. Ja, guter Junge, kau ein bisschen darauf herum.« Ein Lichtfunke fing sich auf etwas Glänzendem in Rogers freier Hand; dann verschwand der Gegenstand, und Jemmys Geschrei verstummte augenblicklich, gefolgt von lauten Saug- und Schlürfgeräuschen.

»Was ist das? Es ist doch nicht so klein, dass er es verschlucken könnte, oder?«, fragte ich ängstlich.

»Ah, nein. Es ist eine Uhrenkette. Keine Sorge«, beruhigte Roger mich, »ich habe das Ende fest in der Hand. Wenn er sie verschluckt, kann ich sie wieder herausziehen.«

»Warum sollte jemand verhindern wollen, dass du heiratest?«, sagte Jamie geduldig, ohne die drohende Gefahr für das Verdauungssystem seines Enkelsohnes zu beachten.

»Ich?« Roger klang überrascht. »Ich glaube nicht, dass es irgendjemanden kümmert, ob ich heirate oder nicht, ausgenommen mich selbst – und dich vielleicht«, fügte er mit einer Spur von Humor in der Stimme hinzu. »Ich nehme doch an, dass es dir auch lieb wäre, wenn der Junge einen Namen bekommt. Apropos«, wandte er sich an mich. Der Wind hatte lange Strähnen aus seinem Haar gelöst und seine Silhouette in einen wilden, schwarzen Geist verwandelt, »wie heißt er denn nun eigentlich? Mit Taufnamen, meine ich.«

»Jeremiah Alexander Ian Fraser MacKenzie«, sagte ich und hoffte, dass ich es richtig behalten hatte. »Entspricht das deinem Wunsch?«

»Oh, sein Name war mir gar nicht so wichtig«, sagte Roger und machte vorsichtig einen Bogen um eine Pfütze, die den Pfad versperrte. Es hatte wieder zu nieseln begonnen; ich konnte kleine, kalte Tropfen in meinem Gesicht spüren, und im Feuerschein sah ich, wie die Wassertropfen in der Pfütze landeten.

»Ich habe mir Jeremiah gewünscht, aber ich habe Brianna gesagt, dass ich ihr den Rest überlasse. Sie konnte sich nicht so recht zwischen John für John Grey und – und Ian für ihren Vetter entscheiden, aber es ist ja sowieso derselbe Name.«

Ich bemerkte erneut das leise Zögern, und ich spürte, wie sich Jamies Arm unter meiner Hand anspannte. Jamies Neffe Ian war ein wunder Punkt – und dank des Briefes, den wir tags zuvor von ihm erhalten hatten, war er uns allen frisch in Erinnerung. Das musste es gewesen sein, was schließlich für Brianna den Ausschlag gab.

»Nun, wenn es nicht um dich und meine Tochter ging«, beharrte Jamie unbeirrbar, »um wen dann? Jocasta und Duncan? Oder die Leute aus Bremerton?«

»Du glaubst, jemand hatte es speziell darauf abgesehen, heute Abend die Hochzeiten zu verhindern?« Roger packte die Gelegenheit, über etwas anderes als Ian Murray zu reden, dankbar beim Schopf. »Dann glaubst du nicht, dass es nur allgemeiner Abscheu gegenüber den Praktiken Roms ist?«

»Das wäre möglich, aber so ist es nicht. Wenn es so wäre, warum haben sie dann mit der Verhaftung des Priesters bis jetzt gewartet? Warte, Sassenach, ich hebe dich auf die andere Seite.«

Jamie ließ meine Hand los, umrundete die Pfütze, dann drehte er sich um, umfasste meine Taille und hob mich mit wehenden Röcken hinüber. Die feuchten Blätter verrutschten gurgelnd unter meinen Schuhen, als er mich abstellte, aber ich ergriff seinen Arm, um mich zu stützen, und richtete mich auf.

»Nein«, setzte Jamie das Gespräch fort, wieder an Roger gewandt. »Lillywhite und Anstruther sind den Katholiken mit Sicherheit nicht besonders hold, aber warum stiften sie jetzt Unruhe, wo der Priester doch am Morgen sowieso verschwunden wäre? Glauben sie vielleicht, dass er alle gottesfürchtigen Leute auf dem Berg bis zum Morgengrauen korrumpiert, wenn sie ihn nicht wegsperren?«

Roger lachte kurz auf.

»Nein. Ich denke nicht. Gibt es außer den Trauungen und Taufen noch etwas, das der Priester heute Abend tun sollte?«

»Vielleicht ein paar Beichten«, sagte ich und kniff Jamie in den Arm. »Sonst ist mir nichts bekannt.« Ich presste meine Oberschenkel aneinander, weil meine intimen Wäschearrangements sich beunruhigend verschoben. Verdammt, eine der Nadeln, die das Tuch zwischen meinen Beinen festhielten, hatte sich gelöst, als Jamie mich hochhob. Hatte ich sie verloren?

»Sie hatten doch wohl nicht vor zu verhindern, dass er jemandem die Beichte abnimmt? Jemand Bestimmtem, meine ich?« Roger klang skeptisch, aber Jamie nahm sich der Idee abwägend an.

»Sie hatten jedenfalls nichts dagegen, dass er mir die Beichte abnahm. Und ich glaube nicht, dass sie einen Pfifferling darum geben, ob sich ein Katholik im Zustand der Todsünde befindet oder nicht, denn wir sind ja sowieso alle verdammt. Aber wenn ihnen bekannt wäre, dass jemand dringend der Beichte bedarf und sie das Gefühl hätten, sich das zunutze machen zu können …«

»Dass dieser Jemand dafür bezahlen könnte, dass man ihn zu dem Priester vorlässt?«, fragte ich skeptisch. »Also wirklich, Jamie, wir reden hier von Schotten. Ich möchte doch meinen, dass der schottische Durchschnittsmörder oder Ehebrecher lieber ein Reuegebet spricht und das Beste hofft, als bares Geld für einen Priester zu bezahlen.«

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