Читаем Outlander - Das flammende Kreuz: Roman (Die Outlander-Saga 5) (German Edition) полностью

Marsali schoss wie der Blitz zum Zelteingang hinaus, die schreiende Joan an der Brust, den protestierenden Germain fest an der Hand. Brianna hielt gerade lange genug inne, um Vater Kenneth die Hand auf den Hinterkopf zu legen und ihn auf die Stirn zu küssen.

»Danke, Vater«, flüsterte sie und verschwand mit wehenden Röcken.

Jamie hatte meinen Arm ergriffen und schob mich ebenfalls aus dem Zelt, hielt aber am Eingang eine halbe Sekunde inne und wandte sich zurück. »Vater?«, flüsterte er. »Pax vobiscum

Vater Kenneth hatte sich bereits hinter dem Tisch niedergesetzt, die Hände gefaltet, die anklagenden, leeren Papierbögen erneut vor sich ausgebreitet. Er blickte mit einem kleinen Lächeln auf, und im Schein der Lampe war sein Gesicht trotz des blauen Auges ganz von Frieden erfüllt.

»Et cum spiritu tuo, Mann«, sagte er und hob drei Finger zu einem segnenden Abschiedsgruß.

»Warum in aller Welt hast du das getan?« Briannas Flüstern driftete hörbar verärgert zu mir zurück. Sie und Marsali waren nur knapp vor uns. Wegen der Kinder gingen sie langsam, doch obwohl sie so nah waren, waren die dick eingemummten Gestalten der Mädchen kaum von den Büschen zu unterscheiden, die den Pfad überwucherten.

»Habe ich was getan? Lass das, Germain; komm, wir suchen Papa, ja? Nein, steck das nicht in den Mund!«

»Du hast Joanie gekniffen – ich habe es genau gesehen. Deinetwegen hätten sie uns alle schnappen können!«

»Aber das musste ich doch!« Marsali klang überrascht über Briannas Vorwurf. »Und es hätte doch sowieso nicht mehr viel ausgemacht – da war die Taufe ja schon vorbei. Sie hätten Vater Kenneth wohl kaum zwingen können, sie zurückzunehmen, oder?« Sie kicherte leise bei diesem Gedanken, dann brach sie ab. »Germain, ich habe gesagt, du sollst es loslassen.«

»Was soll das heißen, du musstest doch? Lass los, Jemmy, das sind meine Haare! Au! Lass los, habe ich gesagt!«

Jemmy war jetzt sichtlich hellwach und hoch interessiert an seiner neuen Umgebung, die er am liebsten genauer erkundet hätte, zumindest seinen wiederholten »Arg!«-Rufen nach, die sich gelegentlich mit einem neugierigen »Gleb?« abwechselten.

»Wie, sie hat doch geschlafen!«, sagte Marsali und klang ganz entgeistert. »Sie ist nicht aufgewacht, als Vater Kenneth ihr das Wasser – ich meine den Whisky – über den Kopf gegossen hat … Germain, komm zurück! Thig air ais a seo! – und du weißt doch, dass es Unglück bringt, wenn ein Kind bei der Taufe nicht ein bisschen weint; daran erkennt man, dass die Erbsünde aus ihm weicht! Ich konnte doch nicht zulassen, dass der dhiabhol in meinem kleinen Mädchen bleibt. Nicht wahr, mo mhaorine?« Ich hörte kleine Kussgeräusche und ein leises Gurren aus Joanies Mund, das prompt von Germain übertönt wurde, der erneut zu singen begonnen hatte.

Brianna prustete belustigt auf, und ihre Verärgerung ließ nach.

»Oh, ich verstehe. Nun, solange du einen guten Grund dafür hattest … Obwohl ich mir nicht so sicher bin, dass es bei Jemmy und Germain funktioniert hat. Sieh dir an, wie sie sich benehmen – man könnte schwören, dass sie besessen sind. Au! Beiß mich nicht, du kleines Monster, ich füttere dich ja gleich!«

»Och, sie sind ja schließlich Jungen«, sagte Marsali duldsam. Sie hob ihre Stimme leicht an, um trotz des Lärms gehört zu werden. »Jeder weiß doch, dass Jungen den Teufel in sich haben; ich nehme an, dass man mehr als ein bisschen Weihwasser braucht, um den zu ertränken, selbst wenn es noch so hochprozentig wäre. Germain! Wo hast du nur so ein schmutziges Lied gehört, du kleiner Racker?«

Ich lächelte, und Jamie lachte an meiner Seite leise vor sich hin, während er der Unterhaltung der Mädchen lauschte. Wir befanden uns jetzt weit genug vom Tatort entfernt, um uns nicht mehr darum sorgen zu müssen, ob man uns hören konnte. Denn überall um uns herum erklangen Bruchstücke von Liedern, Geigenmusik und Gelächter im flackernden Schein der Lagerfeuer unter den Bäumen, ein Lichtblick in der zunehmenden Dunkelheit.

Die Angelegenheiten des Tages waren im Großen und Ganzen erledigt, und die Leute ließen sich jetzt zum Abendessen nieder, bevor der Ruf der Clans, die Lieder und die letzten Besuchsrunden begannen. Die Gerüche von Holzrauch und Essen streckten ihre lockenden Finger durch die kalte, dunkle Luft aus, und mein Magen knurrte sacht als Antwort auf ihren Ruf. Ich hoffte, Lizzie war wieder so weit auf dem Damm, dass sie mit dem Kochen begonnen hatte.

»Was heißt mo mhaorine?«, fragte ich Jamie. »Das habe ich noch nie gehört.«

»Ich glaube, es heißt ›meine kleine Kartoffel‹«, sagte er. »Es ist Irisch, aye? Sie hat es von dem Priester.«

Er seufzte und klang bis jetzt hochzufrieden mit den Ergebnissen des Abends.

»Möge St. Bride Vater Kenneths flinke Finger segnen; eine Sekunde lang dachte ich, wir würden es nicht schaffen. Sind das Roger und Fergus?«

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