Читаем Outlander - Das flammende Kreuz: Roman (Die Outlander-Saga 5) (German Edition) полностью

Mr. Lillywhite atmete heftig durch die Nase aus.

»Nein«, sagte er gefasst. »Ich fürchte, das lassen wir lieber, Sheriff. Meine Anweisung lautet, dass es dem Priester nicht gestattet ist, Zeremonien jeder Art durchzuführen, und dass er am Empfang von Besuchern gehindert werden soll.«

»Oh, aye? Und was macht er dann gerade?«, wollte Anstruther wissen und wies gestikulierend auf das abgedunkelte Zelt, in dem Jamies Stimme zu sprechen begonnen hatte, zögernd und kaum hörbar. Möglicherweise sprach er auf Lateinisch.

»Das ist etwas ganz anderes«, sagte Lillywhite gereizt. »Mr. Fraser ist ein Ehrenmann. Und das Besuchsverbot soll sicher stellen, dass der Priester insgeheim keine Ehen schließt; darum brauchen wir uns momentan wohl kaum zu sorgen.«

»Segnet mich, Vater, denn ich habe gesündigt.« Jamies Stimme war auf Englisch zu hören, und Mr. Lillywhite fuhr zusammen. Vater Kenneth stellte murmelnd Fragen.

»Ich habe mich der Lüsternheit und der Unreinheit versündigt, in Gedanken und in der Tat«, verkündete Jamie – um einiges lauter, als es meiner Meinung nach dem Anstand entsprach.

»Oh, aha«, sagte Vater Kenneth plötzlich ebenfalls lauter. Er klang interessiert. »Nun, diese Sünden der Unreinheit – welche Form hatten sie genau, mein Sohn, und wie oft …?«

»Aye, nun ja. Erst einmal habe ich Frauen lüstern betrachtet. Wie oft – oh, bestimmt hundertmal, meine letzte Beichte ist schon eine ganze Weile her. Müsst Ihr auch wissen, welche Frauen, Vater, oder nur, was ich gern mit ihnen gemacht hätte?«

Mr. Lillywhite erstarrte spürbar.

»Ich glaube nicht, dass wir für alle Zeit haben, mein lieber Jamie«, sagte der Priester. »Aber wenn Ihr mir eine oder zwei dieser Gelegenheiten schildern könntet, nur damit ich mir ein besseres Bild von der … äh … Schwere der Vergehen machen kann?«

»Och, aye. Am schlimmsten war wahrscheinlich die Sache mit dem Butterquirl.«

»Butterquirl? Ah … die Sorte, bei der oben der Griff herausschaut?« Vater Kenneths Tonfall vermittelte ein trauriges Verständnis für die anstößigen Möglichkeiten, die ein solches Gerät suggerierte.

»Oh, nein, Vater. Es war ein Butterfass. Die Sorte, die auf der Seite liegt, aye, mit einem kleinen Griff zum Wenden? Nun ja, und sie hat mit sehr viel Kraft an diesem Fass gearbeitet und hatte die Schnüre ihres Leibchens gelöst, so dass ihre Brüste hin und her wackelten und der verschwitzte Stoff an ihr klebte. Nun, und das Fass hatte genau die richtige Höhe – und Rundung, aye? –, so dass mir der Gedanke kam, sie darüber zu legen und ihren Rock zu heben und –«

Ich war so schockiert, dass mir unwillkürlich der Mund offen stand. Es war mein Leibchen, das er da beschrieb, meine Brüste und mein Butterfass! Ganz zu schweigen von meinem Rock. Ich konnte mich sehr gut an diesen Anlass erinnern, und er mochte ja mit lüsternen Gedanken begonnen haben, aber er hatte beileibe nicht damit geendet.

Geraschel und Gemurmel lenkten meine Aufmerksamkeit wieder auf die Männer auf dem Weg. Mr. Lillywhite hatte den Sheriff – der immer noch mit wedelnden Ohren eifrig in Richtung des Zeltes geneigt stand – am Arm gepackt und sprach zischelnd mit ihm, während er ihn hastig den Pfad entlangzerrte. Mr. Goodwin folgte ihnen, wenn auch ein wenig widerwillig.

Die Geräusche ihres Abmarsches hatten leider den Rest von Jamies Beschreibung dieser sündigen Gelegenheit übertönt, zum Glück aber auch das Blätterrauschen und das Knacken der Äste hinter mir überdeckt, das die Ankunft von Brianna und Marsali verkündete, die Jemmy und Joan eingewickelt im Arm hatten, während Germain sich wie ein Äffchen an den Rücken seiner Mutter klammerte.

»Ich dachte schon, sie würden nie gehen«, flüsterte Brianna und blinzelte über meine Schulter hinweg zu dem Fleck, an dem Mr. Lillywhite und seine Begleiter verschwunden waren. »Ist die Luft rein?«

»Ja, kommt mit.« Ich streckte die Arme nach Germain aus, der bereitwillig zu mir überwechselte.

»Où allons-nous, grand-mère?«, erkundigte er sich mit schläfriger Stimme und vergrub sein blondes Köpfchen liebevoll an meinem Hals.

»Schh. Wir gehen zu grand-père und Vater Kenneth«, flüsterte ich ihm zu. »Aber wir müssen sehr leise sein.«

»Oh. So?«, zischte er deutlich hörbar und fing an, mit halb lauter Stimme ein ausgesprochen vulgäres, französisches Lied zu singen.

»Schh!« Ich hielt ihm die Hand vor den Mund, der feucht und klebrig vom Essen war. »Nicht singen, Schätzchen, wir wollen doch die Babys nicht aufwecken.«

Ich hörte ein leises, ersticktes Geräusch aus Marsalis Mund, ein unterdrücktes Prusten von Brianna und begriff, dass Jamie immer noch beichtete. Er schien seinen Rhythmus gefunden zu haben und hatte jetzt das Reich der Erfindung betreten – oder zumindest hoffte ich das. Jedenfalls hatte er nichts von alldem mit mir getan.

Ich steckte meinen Kopf aus dem Gebüsch und sah mich auf dem Pfad um, doch es war niemand in der Nähe. Ich winkte den Mädchen zu, und wir huschten über den Pfad in das abgedunkelte Zelt.

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