Читаем Outlander - Das flammende Kreuz: Roman (Die Outlander-Saga 5) (German Edition) полностью

»Sie wünschen, dass ich einen Eid unterzeichne, Sir«, sagte er zu Jamie und wies mit einer Geste auf das Papier und den Federkiel vor ihm auf dem Tisch. »Der besagt, dass ich nicht an die Transsubstantiation glaube.«

»Ach wirklich.« Jamies Stimme verriet nicht mehr als höfliches Interesse, doch ich verstand sofort, was der Priester mit seiner Bemerkung bezüglich seines Gewissens gemeint hatte.

»Nun, das kann er ja wohl auch nicht, oder?«, sagte ich und sah mich im Kreis der Männer um. »Katholiken – ich meine, wir –« Ich sprach mit einigem Nachdruck und sah dabei Mr. Goodwin an. »Wir glauben an die Transsubstantiation. Nicht wahr?«, fragte ich an den Priester gewandt, der als Antwort schwach lächelte und nickte.

Mr. Goodwin machte ein unglückliches, aber resigniertes Gesicht, denn die peinliche Situation tat seiner alkoholseligen Jovialität beträchtlichen Abbruch.

»Es tut mir leid, Mrs. Fraser, aber so lautet nun einmal das Gesetz. Die einzige Bedingung, unter der ein Kirchenmann, der nicht der offiziellen Kirche angehört, in der Kolonie verbleiben darf – zumindest legal –, ist die Unterzeichnung eines solchen Eides. Viele unterzeichnen ihn. Ihr kennt doch Reverend Urmstone, den methodistischen Wanderprediger? Er hat den Eid unterschrieben, genau wie Mr. Calvert aus der Nähe von Wadesboro, der das Neue Licht predigt.«

Der Sheriff machte ein überlegenes Gesicht. Ich verkniff es mir, ihm auf den Fuß zu treten, und wandte mich an Mr. Lillywhite.

»Schön, aber Vater Donahue kann ihn nicht unterzeichnen. Was habt Ihr also mit ihm vor? Den armen Mann hinter Gitter zu bringen? Das könnt Ihr nicht – er ist krank!« Auf dieses Stichwort hin hustete Vater Kenneth gehorsam.

Mr. Lillywhite betrachtete mich skeptisch, zog es dann aber vor, sich an Jamie zu wenden.

»Von Rechts wegen könnte ich den Mann ins Gefängnis stecken, doch aus Rücksicht auf Euch, Mr. Fraser, und auf Eure Tante werde ich es nicht tun. Allerdings muss er die Kolonie morgen verlassen. Ich werde ihn nach Virginia eskortieren lassen, wo er aus der Bewachung entlassen wird. Ihr dürft versichert sein, dass wir Sorge dafür tragen werden, sein Wohlergehen auf dem Weg zu garantieren.« Er richtete sein kaltes, graues Auge auf den Sheriff, der sich aufrichtete und versuchte, sich ein verlässliches Aussehen zu geben, allerdings mit wenig überzeugendem Ergebnis.

»Ich verstehe.« Jamie sprach mit unbeschwerter Stimme und sah von einem Mann zum anderen, bis er seinen Blick dann auf dem Sheriff ruhen ließ. »Ich verlasse mich darauf, dass das wahr ist, Sir – denn wenn mir zu Ohren kommen sollte, dass dem guten Vater etwas zugestoßen ist, würde mich das … sehr bestürzen.«

Der Sheriff erwiderte seinen Blick mit versteinertem Gesicht, bis Mr. Lillywhite sich räusperte und den Sheriff stirnrunzelnd ansah.

»Ihr habt mein Wort darauf, Mr. Fraser.«

Jamie wandte sich ihm zu und verbeugte sich andeutungsweise.

»Mehr kann ich mir nicht wünschen, Sir. Und dennoch, wenn ich das vorschlagen darf – könnte der Vater den heutigen Abend nicht in Ruhe bei seinen Freunden verbringen, damit sie sich von ihm verabschieden können? Und damit meine Frau sich um seine Wunden kümmern kann? Ich verbürge mich dafür, dass er Euch morgen früh heil wieder übergeben wird.«

Mr. Lillywhite schürzte die Lippen und gab sich den Anschein, diesen Vorschlag zu überdenken, doch der Magistrat war ein schlechter Schauspieler. Ich begriff mit einigem Interesse, dass er diese Frage vorausgesehen hatte und von vornherein entschlossen war, sie zu verneinen.

»Nein, Sir«, sagte er, um einen zögernden Tonfall bemüht. »Ich bedauere, dass ich Euch diese Bitte nicht gewähren kann. Sollte der Priester allerdings den Wunsch haben, Briefe an seine verschiedenen Bekannten zu schreiben –«, er wies mit einer Geste auf den Papierstapel –, »so werde ich für ihre prompte Auslieferung sorgen.«

Jamie räusperte sich und richtete sich auf.

»Nun denn«, sagte er. »Ob ich wohl so kühn sein dürfte, eine Bitte zu äußern …« Er hielt inne und machte einen etwas verlegenen Eindruck.

»Ja, Sir?« Lillywhite sah ihn neugierig an.

»Ich frage mich, ob man es dem guten Vater wohl gestatten würde, mir die Beichte abzunehmen.« Jamie hatte die Augen fest auf den Zeltpfosten gerichtet und wich meinem Blick angestrengt aus.

»Die Beichte?«

Lillywhite machte ein erstauntes Gesicht, wohingegen der Sheriff ein Geräusch machte, das man mit sehr viel Wohlwollen als hysterisches Kichern bezeichnen konnte.

»Drückt Euch etwa das Gewissen?«, fragte Anstruther grob. »Oder vielleicht habt Ihr eine Todesahnung, was?« Er lächelte böse, und Mr. Goodwin knurrte ihm mit schockierter Miene seinen Protest entgegen. Jamie ignorierte sie beide und konzentrierte sich ganz auf Mr. Lillywhite.

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