Читаем Outlander - Das flammende Kreuz: Roman (Die Outlander-Saga 5) (German Edition) полностью

Roger ließ sich langsam auf seine Oberschenkel zurücksinken und fragte sich, was zum Teufel er als Nächstes tun sollte. Die Körperstelle ruhigstellen – nun, das war erledigt, was auch immer es nützte.

»Tut es weh?«, fragte er unbeholfen.

»Ja.«

Nach dieser wenig hilfreichen Antwort lehnte sich Jamie wieder an den Felsen zurück und schloss die Augen. Roger ließ sich auf einem Haufen trockener Nadeln nieder und versuchte zu überlegen.

Es wurde jetzt rasch dunkel; die kurze Wärme des Tages war dahin, und die Schatten unter den Bäumen hatten das tiefblaue Aussehen des frühen Abends angenommen, obwohl es nicht später als ungefähr vier sein konnte. Es war klar, dass sie heute Abend nirgendwo mehr hingehen würden; selbst wenn Fraser hätte gehen können, war es so gut wie unmöglich, sich im Dunklen in den Bergen zu orientieren. Wären die anderen hier gewesen, hätten sie es möglicherweise irgendwie bewerkstelligt, ihn zu tragen – aber ob das besser gewesen wäre als ihn zu lassen, wo er war? Zwar wünschte er sehnsüchtig, Claire wäre hier, doch sein Verstand sagte ihm, dass selbst sie nicht viel tun konnte – außer vielleicht, Jamie Trost zu spenden, falls er im Sterben lag …

Bei diesem Gedanken verknotete sich sein Magen. Er verdrängte ihn mit aller Bestimmtheit, griff in seinen Lederbeutel und überprüfte seine Vorräte. Er hatte noch etwas Maiskuchen in der Tasche; Wasser war hier in den Bergen nie ein Problem – unter dem Rauschen der Bäume konnte er irgendwo in der Nähe einen Bach gurgeln hören. Besser jedoch, wenn er Brennholz sammelte, solange er noch genug Licht hatte.

»Am besten machen wir Feuer«, sagte Jamie plötzlich, und Roger erschrak bei diesem Echo seines eigenen Gedankens. Jamie öffnete die Augen, betrachtete seine Hand und drehte sie hin und her, als hätte er sie noch nie gesehen.

»Meine Finger kribbeln«, merkte er interessiert an. Er berührte mit einer Hand sein Gesicht. »Hier auch. Meine Lippen sind taub. Weißt du, ob das normal ist?«

»Ich weiß es nicht. Wenn du den ganzen Whisky getrunken hast, wahrscheinlich schon.« Es war ein kläglicher Witz, doch er war erleichtert, dass er mit schwachem Gelächter aufgenommen wurde.

»Nein.« Jamie berührte die Flasche an seiner Seite. »Ich dachte, später habe ich ihn vielleicht nötiger.«

Roger holte tief Luft und stand auf.

»Nun gut. Bleib hier; du solltest dich nicht bewegen. Ich gehe Holz holen. Wahrscheinlich werden die anderen ja den Schein des Feuers sehen.« Die anderen Männer konnten ihnen kaum helfen, zumindest nicht vor morgen – aber es würde ein Trost sein, nicht allein zu sein.

»Bring die Schlange auch mit«, rief Jamie ihm nach. »Rache ist süß; wir essen sie zu Abend.«

Roger grinste trotz seiner Sorgen und wandte sich mit einer bestätigenden Handbewegung den Abhang hinunter.

Wie groß war die Wahrscheinlichkeit?, fragte er sich, während er sich bückte, um einen dicken Knoten aus Kiefernholz vom weichen Holz eines verrotteten Baumstamms loszureißen. Fraser war ein kräftiger Mann von robuster Gesundheit. Er würde doch bestimmt überleben.

Und doch starben die Leute an Schlangenbissen, und zwar gar nicht so selten; erst letzte Woche hatte er von einer Deutschen in der Nähe von High Point gehört; sie hatte sich gebückt, um ein Holzscheit von ihrem Stapel zu nehmen, war von einer Schlange, die sich dort versteckt hatte, mitten in den Hals getroffen worden und innerhalb von Minuten tot gewesen. Er war gerade im Begriff, einen Ast unter einem Busch hervorzuziehen, als ihm das einfiel, und er zog seine Hand hastig zurück. Er bekam eine Gänsehaut. Er tadelte sich für seine Dummheit und suchte sich einen Stock, um das trockene Laub gründlich zu durchwühlen, bevor er die Hand erneut danach ausstreckte.

Er musste unwillkürlich alle paar Minuten bergauf blicken, denn es machte ihn nervös, dass er Fraser nicht sehen konnte. Was, wenn er das Bewusstsein verlor, bevor Roger zurückkehrte?

Dann fiel es ihm wieder ein, und er entspannte sich ein wenig. Nein, es war alles gut. Jamie würde heute Nacht nicht sterben, weder an einem Schlangenbiss noch vor Kälte. Es war gar nicht möglich; er würde in ein paar Jahren bei einem Brand sterben. Dieses eine Mal bedeutete das Todesurteil der Zukunft Sicherheit für die Gegenwart. Er atmete erleichtert auf und nahm seinen Mut zusammen, um sich der Schlange zu nähern.

Sie regte sich nicht mehr; jetzt war sie offensichtlich tot. Dennoch kostete es ihn einige Überwindung, sie aufzuheben. Sie war so dick wie sein Handgelenk und etwas über einen Meter lang. Die Leichenstarre hatte bereits eingesetzt, so dass er sich schließlich gezwungen sah, sie wie einen geschuppten Ast quer über das Brennholz zu legen, das er auf dem Arm trug. Bei diesem Anblick konnte er sich problemlos vorstellen, dass die deutsche Frau die Schlange, die sie gebissen hatte, nicht gesehen hatte; die subtilen Braun- und Grautöne ihrer Musterung ließen sie fast vollständig mit dem Untergrund verschmelzen.

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