Читаем Outlander - Das flammende Kreuz: Roman (Die Outlander-Saga 5) (German Edition) полностью

Ich strich ihm das Haar aus der Stirn zurück, die ich ihm dann mit meinen Daumen glättete. Arch Bug hatte ihn rasiert; die Haut seiner Wange fühlte sich glatt und heiß an. Die Knochen unter seiner Haut waren hart, Stützen seiner Kraft – und doch kam er mir plötzlich zerbrechlich vor. Auch ich fühlte mich zerbrechlich.

»Ich möchte, dass du neben mir schläfst, Sassenach«, flüsterte er.

»Na gut.« Ich lächelte ihn an, und meine Lippen zitterten schwach. »Lass mich nur mein Haar ausbürsten.«

Ich setzte mich im Hemd nieder, schüttelte mein Haar aus und ergriff die Bürste. Er sah mir zu, ohne etwas zu sagen, jedoch mit einem schwachen Lächeln auf den Lippen. Er sah mir gern zu, wenn ich mir das Haar bürstete; ich hoffte, dass es auf ihn genauso beruhigend wirkte wie auf mich.

Unten erklangen Geräusche, doch sie waren gedämpft, in sicherer Entfernung. Die Fensterläden standen ein Stückchen offen; das Licht des ersterbenden Feuers auf dem Hof fiel flackernd auf das Fensterglas. Ich warf einen Blick zum Fenster und fragte mich, ob ich es schließen sollte.

»Lass es so, Sassenach«, murmelte er vom Bett aus. »Ich höre es gern, wenn sie reden.« Der Klang der Stimmen von draußen war beruhigend; sie hoben und senkten sich, unterbrochen von kurzem Auflachen.

Das Geräusch der Bürste war sanft und regelmäßig wie Wellen auf Sand, und ich spürte, wie die Anspannung des Tages langsam nachließ, als könnte ich mir meine Angst und Nervosität genauso aus den Haaren bürsten wie die Knoten und die kleinen Stückchen der Kürbisranke. Als ich schließlich die Bürste weglegte und mich erhob, hatte Jamie die Augen geschlossen.

Ich kniete mich vor das Feuer, um es einzudämmen, erhob mich, um die Kerze auszublasen, dann ging ich schließlich zu Bett.

Ich ließ mich behutsam neben ihm nieder, um ihn nicht zu stoßen. Er lag von mir abgewandt auf der Seite, und ich drehte mich ihm zu und schmiegte meinen Körper in die Biegung des seinen, wobei ich es sorgsam vermied, ihn zu berühren.

Ich lag ganz still da und lauschte. Alle Geräusche des Hauses hatten ihren nächtlichen Rhythmus angenommen; das Zischen des Feuers und das Brausen des Windes in der Esse, das plötzliche, erschreckende Knack! der Treppe, als sei ein ahnungsloser Fuß auf eine Stufe getreten, die sich noch nicht gesetzt hatte. Ich hörte Mr. Wemyss’ Polypengeschnarche, das durch die Dicke der dazwischenliegenden Türen zu einem beruhigenden Summen gedämpft wurde.

Draußen erklangen immer noch leise, entfernte Stimmen, unzusammenhängend dank des Alkohols und der späten Stunde. Stets jedoch jovial; es deutete nichts auf Unstimmigkeiten oder drohende Gewalt hin. Eigentlich kümmerte mich das aber auch gar nicht. Was mich betraf, konnten sich die Bewohner von Fraser’s Ridge gern gegenseitig bewusstlos hämmern und auf ihren jeweiligen Überresten herumtanzen. Meine Aufmerksamkeit galt einzig und allein Jamie.

Seine Atmung war flach, aber gleichmäßig, seine Schultern entspannt. Ich wollte ihn nicht stören; er brauchte vor allem Ruhe. Gleichzeitig sehnte ich mich aber danach, ihn zu berühren. Ich hätte mich gern versichert, dass er wirklich hier war, lebend an meiner Seite – doch ich musste auch unbedingt erfahren, wie es um ihn stand.

Fieberte er? War die drohende Entzündung in seinem Bein trotz des Penizillins aufgekeimt und vergiftete sein Blut?

Ich bewegte vorsichtig meinen Kopf, bis mein Gesicht nur noch Zentimeter vom Rücken seines Hemdes entfernt lag, und atmete langsam und tief ein. Ich konnte seine Wärme in meinem Gesicht spüren, doch durch das leinene Nachthemd hindurch konnte ich nicht genau abschätzen, wie heiß er wirklich war.

Er roch schwach nach dem Wald und stärker nach Blut. Die Zwiebeln in seinem Verband sonderten einen scharfen Geruch ab, ebenso sein Schweiß.

Ich atmete erneut prüfend ein. Kein Eitergeruch. Zu früh für Gangrängeruch, selbst falls der Wundbrand unter seinem Verband schon im Gange war. Allerdings hatte ich den Eindruck, dass seiner Haut ein seltsamer Geruch anhaftete; etwas, das ich noch nie gerochen hatte. Gewebsnekrose? Ein Abfallprodukt des Schlangengiftes? Ich atmete kurz durch die Nase aus und holte noch einmal tiefer Luft.

»Stinke ich sehr?«, erkundigte er sich.

»Ak!«, sagte ich, denn ich erschrak so sehr, dass ich mir auf die Zunge biss. Er zitterte sacht – vor unterdrückter Belustigung, vermutete ich.

»Du hörst dich an wie ein Trüffelschweinchen, Sassenach, wenn du da hinten so herumschnüffelst.«

»Ach wirklich«, sagte ich leicht gereizt. Ich berührte die wunde Stelle auf meiner Zunge. »Nun, wenigstens bist du wach. Wie fühlst du dich?«

»Wie ein Haufen verschimmelter Innereien.«

»Sehr pittoresk«, sagte ich. »Könntest du das ein wenig spezifizieren?« Ich legte ihm leicht die Hand auf die Seite, und er atmete mit einem Geräusch aus, das wie leises Stöhnen klang.

»Wie ein Haufen verschimmelter Innereien«, sagte er und hielt dann schwer atmend inne, bevor er hinzufügte, »… mit Maden

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