Читаем Outlander - Das flammende Kreuz: Roman (Die Outlander-Saga 5) (German Edition) полностью

Keziah strahlte und ging unter Verbeugungen aus dem Zimmer. In meiner persönlichen Obhut ließ er einen Beutel zurück, der allem Anschein nach eine kleine, aber ausgesprochen aufgebrachte Klapperschlange enthielt. Ich sah mich hektisch nach einem Behälter dafür um. Ich traute mich nicht, sie aus dem Fenster zu werfen; Jemmy spielte oft am Haus im Freien.

Schließlich zog ich das große Glasgefäß mit dem Salz an den Rand der Arbeitsfläche, wobei ich den Beutel weiter auf Armeslänge von mir weghielt, und schüttete mit der anderen Hand das Salz aus. Ich ließ den Beutel in das Glas fallen und knallte den Deckel darauf, dann hastete ich zum anderen Ende des Zimmers und ließ mich auf einen Hocker sinken. Der Angstschweiß stand mir in den Kniekehlen.

Theoretisch hatte ich ja gar nichts gegen Schlangen – aber praktisch …

Brianna steckte den Kopf zur Tür herein.

»Mama? Wie geht es Pa heute Morgen?«

»Nicht besonders.« Offensichtlich verriet ihr mein Gesicht, wie ernst die Lage wirklich war, denn sie kam ins Zimmer und trat stirnrunzelnd an meine Seite.

»Richtig schlimm?«, fragte sie leise, und ich nickte, weil mir die Worte fehlten. Sie atmete mit einem tiefen Seufzer aus.

»Kann ich irgendwie helfen?«

Ich seufzte ebenfalls und machte eine hilflose Geste. Ich hatte den vagen Schimmer einer Idee – oder besser, eine Idee, die ich schon länger im Hinterkopf gehabt hatte, meldete sich erneut zu Wort.

»Das Einzige, was ich mir vorstellen kann, ist, das Bein zu öffnen – tief in den Muskel zu schneiden – und mein restliches Penizillin direkt in die Wunden zu gießen. Bei lokalen Entzündungen wirkt es viel besser, wenn man es injizieren kann, anstatt es oral zu verabreichen. Rohes Penizillin wie dieses hier –«, ich wies kopfnickend auf die Flasche, »ist in einer sauren Umgebung sehr instabil. Wahrscheinlich gelangt nicht genug davon durch seinen Magen, um eine Wirkung zu zeigen.«

»Das ist doch mehr oder weniger das, was Tante Jenny getan hat, oder? Woher er die große Narbe am Oberschenkel hat?«

Ich nickte und wischte mir unauffällig die Hände an den Knien ab. Normalerweise litt ich nicht an verschwitzten Händen, doch mir stand noch viel zu deutlich vor Augen, wie sich die Amputationssäge anfühlte.

»Ich müsste zwei oder drei tiefe Einschnitte machen. Es würde ihn wahrscheinlich für immer zum Krüppel machen – aber es könnte sein, dass es funktioniert.« Ich versuchte, ihr zuzulächeln. »Man hat dir an der Uni nicht zufällig beigebracht, wie man eine Injektionsspritze konstruiert, oder?«

»Warum hast du das denn nicht eher gesagt?«, sagte sie ruhig. »Ich weiß nicht, ob ich eine Spritze hinbekomme, aber es würde mich doch sehr überraschen, wenn ich mir nicht etwas einfallen lassen könnte, das genauso funktioniert. Wie viel Zeit haben wir?«

Ich starrte sie mit halb geöffnetem Mund an, dann schloss ich ihn abrupt.

»Mindestens noch ein paar Stunden. Ich habe mir gedacht, wenn wir mit den heißen Umschlägen keine Besserung erzielen, muss ich heute Abend entweder schneiden oder amputieren.«

»Amputieren!« Alles Blut wich ihr aus dem Gesicht. »Das kannst du doch nicht machen.«

»Ich kann schon – aber bei Gott, ich will es nicht.« Meine Hände ballten sich fest zu Fäusten, als wollten sie ihr eigenes Können verleugnen.

»Dann lass mich überlegen.« Ihr Gesicht war immer noch bleich, doch ihr Schreck ließ nach, als ihr Verstand sich jetzt zu konzentrieren begann. »Oh – wo ist eigentlich Mrs. Bug? Ich hatte vor, Jemmy bei ihr zu lassen, aber –«

»Sie ist nicht da? Bist du sicher, dass sie nicht einfach nur im Hühnerstall ist?«

»Nein, ich habe auf dem Weg zum Haus einen Blick hineingeworfen. Ich habe sie nirgendwo gesehen – und das Küchenfeuer ist verdeckt.«

Das war mehr als merkwürdig; Mrs. Bug war wie üblich zum Haus gekommen, um Frühstück zu machen – welchen Grund hätte sie haben sollen, wieder zu gehen? Ich hoffte, dass Arch nicht plötzlich krank geworden war, das hätte das Fass zum Überlaufen gebracht.

»Wo ist Jemmy denn?«, fragte ich und sah mich nach ihm um. Normalerweise entfernte er sich nicht weit von seiner Mutter, obwohl er allmählich zu wandern begann, wie kleine Jungen das nun einmal tun.

»Lizzie ist mit ihm nach oben gegangen, um Pa zu besuchen. Ich werde sie bitten, eine Weile auf ihn aufzupassen.«

»Gut. Oh!«

Bei meinem Ausruf drehte sie sich an der Tür wieder um, die Augenbrauen fragend hochgezogen.

»Meinst du, du könntest das –«, ich wies angewidert auf das große Glasgefäß, »mit nach draußen nehmen, Schatz? Und es irgendwo loswerden?«

»Gern. Was ist es denn?« Sie ging neugierig zu dem Glas hinüber. Die kleine Klapperschlange war aus ihrem Beutel gekrochen und hatte sich zu einem unheilvollen, dunklen Knoten zusammengerollt; als Brianna eine Hand nach dem Glas ausstreckte, fuhr sie auf und hieb nach dem Glas, und Brianna fuhr mit einem Aufschrei zurück.

»Ifrinn!«, sagte sie, und ich lachte, meiner allgemeinen Anspannung und Sorge zum Trotz.

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