Читаем Outlander - Das flammende Kreuz: Roman (Die Outlander-Saga 5) (German Edition) полностью

»Kurz nachdem er das Kommando in Ardsmuir übernommen hatte, ließ Quarry Mac Dubh zu sich holen. Ich weiß nicht, was sich zwischen ihnen abgespielt hat, aber es wurde bald zu einer regelmäßigen Sache; einmal in der Woche kamen die Wachen und holten Mac Dubh ab, damit er sich rasieren und waschen konnte, und dann hat er mit Quarry zu Abend gegessen und ihm unsere Nöte geschildert.«

»Und davon war Tom Christie genauso wenig begeistert«, erriet Roger. Sein Bild von Christie nahm langsam umfassende Formen an; er war ehrgeizig, intelligent – und neidisch. Er war zwar selbst alles andere als unfähig, verfügte jedoch nicht über Frasers vorteilhafte Herkunft sowie sein Talent zur Kriegsführung – Vorteile, die einem Kaufmann, der es aus eigener Kraft nach oben geschafft hatte und gesellschaftliche Ambitionen besaß, verständlicherweise ein Dorn im Auge waren, auch schon vor der Katastrophe von Culloden. Roger empfand eine gewisse, schleichende Sympathie für Christie; Jamie Fraser war für jeden Normalsterblichen harte Konkurrenz.

Kenny schüttelte den Kopf und legte ihn dann zurück, um seinen Becher zu leeren. Er stellte ihn mit einem satten Seufzer hin, wies auf den Krug und zog die Augenbrauen hoch. Roger winkte verneinend mit der Hand.

»Nein danke, nichts mehr. Aber die Freimaurer … wie ist es denn dazu gekommen? Du hast gesagt, es hatte etwas mit Christie zu tun?« Das Licht war fast verschwunden. Er würde im Dunklen nach Hause gehen müssen – doch das spielte keine Rolle; seine Neugier ließ nicht zu, dass er ging, ohne zu erfahren, was geschehen war.

Kenny grunzte und zog sich den Kilt auf den Oberschenkeln zurecht. Gastfreundschaft war ja eine schöne Sache, aber er hatte noch zu tun. Dennoch, Höflichkeit war Höflichkeit, und er konnte Roger gut leiden, nicht nur, weil er Mac Dubhs Schwiegersohn war.

»Aye, nun ja.« Er ergab sich achselzuckend in sein Schicksal. »Nein, es hat Christie überhaupt nicht gefallen, dass Mac Dubh unter uns der Erste war, während er das doch für sein Recht hielt.« Er warf Roger einen verschlagenen, abschätzenden Blick zu. »Ich glaube nicht, dass er gewusst hat, was es einen Mann kosten konnte, an einem solchen Ort Anführer zu sein – zumindest anfangs nicht. Aber das ist eine andere Geschichte.« Er tat das Thema mit einer Handbewegung als irrelevant ab.

»Schließlich war Christie ja selbst ein Anführer; nur kein so guter wie Mac Dubh. Aber es gab genug Leute, die auf ihn gehört haben, und nicht nur die Gottesnörgler.«

Es bestürzte Roger zwar ein wenig, seine Religionsbrüder so bezeichnet zu hören, doch er war so begierig, mehr zu hören, dass er nicht weiter darauf achtete.

»Aye, und?«

»Es gab weiter Reibereien.« Kenny zuckte erneut mit den Achseln. »Kleinigkeiten, aye, aber man konnte es deutlich sehen.«

Verschiebungen und Abspaltungen, die kleinen Risse und Brüche, die entstehen, wenn zwei Landmassen drückend und schiebend aufeinander treffen, bis zwischen ihnen entweder ein Gebirge entsteht oder die eine der anderen nachgibt, ihr Boden bricht, ihre Steine zerbersten.

»Wir konnten sehen, wie Mac Dubh überlegte«, sagte Kenny. »Aber er ist ja kein Mensch, der anderen mitteilt, was in ihm vorgeht, aye?«

Fast niemandem, dachte Roger unvermittelt und erinnerte sich an Frasers Stimme, so leise, dass sie im Heulen des Herbstwindes kaum zu hören war. Mir hat er es gesagt. Dieser Gedanke weckte plötzlich eine leise Wärme in seiner Brust, doch er schob ihn beiseite, um nicht abgelenkt zu werden.

»Und dann kam Mac Dubh eines Abends ziemlich spät zu uns zurück«, sagte Kenny. »Aber anstatt sich zur Ruhe zu legen, hat er uns zusammengerufen – mich und meine Brüder. Gavin Hayes, Ronnie Sinclair … und Tom Christie.«

Fraser hatte die sechs Männer leise geweckt und sie zu einem der wenigen Zellenfenster geführt, wo das Licht des Nachthimmels auf sein Gesicht fiel. Die Männer hatten sich mit schweren Augenlidern und von der Tagesmühe schmerzenden Gliedern um ihn geschart und sich gefragt, was das wohl zu bedeuten hatte. Seit dem letzten kleinen Zusammenstoß – einer Rauferei zwischen zwei Männern wegen einer bedeutungslosen Beleidigung – hatten Christie und Fraser kein Wort mehr miteinander gewechselt, sondern sich von einander ferngehalten.

Es war eine sanfte Frühlingsnacht, die Luft war zwar noch frisch, doch sie duftete nach dem frischen Grün des sprossenden Moors und dem Salz der fernen See; eine Nacht, die dazu geschaffen war, in den Menschen die Sehnsucht zu wecken, frei über die Erde zu streifen und das Blut dunkel durch ihre Adern summen zu hören. Müde oder nicht, die Männer folgten ihrem Ruf, lebendig und hellwach.

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