Читаем Outlander - Das flammende Kreuz: Roman (Die Outlander-Saga 5) (German Edition) полностью

Christie war auf der Hut; sein Blick war argwöhnisch, und er war wachsam. Da stand er nun und sah sich Fraser und fünf seiner engsten Verbündeten gegenüber – was mochten sie vorhaben? Natürlich befanden sie sich in einer Zelle, in der sie von fünfzig schlafenden Männern umringt waren, und einige von ihnen würden Christie zu Hilfe kommen, wenn er rief; doch es war leicht möglich, einen Mann zusammenzuschlagen oder zu ermorden, bevor jemand auch nur merkte, dass er bedroht wurde.

Fraser hatte zunächst kein Wort gesagt, sondern nur gelächelt und Tom Christie die Hand hingehalten. Der andere Mann hatte einen Augenblick argwöhnisch gezögert – doch schließlich war ihm nichts anderes übrig geblieben.

»Man hätte glauben mögen, Mac Dubh hätte einen Blitz in der Hand gehabt, so heftig war der Schreck, der Tom Christie durchfuhr.« Kennys Hand lag offen zwischen ihnen auf dem Tisch, ihre Handfläche vor lauter Schwielen so hart wie Horn. Seine kurzen, dicken Finger schlossen sich langsam, und Kenny schüttelte den Kopf. Ein breites Grinsen zerfurchte sein Gesicht.

»Ich weiß nicht, wie Mac Dubh herausgefunden hat, dass Christie Freimaurer war, aber er wusste es. Du hättest Tom Christies Miene sehen sollen, als ihm klar wurde, dass Jamie Roy auch einer war! Es war Quarry«, erklärte Kenny, als er Rogers nach wie vor fragenden Gesichtsausdruck sah. »Er ist selbst Meister gewesen.«

Ein Meister der Freimaurer nämlich, und der Vorsteher einer kleinen Militärloge, die sich aus den Offizieren zusammensetzte. Eines ihrer Mitglieder war allerdings kürzlich gestorben, und so hatten sie einen weniger als die notwendigen Sieben. Quarry hatte über die Situation nachgedacht, und nach einem vorsichtigen Erkundungsgespräch hatte er Fraser eingeladen, sich ihnen anzuschließen. Ein Gentleman war schließlich ein Gentleman, auch wenn er Jakobit war.

Nicht gerade eine orthodoxe Handhabung, dachte Roger, doch dieser Quarry klang nach einem Mann, der sich die Regeln passend machte. Genau wie Fraser.

»Also hat Quarry ihn aufgenommen, und er ist innerhalb eines Monats vom Lehrling zum Gesellen aufgestiegen, und einen weiteren Monat später war er selbst Meister – und dann hat er sich entschlossen, es uns zu erzählen. Und so haben wir sieben in dieser Nacht eine neue Loge gegründet – Ardsmuir Loge Nummer Zwei.«

Roger begriff und schnaubte belustigt los.

»Aye. Ihr sechs – und Christie.« Tom Christie, der Protestant. Und Christie, der trotz seiner Verbissenheit ein Ehrenmann war, hatte auf Grund seines Freimaurereides gar keine andere Wahl gehabt, als Fraser und seine Katholiken als Brüder zu akzeptieren.

»Fürs Erste. Doch innerhalb von drei Monaten waren sämtliche Zelleninsassen Lehrlinge. Und danach gab es kaum noch Schwierigkeiten.«

Das war verständlich. Die Grundprinzipien der Freimaurerei waren Gleichheit – Edelmann, Bauer, Fischer, Gutsherr, solche Unterschiede spielten in der Loge keine Rolle – und Toleranz. Keine politischen und religiösen Diskussionen unter Brüdern, das war die Regel.

»Und ich glaube auch nicht, dass es Jamie geschadet hat, außerdem der Offiziersloge anzugehören«, sagte Roger.

»Oh«, sagte Kenny vage. »Nein, ich glaube nicht.« Er schob seinen Stuhl zurück und machte Anstalten aufzustehen; die Geschichte war zu Ende; die Dunkelheit war da, und es war Zeit, eine Kerze anzuzünden. Er machte keine Bewegung in Richtung des Keramikkerzenständers, der auf dem Kamin stand, doch dann warf Roger einen Blick auf die Glut des Feuers und bemerkte erst jetzt, dass kein Kochgeruch in der Luft hing.

»Zeit, dass ich zum Essen nach Hause komme«, sagte er und stand ebenfalls auf. »Komm doch mit, aye?«

Kennys Gesicht erhellte sich merklich.

»Das mache ich, a Smeòraich, danke. Lass mir ein paar Minuten Zeit, um die Ziegen zu melken, dann bin ich sofort da.«

Als ich am nächsten Morgen nach einem himmlischen Frühstück, das aus Omeletts mit Büffelhack, süßen Zwiebeln und Pilzen bestand, wieder nach oben kam, fand ich Jamie wach, wenn sein Blick auch nicht gerade strahlte.

»Wie geht es dir heute Morgen?«, fragte ich, stellte das Tablett ab, das ich ihm mitgebracht hatte, und legte ihm eine Hand auf die Stirn. Immer noch warm, aber nicht mehr glühend; er hatte fast kein Fieber mehr.

»Ich wünschte, ich wäre tot, und sei es nur, damit mich niemand mehr fragt, wie es mir geht«, erwiderte er mürrisch. Ich betrachtete dies als Anzeichen zunehmender Gesundheit und zog meine Hand fort.

»Hast du heute Morgen schon den Nachttopf benutzt?«

Er zog eine Augenbraue hoch und funkelte mich an.

»Hast du ihn denn schon benutzt?«

»Also weißt du, du bist absolut unmöglich, wenn es dir nicht gut geht«, bemerkte ich und stand auf, um selbst einen Blick in den grob glasierten Topf zu werfen. Nichts.

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