Читаем Outlander - Das flammende Kreuz: Roman (Die Outlander-Saga 5) (German Edition) полностью

»Ich habe ihn an einen der Blöcke gebunden und hinuntergeworfen, dann bin ich zum Wagen zurückgegangen. Die beiden Männer aus meiner Gruppe haben wie Statuen im Dämmerlicht gestanden und zugesehen. Sie haben nichts gesagt, genauso wenig wie ich. Ich bin auf den Bock gestiegen und habe die Zügel ergriffen, sie sind hinten auf den Wagen gestiegen, und ich bin zum Gefängnis gefahren. Es hat nicht lange gedauert, bis wir die Kolonne eingeholt hatten, und alle sind ohne ein Wort zurückgekehrt. Sergeant Murchison ist bis zum nächsten Abend nicht vermisst worden, weil sie dachten, er hätte frei und wäre im Dorf. Ich glaube nicht, dass sie ihn je gefunden haben.«

Jetzt schien er zu bemerken, was er tat, und er entfernte die Hand von seinem Handgelenk.

»Und die beiden Männer?«, fragte ich leise. Er nickte.

»Tom Christie und Duncan Innes.«

Er seufzte tief, reckte die Arme und rollte seine Schultern, als sei ihm sein Hemd zu eng – obwohl er ein loses Nachthemd trug. Dann hob er eine Hand, drehte sie hin und her und hielt stirnrunzelnd sein Handgelenk ins Licht.

»Das ist ja seltsam«, sagte er und klang leicht überrascht.

»Was denn?«

»Die Abdrücke – sie sind fort.«

»Abdrücke – von den Eisen?« Er nickte und betrachtete verwundert seine Handgelenke. Seine Haut war hell, zu einem blassgoldenen Farbton verwittert, ansonsten jedoch makellos.

»Ich habe sie jahrelang gehabt – die Eisen haben gescheuert, aye? Mir war gar nicht aufgefallen, dass sie verschwunden sind.«

Ich legte ihm meine Hand um das Handgelenk und rieb ihm sanft mit dem Daumen über die pulsierende Schlagader, die dort über den Knochen lief.

»Du hattest keine Abdrücke, als ich dich in Edinburgh gefunden habe, Jamie. Sie sind seit Ewigkeiten fort.«

Er blickte auf seine Arme hinunter und schüttelte den Kopf, als könnte er es nicht glauben.

»Aye«, sagte er leise. »Nun, das war Tom Christie auch.«

NEUNTER TEIL

Auge in Auge mit der Gefahr





Kapitel 96

Aurum

Es war still im Haus; Mr. Wemyss war zur Mühle gegangen und hatte Lizzie und Mrs. Bug mitgenommen, und es war schon so spät am Tag, dass in Fraser’s Ridge nicht mehr mit Besuch zu rechnen war – die Leute waren jetzt beschäftigt, die Tiere wurden gefüttert und für die Nacht eingestreut, man holte Holz und Wasser und schürte das Feuer für das Abendessen.

Mein persönliches Tier war bereits gefüttert und weich gebettet; Adso lag als schlummernde Kugel in einem Fleck aus spätem Sonnenlicht auf der Fensterbank. Er hatte die Füße unter sich gezogen und die Augen in gesättigter Ekstase geschlossen. Mein Beitrag zum Abendessen – ein Gericht, das Fergus elegant als lapin aux chanterelles bezeichnete (und das dem gemeinen Volk als Karnickeleintopf bekannt war) – blubberte schon seit dem frühen Morgen fröhlich im Kessel vor sich hin, ohne meiner Aufmerksamkeit zu bedürfen. Was das Schrubben der Fußböden, Fensterputzen, Abstauben und ähnliche Plackereien anging … nun, wenn die Arbeit einer Frau sowieso nie getan war, wie das Sprichwort besagte, warum sollte ich mir darüber Gedanken machen, wie viel davon genau jetzt nicht getan war?

Ich holte mir Papier und Tinte und das große, in schwarzes Tuch gebundene Notizbuch aus dem Schrank und ließ mich bei Adso nieder, um mir die Sonne mit ihm zu teilen. Ich verfasste eine sorgfältige Beschreibung einer Verwachsung am Ohr des kleinen Geordie Chisholm, die ich im Auge behalten musste, und fügte die jüngsten Messdaten von Tom Christies linker Hand hinzu.

Christie hatte Arthritis an beiden Händen, und seine Finger waren leicht gekrümmt. Doch nachdem ich ihn beim Abendessen genau beobachtet hatte, war ich mir beinahe sicher, dass die Symptome an seiner Hand nicht auf Arthritis hindeuteten, sondern auf eine Dupuytren’sche Kontraktur – eine seltsame, hakenartige Verkrümmung des Ringfingers und des kleinen Fingers zur Handfläche hin, verursacht durch eine Sehnenverwachsung der Hohlhand.

Normalerweise hätte ich mir sicher sein sollen, doch Christies Hände waren von jahrelanger, körperlicher Arbeit so schwielig, dass ich das typische Knötchen an der Ringfingerwurzel nicht fühlen konnte. Doch der Finger hatte sich irgendwie verkehrt angefühlt, als ich mir die Hand zum ersten Mal angesehen hatte – beim Nähen einer Schnittwunde an der Handwurzel –, und ich hatte ihn kontrolliert, wann immer ich Tom Christie zu Gesicht bekam und ihn überreden konnte, mich einen Blick darauf werfen zu lassen – was nicht besonders oft vorkam.

Jamies Bedenken zum Trotz hatten sich die Christies bis jetzt als ideale Pächter erwiesen, die sehr ruhig lebten und sich weitgehend für sich hielten, abgesehen von Tom Christies Schulstunden, die er streng, aber effektiv zu gestalten schien.

Mir wurde bewusst, dass etwas oder jemand hinter meinem Kopf lauerte. Der Sonnenstrahl hatte sich weiterbewegt, und Adso mit ihm.

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