Читаем Outlander - Das flammende Kreuz: Roman (Die Outlander-Saga 5) (German Edition) полностью

Der Versuch, mit den mir zur Verfügung stehenden Materialien Zellfärbemittel nachzuahmen, war nicht unbedingt Erfolg versprechend – aber nicht vollkommen unvorstellbar. Ich verfügte über die üblichen Lösungsmittel – Alkohol, Wasser, Terpentin und seine Destillate – und ich hatte ein weites Spektrum an Pflanzenpigmenten zum Experimentieren zur Hand, von Indigo bis hin zu Hagebutten, dazu das Praxiswissen über ihre Färbeeigenschaften.

Ich hatte zwar kein Kristallviolett oder Karbofuchsin, doch es war mir gelungen, ein rötliches Färbemittel herzustellen, das Epithelzellen hochgradig sichtbar machte, wenn auch nur vorübergehend. Es blieb noch festzustellen, ob dasselbe Färbemittel auch bei roten Blutkörperchen und ihrem Inhalt funktionieren würde oder ob ich es mit einer Differentialeinfärbung versuchen musste.

»Was ist denn darin?« Roger wandte sich interessiert in meine Richtung.

»Plasmodium vivax«, sagte ich. »Die Protozoen, die Malaria hervorrufen.«

»Die kann man sehen? Ich dachte immer, Krankheitserreger wären viel zu klein, um sie unter einem Mikroskop sehen zu können!«

»Du bist ja genau so schlimm wie Jamie«, sagte ich geduldig. »Obwohl ich es liebe, einen Schotten das Wort ›Krrrankheitserrrreger‹ sagen zu hören. Was für ein unheilvolles Wort, wenn eine tiefe Stimme es mit diesen rollenden ›Rs‹ ausspricht.«

Roger lachte. Der Galgen hatte seiner Stimme den Großteil ihrer Kraft geraubt, doch ihre tieferen, raueren Register waren ihr geblieben.

»Fast so gut wie Morrrd«, sagte er und brummte dabei wie ein Zementmischer.

»Oh, nichts was einem Schotten näher liegt als ›Morrrd‹«, versicherte ich ihm. »Blutdürstige Gesellen, alle miteinander.«

»Was, alle?« Er grinste, denn anscheinend störte ihn diese krasse Verallgemeinerung nicht im Mindesten.

»Bis zum letzten Mann«, versicherte ich ihm. Ich hatte seine Wunde fertig ausgewaschen und tupfte ihm jetzt den Handrücken ab, wobei kleine, rote Flecken das frische Gazeläppchen tränkten. »Und wo wir gerade von Blutdurst sprechen«, fügte ich beiläufig hinzu, »kennst du zufällig deine Blutgruppe?«

Jetzt zog er eine Augenbraue hoch. Nun, ich wollte ihn schließlich nicht hintergehen; ich hatte nur nach einer Gelegenheit gesucht, diese Frage anzubringen.

»Ja«, sagte er langsam. »Die kenne ich. Sie ist Null-Positiv.«

Seine dunkelgrünen Augen waren voller Interesse fest auf die meinen geheftet.

»Sehr interessant«, sagte ich. Ich tauschte das Gazeviereck gegen ein frisches aus und begann, es mit einer Bandage zu umwickeln.

»Wie interessant denn genau?«, fragte er. Ich sah ihn an und erwiderte seinen Blick.

»Einigermaßen.« Ich zog die Objektträger hervor, von denen rote und blaue Färbemittel tropften. Ich lehnte eine der Scheiben zum Trocknen an den Milchkrug und tauschte die beiden anderen aus, indem ich die rote Scheibe in die blaue Farbe tauchte und umgekehrt.

»Es gibt drei Hauptblutgruppen«, sagte ich und pustete sanft auf den angelehnten Objektträger. »Eigentlich sogar mehr, aber diese drei kennt jeder. Man nennt sie die AB-Null-Gruppierung, und man sagt, dass jeder Mensch entweder Blut vom Typ A, B oder Null hat. Die Sache ist nun die – genau wie all deine anderen Körpermerkmale ist auch dies genetisch festgelegt, und da die Menschen im Allgemeinen heterosexuell sind, bekommt man die Hälfte seiner Eigenschaften vom einen Elternteil mit, die andere Hälfte vom anderen.«

»Das weiß ich noch dumpf aus der Schule«, sagte Roger trocken. »All diese blöden Tabellen über die Bluterkrankheit der Königlichen Familie und so weiter. Ich gehe aber davon aus, dass es jetzt eine gewisse persönliche Bedeutung hat, oder?«

»Es ist so«, sagte ich und blinzelte durch den Sucher, während ich versuchte, das Mikroskop scharf zu stellen, »diese Blutgruppen haben etwas mit Antikörpern zu tun – kleinen, merkwürdig geformten Dingern auf der Oberfläche der Blutkörperchen. Das heißt, ein Mensch mit der Blutgruppe A hat eine gewisse Sorte von Antikörpern auf seinen Zellen, ein Mensch mit Blutgruppe B eine andere, und Menschen mit der Blutgruppe Null haben gar keine.«

Plötzlich erschienen die roten Blutkörperchen, schwach eingefärbt wie runde, rote Geister. Hier und dort deutete ein dunkler geröteter Fleck etwas an, was vielleicht ein Stück Zellabfall oder eines der größeren, weißen Blutkörperchen war. Sonst war jedoch nicht viel zu sehen.

»Also«, fuhr ich fort und hob die beiden anderen Objektträger aus ihrem Bad, »wenn nun ein Elternteil einem Kind das Gen für Blutgruppe Null mitgegeben hat und der andere das für Blutgruppe A, hat das Kind Blutgruppe A, weil es auf die Antikörper untersucht wird. Trotzdem hat das Kind auch das Gen für die Blutgruppe Null.«

Ich schwenkte einen der Objektträger hin und her, um ihn zu trocknen.

»Ich habe Blutgruppe A. Zufällig weiß ich, dass mein Vater Blutgruppe Null hatte. Das bedeutet, dass beide seiner Gene Null gewesen sein müssen. Ganz gleich, welches von ihnen er also an mich weitergegeben hat, es muss Null gewesen sein. Also habe ich das A-Gen von meiner Mutter.«

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