Читаем Outlander - Das flammende Kreuz: Roman (Die Outlander-Saga 5) (German Edition) полностью

Da ich sah, wie sich sein Gesicht mit dem vertrauten, glasigen Ausdruck überzog, seufzte ich und legte den Objektträger hin. Brianna hatte vorhin Penizillinsporen für mich gezeichnet und Block und Graphitstift neben dem Mikroskop liegen gelassen. Ich griff danach und schlug ein frisches Blatt auf.

»Sieh mal«, sagte ich und zeichnete rasch eine Tabelle.

Henry

Julia

00 = Gruppe 0

A? = A oder AB

Claire

0A = Gruppe A

»Verstehst du?« Ich wies mit dem Graphitstift auf die Skizze. »Ich weiß nicht genau, welche Blutgruppe meine Mutter hatte, aber das macht nichts; da ich Blutgruppe A habe, muss sie mir das Gen dafür mitgegeben haben, denn mein Vater hatte keins.«

Der nächste Objektträger war so gut wie trocken; ich legte den Stift weg, schob die Scheibe unter das Mikroskop und beugte mich über den Sucher.

»Kannst du die Blutgruppen – diese Antikörper – mit dem Mikroskop sehen?« Roger stand dicht hinter mir.

»Nein«, sagte ich, ohne aufzublicken. »Dazu reicht die Vergrößerung nicht annähernd. Aber man kann andere Dinge sehen – hoffe ich.« Ich drehte den Einstellknopf ein winziges Stück weiter, und die Zellen wurden scharf. Ich atmete die Luft aus, die ich angehalten hatte, und ein kleiner Schauer der Erregung durchfuhr mich. Da waren sie; die scheibenförmigen, hellroten Flecken der roten Blutkörperchen – und hier und dort im Inneren einiger Zellen dunkle Flecken, manche rundlich, manche wie Bowlingkegel geformt. Mein Herz klopfte vor Aufregung, und ich machte einen kurzen, entzückten Ausruf.

»Komm und sieh es dir an«, sagte ich und trat beiseite. Roger bückte sich mit fragender Miene.

»Und was sehe ich hier?«, fragte er blinzelnd.

»Plasmodium vivax«, sagte ich stolz. »Malaria. Die kleinen, dunklen Kleckse im Inneren der Zellen.« Die rundlichen Flecken waren die Protozoen, die einzelligen Lebewesen, die durch den Stich eines Moskitos in das Blut übertragen wurden. Diejenigen, die aussahen wie Kegel – das waren Protozoen, die kurz vor dem Keimen standen und sich zur Vermehrung bereit machten.

»Wenn sie keimen«, erklärte ich und beugte mich selbst wieder über das Mikroskop, »vermehren sie sich so lange, bis das Blutkörperchen platzt, und dann gehen sie auf andere Blutkörperchen über, bis diese auch platzen – dann erleidet der Patient eine Malariaattacke mit Fieber und Schüttelfrost. Solange die Plasmodien ruhen, geht es dem Patienten gut.«

»Und was löst die Vermehrung aus?«

»Das weiß niemand genau.« Ich holte tief Luft und verkorkte meine Behälter mit den Färbemitteln wieder. »Aber man kann überprüfen, was vor sich geht und ob sie sich vermehren. Niemand kann ein Leben lang oder auch nur über einen längeren Zeitraum Chinin einnehmen – Chinarinde ist zu teuer, und ich habe keine Ahnung, welche Langzeitwirkungen sie auf den Körper hat. Und den meisten Protozoen kann man leider mit Penizillin nichts anhaben. Aber ich werde Lizzies Blut alle paar Tage testen; wenn ich sehe, dass die Plasmodien drastisch zunehmen, fange ich sofort an, ihr Chinin zu verabreichen. Mit etwas Glück kann ich so den Ausbruch verhindern. Den Versuch ist es mit Sicherheit wert.«

Er deutete mit einer Kopfbewegung auf das Mikroskop und den rosa und blau gefleckten Objektträger.

»Mehr als wert«, sagte er leise.

Er sah mir beim Aufräumen der Überreste meiner Arbeit zu. Als ich mich bückte, um das blutige Tuch aufzuheben, das er um seine Hand gewickelt gehabt hatte, fragte er: »Und natürlich weißt du auch, welche Blutgruppe Brianna hat?«

»B«, sagte ich, ohne den Blick von der Schachtel mit dem Verbandsmaterial abzuwenden. »Ziemlich selten, vor allem bei Weißen. Man findet sie meistens bei kleinen, sehr isolierten Populationen – einige Indianerstämme im amerikanischen Südwesten, einige Schwarze; wahrscheinlich stammen sie aus einer bestimmten Gegend Afrikas, aber das war natürlich zum Zeitpunkt der Entdeckung der Blutgruppen nicht mehr zurückzuverfolgen.«

»Kleine, isolierte Populationen. Highlandschotten vielleicht?«

Ich hob meinen Blick.

»Vielleicht.«

Er nickte schweigend, und ich konnte sehen, wie er grübelte. Dann ergriff er den Stift und zeichnete seinerseits eine Tabelle auf den Block.

Claire

Jamie

A0 = Gruppe A

B? = B oder AB

Brianna

0B = Gruppe B

»Das stimmt«, sagte ich und nickte, als er mich fragend ansah. »Haargenau.«

Er antwortete mit einem kleinen, ironischen Lächeln und senkte dann den Blick, um die Tabellen zu betrachten.

»Heißt das, du kannst es sagen?«, fragte er schließlich, ohne aufzublicken. »Mit Sicherheit?«

»Nein«, sagte ich und warf den Lappen mit einem kleinen Seufzer in den Wäschekorb. »Oder besser – ich kann nicht mit Sicherheit sagen, ob Jemmy dein Sohn ist. Ich kann möglicherweise mit Sicherheit sagen, dass er es nicht ist.«

Die Röte war ihm aus dem Gesicht gewichen.

»Wie denn?«

»Brianna hat Blutgruppe B, aber ich habe A. Das bedeutet, dass sie ein Gen für B und eins für Null hat und jede dieser Sorten an Jemmy weitergegeben haben könnte. Von dir kann er nur eins für Null haben, denn ein anderes hast du nicht.«

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