Читаем Outlander - Das flammende Kreuz: Roman (Die Outlander-Saga 5) (German Edition) полностью

»Musst du denn nicht aufs Töpfchen?«, sagte sie gerade und schüttelte ihm sanft die Schultern. Dann ließ sie eine Hand auf Jemmys Schulter liegen, um ihn im Gleichgewicht zu halten, während sie die andere auf seinen kleinen, runden Bauch legte und ihr Zeigefinger weiter unten im Schatten verschwand, um ihm beim Zielen zu helfen. Jemmy schwankte alarmierend, und sein Kopf sank nach vorn.

»Nein, nein!«, sagte sie und packte ihn wieder fester. »Wach auf, Schätzchen! Wach auf und mach ins Töpfchen!«

Resigniert gab Roger seine Bemühungen um die Rettung des Liedtextes auf und hockte sich neben Brianna, um ihr zu helfen.

»Aufwachen, Kumpel. Es gibt Arbeit.« Er schob Jemmy sanft einen Finger unter das Kinn, dann pustete er ihm ins Ohr und zerzauste ihm die roten Seidenkringel, die schweißnass vom Schlaf an der Schläfe des Kindes klebten.

Jemmys Augenlider öffneten sich zu finster funkelnden Schlitzen. Er sah aus wie ein kleiner, rosafarbener Maulwurf, der grausam aus seiner gemütlichen Höhle ausgebuddelt worden war und jetzt gramvoll in die ungastliche Oberwelt blinzelte.

Brianna gähnte herzhaft, schüttelte den Kopf und kniff die Augen zu.

»Jetzt mach schon, ja? Mami will wieder ins Bett.«

»Vielleicht nimmst du besser den Finger von seinem … mmpfm?« Roger wies kopfnickend auf den fraglichen Körperteil. »Am Ende bekommt der arme Junge noch Komplexe.«

»Na gut.« Brianna zog hastig die Hand fort, und der kleine Stummel richtete sich wieder auf und wies über den Topfrand hinweg direkt auf Roger.

»Hey! Moment mal –«, begann er und hob gerade noch rechtzeitig schützend die Hand. »Mist!«

»Mist!«, wiederholte Jemmy pflichtschuldigst.

»Na ja, das ist nicht ganz – kannst du vielleicht aufhören zu lachen?«, sagte Roger gereizt und wischte sich vorsichtig die Hand an einem Lappen ab.

Brianna prustete und gurgelte kopfschüttelnd vor sich hin, bis ihr die verirrten Locken, die aus ihrem Zopf entwischt waren, ins Gesicht fielen.

»Braver Junge, Jemmy!«, brachte sie hervor.

Derart ermuntert, setzte Jemmy eine nach innen gekehrte Miene auf, presste das Kinn fest auf seine Brust und ging ohne weiteres Federlesen zum zweiten Akt des nächtlichen Dramas über.

»Kluges Kerlchen!«, sagte Roger aufrichtig.

Brianna sah ihn an und unterbrach für einen Moment überrascht ihren Applaus.

Er war selbst überrascht. Er hatte wie automatisch gesprochen, und seine Stimme hatte bei diesen Worten ganz kurz nicht wie die seine geklungen. Sehr vertraut – aber nicht seine eigene. Es war wie beim Notieren von Clellans Lied, wenn er die Stimme des Alten hörte, während seine eigenen Lippen die Worte formten.

»Aye, das hast du schlau gemacht«, sagte er leiser und tätschelte sanft den seidigen Kopf des Jungen.

Er trug den Topf ins Freie, um ihn zu entleeren, während Brianna Jemmy unter Küssen und bewunderndem Murmeln wieder ins Bett brachte. Nachdem der grundlegenden Hygiene Genüge getan war, ging er zum Brunnen, um sich die Hände zu waschen, bevor er wieder in die Hütte trat, um zu Bett zu gehen.

»Bist du fertig mit der Arbeit?«, fragte Brianna verschlafen, als er neben ihr ins Bett schlüpfte. Sie drehte sich zur Seite und stieß ihm ohne Umschweife ihren Hintern in den Bauch, was er als Geste der Zuneigung auffasste, da sie nach seinem Ausflug ins Freie gut zehn Grad wärmer war als er.

»Aye, für heute Abend ja.« Er legte die Arme um sie und küsste sie hinter das Ohr, während er die angenehme Wärme ihres Körpers genoss. Sie nahm kommentarlos seine eisige Hand in die ihre, faltete sie zusammen und schob sie mit einem leichten Kuss auf die Knöchel gemütlich unter ihr Kinn. Er räkelte sich ein wenig, dann entspannte er sich und ließ seine Muskeln erschlaffen, während er den winzigen Bewegungen nachspürte, mit denen sich ihre Körper einander anglichen und sich der Form des anderen anpassten. Ein leises, summendes Schnarchen stieg aus dem Rollbett auf, wo Jemmy den Schlaf der Gerechten und Trockenen schlief.

Brianna hatte das Feuer wieder zugedeckt; es brannte schwach und gleichmäßig, roch süßlich nach Hickory, und dann und wann, wenn die begrabenen Flammen auf eine harzige oder feuchte Stelle trafen, knackte es. Wärme stahl sich über ihn, und der Schlaf folgte ihr auf den Zehenspitzen, zog ihm eine wohlig müde Decke bis zu den Ohren und öffnete die ordentlich aufgeräumten Schubfächer seines Verstandes, um die Gedanken und Eindrücke des Tages in leuchtend bunten Häufchen an die Luft zu lassen.

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