Читаем Outlander - Das flammende Kreuz: Roman (Die Outlander-Saga 5) (German Edition) полностью

»Ich hätte gern ein Porträt von dir«, sagte er leise und streckte einen Finger aus, um die Rundung ihrer Wange und Schläfe nachzuzeichnen. »Wenn wir ganz alt sind, können wir es uns dann ansehen, und ich kann dir sagen, dass du dich überhaupt nicht verändert hast.«

Sie prustete leise auf, wandte aber den Kopf und küsste ihn kurz auf die Finger, bevor sie sich auf den Rücken drehte. Sie reckte sich, spitzte die Zehen, bis ihre Gelenke knackten, und entspannte sich dann mit einem Seufzer.

»Ich überlege es mir«, sagte sie.

Im Zimmer war es still bis auf das Murmeln des Feuers und das sanfte Ächzen der Holzbalken, die sich der Temperatur anpassten. Die Nacht war kalt, aber windstill; der Morgen würde nebelig werden – als er im Freien gewesen war, hatte er gespürt, wie sich die Feuchtigkeit sammelte und vom Wald herüberwehte. Doch innen war es warm und trocken. Brianna seufzte erneut; er konnte spüren, wie sie an seiner Seite in den Schlaf zurücksank, konnte spüren, wie er auch ihn überkam.

Die Versuchung, aufzugeben und sich schmerzlos davontragen zu lassen, war groß. Doch während Briannas Ängste vorübergehend beruhigt sein mochten, hörte er nach wie vor jenes Flüstern – »Er könnte sich überhaupt nicht an mich erinnern.« Doch es kam von der anderen Seite der Tür in seinem Kopf.

Doch, das kann ich, Mama, dachte er und schob die Tür vollständig auf.

»Ich war dabei«, sagte er leise. Er lag auf dem Rücken und starrte zu den Eichenbalken der Decke empor. Seine an die Dunkelheit gewöhnten Augen konnten gerade eben die Fugen der Sparren erkennen.

»Was? Wobei?« Er konnte die Schwere des Schlafes in ihrer Stimme hören, doch die Neugier weckte sie wieder.

»Bei meiner Mutter. Und meiner Großmutter. Als … die Bombe.«

Er hörte, wie sie ihm ruckartig den Kopf zuwandte, weil sie merkte, welche Kraft ihn diese Worte kosteten, doch er starrte weiter bewegungslos zu den dunklen Deckenbalken hinauf.

»Möchtest du es mir erzählen?« Briannas Hand fand die seine, umschloss sie und drückte zu. Ohne sich dessen so recht bewusst zu sein, nickte er schwach und erwiderte den Händedruck.

»Aye. Ich muss wohl«, sagte er leise. Er seufzte tief auf und roch die Düfte von gebratenen Maisküchlein mit Zwiebeln, die immer noch in den Ecken der Hütte hingen. Irgendwo im Inneren seiner Nase bildete er sich ein, Lüftungsventile und Frühstücksporridge zu riechen, feuchte Wolle, und der Benzingeruch der Lieferwagen weckte die stummen Führer durch das Labyrinth seiner Erinnerung.

»Es war nachts. Es gab Luftalarm. Ich wusste zwar, was das war, aber es hat mich jedes Mal zu Tode erschreckt. Wir hatten keine Zeit, uns anzuziehen, Mama hat mich aus dem Bett gezerrt und mir einen Mantel über den Schlafanzug gezogen, dann sind wir aus der Wohnung und die Treppe hinuntergerannt – es waren sechsunddreißig Stufen, ich hatte sie an diesem Tag alle gezählt, als wir vom Einkaufen nach Hause kamen – und zum nächsten Schutzraum gelaufen.«

Der Schutzraum, der für sie der nächste war, war eine U-Bahn-Station auf der anderen Straßenseite mit schmutzigen, weißen Kacheln und flackerndem Neonlicht, und irgendwo tief unter ihnen wehte ein Luftzug, der seine Nerven kitzelte wie der Atem von Drachen in einer nahe gelegenen Höhle.

»Es war aufregend.« Er konnte das Gedränge der Leute sehen, die Rufe der Luftschutzwarte im Lärm der Menge hören. »Alles hat vibriert; die Fußböden, die Wände, sogar die Luft.«

Füße donnerten über die hölzernen Stufen, als die Flüchtenden in die Eingeweide der Erde strömten, eine Etage tiefer, auf einen Bahnsteig, noch eine Etage tiefer, noch eine, der Sicherheit entgegen. Es herrschte Panik – doch es war eine geordnete Panik.

»Die Bomben konnten etwa zwanzig Meter tief eindringen – aber die unteren Etagen waren sicher.«

Sie hatten gerade das untere Ende der ersten Treppe erreicht und waren im Geschiebe der Menschenmasse durch einen kurzen, weiß gekachelten Tunnel zur nächsten Treppe gerannt. Am Kopf der Treppe war mehr Platz als im Tunnel, und die Menge sammelte sich dort zu einem wirbelnden Menschensee, der immer weiter anschwoll, weil aus dem Tunnel dahinter weitere Flüchtende dazuströmten, während der Fluss auf der Treppe nach unten nur langsam ablief.

»Um den Kopf der Treppe herum war eine Brüstung gebaut; ich konnte hören, wie Oma sich Sorgen machte, dass ich dagegen gedrückt würde – die Leute strömten von der Straße herein und drückten von hinten.«

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