Читаем Outlander - Das flammende Kreuz: Roman (Die Outlander-Saga 5) (German Edition) полностью

»Comment sont vos selles, grand-père?«, erkundigte sich Germain vertraulich, da ihm diese Art der geselligen Nachfrage offenbar nicht fremd war. Und wie ist dein Stuhl, Großvater?

»Locker und problemlos«, versicherte ihm sein Großvater. »Iss schön jeden Morgen deinen Porridge, und du kriegst nie Hämorrhoiden.«

»Pa!«

»Nun, ist doch wahr«, protestierte Jamie.

Brianna war nun ebenfalls leuchtend rot geworden und gab leise Zischellaute von sich. Jemmy regte sich auf ihrem Schoß.

»Le petit rouge isst Porridge«, bemerkte Germain mit einem stirnrunzelnden Blick auf Jemmy, der mit geschlossenen Augen zufrieden an der Brust seiner Mutter trank. »Er scheißt Steine.«

»Germain!«, riefen sämtliche Frauen wie aus einem Mund.

»Nun, ist doch wahr«, imitierte er seinen Großvater perfekt. Er wandte den Frauen mit würdevoller Miene den Rücken zu und machte sich daran, mit den Damefiguren Türmchen zu bauen.

»Er macht aber nicht den Eindruck, als hätte er Lust, die Brust aufzugeben«, merkte Marsali an und wies kopfnickend auf Jemmy. »Germain wollte auch nicht, aber ihm ist gar nichts anderes übrig geblieben – und der armen Joanie auch nicht.« Sie warf einen reumütigen Blick auf ihren Bauch, der sich gerade über Nummer drei zu wölben begann.

Mir fiel auf, dass Roger und Brianna einen kaum merklichen Blick wechselten, dem ein Mona-Lisa-Lächeln in Briannas Gesicht folgte. Sie setzte sich bequemer hin und streichelte Jemmys Kopf. Genieße es, solange du kannst, sagte ihr Verhalten deutlicher als jedes Wort.

Ich spürte, wie meine Augenbrauen in die Höhe fuhren, und blickte in Jamies Richtung. Er hatte dieses kleine Zwischenspiel ebenfalls gesehen und schenkte mir das männliche Äquivalent zu Briannas Lächeln, bevor er sich wieder dem Damebrett zuwandte.

»Ich mag Porridge«, warf Lizzie schüchtern ein, um das Thema zu wechseln. »Besonders mit Milch und Honig.«

»Ah«, sagte Fergus und erinnerte sich wieder an seine ursprüngliche Aufgabe. Er wandte sich erneut zu Roger um und hob einen Finger. »Honigtöpfchen. Also, im Refrain, wenn les abeilles angesummt kommen –«

»Aye, aye, genau.« Mrs. Bug riss das Gespräch zielsicher wieder an sich, als er eine Pause machte, um Atem zu holen. »Porridge mit Honig ist das Beste für die Verdauung, obwohl selbst das manchmal versagt. Ich habe sogar einmal einen Mann gekannt, der einen ganzen Monat Verstopfung hatte!«

»Wirklich. Hat er es mit einem Wachskügelchen in Gänseschmalz versucht? Oder Traubenblättertee?« Fergus ließ sich sofort ablenken. Franzose durch und durch, war er ein großer Kenner von Darmreinigungs- und Abführmitteln sowie Suppositorien.

»Alles«, versicherte ihm Mrs. Bug. »Porridge, getrocknete Äpfel, Wein mit Ochsengalle, ein Glas Wasser um Mitternacht bei Neumond … nichts konnte Bewegung in die Sache bringen. Das ganze Dorf hat davon geredet, die Leute haben Wetten abgeschlossen, und der Arme ist ganz grau im Gesicht geworden. Es waren Nervenkrämpfe, und sein Darm war verknotet wie ein Strumpfband, so dass –«

»Ist er explodiert?«, fragte Germain interessiert.

Mrs. Bug schüttelte sich kurz vor Lachen.

»Nein, das ist er nicht, Kleiner. Aber ich habe gehört, dass nicht viel daran gefehlt hat.«

»Was hat ihm denn schließlich geholfen?«, fragte Jamie.

»Sie hat endlich gesagt, dass sie mich heiraten wird und nicht den anderen.« Mr. Bug, der den ganzen Abend in der Ecke der Kaminbank vor sich hin gedöst hatte, stand auf und reckte sich, dann legte er seiner Frau eine Hand auf die Schulter und lächelte ihr zärtlich in das nach oben gekehrte Gesicht. »Das war wirklich eine große Erleichterung.«

Es war spät, als wir nach einem geselligen Abend zu Bett gingen, der damit endete, dass Fergus unter allgemeinem Beifall die Prostituiertenballade in voller Länge zum Besten gab, begleitet von Jamie und Germain, die mit den Händen auf dem Tisch den Takt schlugen.

Jamie ließ sich auf das Kopfkissen sinken, die Hände hinter dem Kopf gekreuzt, und gluckste dann und wann vor sich hin, weil ihm Teile des Liedes wieder in den Sinn kamen. Es war so kalt, dass unser Atem die Fensterscheiben beschlagen ließ, doch er trug kein Nachthemd, und ich bewunderte seinen Anblick, während ich dasaß und mir das Haar bürstete.

Er hatte sich gut von dem Schlangenbiss erholt, war jedoch immer noch dünner als gewöhnlich, so dass man sein elegant geschwungenes Schlüsselbein sehen konnte und sich seine langen Armmuskeln in deutlichen Strängen unter seiner Haut von Knochen zu Knochen spannten. Die Haut auf seiner Brust war dort, wo sein Hemd normalerweise offen stand, wie Bronze getönt, doch die empfindliche Haut an der Unterseite seiner Arme war weiß wie Milch und ließ ein Netzwerk blauer Adern durchscheinen. Das Licht ließ die vorstehenden Knochen seines Gesichtes Schatten werfen und glomm in seinem Haar, das zimt- und bernsteinfarben auf seinen Schultern lag, weinrot und rotgolden seinen entblößten Körper überzog.

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