Читаем Outlander - Das flammende Kreuz: Roman (Die Outlander-Saga 5) (German Edition) полностью

In den Bergen begannen die Bäume gerade erst zu grünen, doch in Wilmington leuchteten bereits die Blumen in den Gärten, und Akelei und Rittersporn steckten ihre gelben und blauen Spitzen über die Zäune an der Beaufort Street. Wir fanden ein kleines Stück vom Kai entfernt in einem kleinen, sauberen Gasthaus Unterkunft. Es war relativ billig und einigermaßen gemütlich, wenn auch ein bisschen eng und dunkel.

»Warum haben sie denn nicht mehr Fenster?«, knurrte Brianna und hielt sich den Zeh, den sie sich gestoßen hatte, als sie im Dunklen auf dem Treppenabsatz über Germain stolperte. »Irgendjemand wird das Haus noch niederbrennen, wenn er sich eine Kerze anzündet, um zu sehen, wohin er tritt. Glas kann doch nicht so teuer sein.«

»Fenstersteuern«, erklärte Roger ihr und hob Germain hoch, um ihn zu seiner hemmungslosen Begeisterung kopfunter über das Geländer baumeln zu lassen.

»Was? Die Krone erhebt eine Steuer auf Fenster

»So ist es. Man sollte zwar meinen, dass sich die Leute darüber mehr ärgern als über Steuern für Briefmarken oder Tee, aber anscheinend sind sie an die Fenstersteuer gewöhnt.«

»Kein Wunder, dass sie kurz vor einer Revolu – Oh, guten Morgen, Mrs. Burns! Das Frühstück riecht ja wunderbar!«

Die jungen Frauen, die Kinder und ich verbrachten mehrere Tage mit preisbewussten Einkäufen, während Roger und Jamie in einer Vielzahl von Schankräumen und Wirtshäusern das Geschäftliche mit dem Angenehmen verbanden. Ihre Erledigungen waren zum Großteil abgeschlossen, und Jamie bezog beim Kartenspiel und durch Pferdewetten ein kleines, aber nützliches Nebeneinkommen, doch das Einzige, was er über Stephen Bonnet herausbekam, war, dass er seit Monaten nicht mehr in Wilmington gesehen worden war. Insgeheim war ich erleichtert, das zu hören.

Im späteren Lauf der Woche begann es so heftig zu regnen, dass wir zwei Tage lang nicht vor die Tür traten. Es war mehr als nur Regen; es war ein ausgewachsener Sturm, dessen Windstärke ausreichte, um die Fächerpalmen halb umzubiegen und die schlammigen Straßen mit abgerissenen Blättern und Ästen zu pflastern. Marsali blieb bis zum späten Abend wach und betete abwechselnd den Rosenkranz oder spielte zur Ablenkung mit Jamie Karten.

»Fergus hat gesagt, es ist ein großes Schiff, mit dem er aus New Bern kommt. Die Octopus? Das klingt doch nach einer Vertrauen erweckenden Größe, oder, Pa?«

»Oh, aye. Obwohl die Paketboote auch sehr sicher sind, soweit ich weiß. Nein, leg die nicht ab, Kleine – nimm lieber die Pik drei.«

»Woher weißt du denn, dass ich die Pik drei habe?«, fragte sie und sah ihn mit argwöhnisch gerunzelter Stirn an. »Und das mit den Paketbooten ist nicht wahr. Das weißt du genauso gut wie ich; wir haben doch erst vorgestern das Wrack am Ende der Elm Street gesehen.«

»Ich weiß, dass du die Pik drei hast, weil ich sie nicht habe«, sagte Jamie zu ihr und presste sein Kartendeck fest an seine Brust, »und alle anderen Pikkarten haben schon auf dem Tisch gelegen. Außerdem ist es auch möglich, dass Fergus auf dem Landweg aus New Bern kommt; vielleicht ist er ja gar nicht auf einem Schiff.«

Ein Windstoß traf das Haus und rappelte an den Fensterläden.

»Noch ein Argument gegen Fenster«, merkte Roger an und schaute Marsali über ihre Schulter hinweg in die Karten. »Nein, er hat Recht, leg die Pik drei ab.«

»Hier, mach du es. Ich muss nach Joanie sehen.« Sie stand plötzlich auf, drückte Roger die Karten in die Hand und rauschte in das kleine Nebenzimmer, das sie mit ihren Kindern teilte. Ich hatte Joanie nicht weinen gehört.

Über uns erklang ein lautes Krachen und Schaben, als ein abgebrochener Ast über das Dach schlitterte. Alle blickten nach oben. Unter dem schrillen Heulen des Windes konnten wir das hohle Donnern der Brandung hören, die über das überflutete Watt hinwegkochte und auf das Ufer einhämmerte.

»Die mit Schiffen auf dem Meer fuhren«, zitierte Roger leise, »und trieben ihren Handel auf großen Wassern; die des Herrn Werke erfahren haben und seine Wunder im Meer, wenn er sprach und einen Sturmwind erregte, der die Wellen erhob.«

»Oh, du bist wirklich eine große Hilfe«, sagte Brianna unwirsch. Sie war sowieso schon gereizt, und der Zwangsaufenthalt in geschlossenen Räumen hatte nicht zur Verbesserung ihrer Laune beigetragen. Jemmy, dem der Lärm furchtbare Angst machte, hatte fast zwei Tage lang wie ein warmer Wickel an ihr geklebt, und sie waren beide heiß, feucht und außerordentlich übel gelaunt.

Roger schien sich durch ihre Stimmung nicht beeindrucken zu lassen. Er bückte sich lächelnd, und nach einigen Schwierigkeiten entwand er ihr Jemmy. Er stellte den Kleinen auf den Boden und hielt ihn an den Händen fest.

»Dass sie taumelten und wankten«, sagte er theatralisch und zog an Jemmys Händen, so dass er stolperte und das Gleichgewicht verlor, »wie ein Trunkener und wussten keinen Rat mehr.«

Jemmy kicherte, und selbst Brianna fing widerstrebend an zu lächeln.

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