Читаем Outlander - Das flammende Kreuz: Roman (Die Outlander-Saga 5) (German Edition) полностью

»Nein«, sagte Marsali, die viel zu sehr auf ihr ursprüngliches Vorhaben konzentriert war, um noch Aufmerksamkeit für etwas anderes übrig zu haben – auch nicht für Wale. »Germain, komm zurück! Nein, Sir, wir sind hier, um uns zu erkundigen, ob es Nachrichten von der Octopus gibt. Ihr habt nicht vielleicht etwas gehört?«

Duff schüttelte den Kopf.

»Nein, Missus. Aber das Wetter in den Outer Banks ist schon seit einem Monat trügerisch …« Er sah, wie Marsali blass im Gesicht wurde, und fügte hastig hinzu: »Viele Schiffe haben bestimmt den Kurs gewechselt. Vielleicht haben sie einen anderen Hafen angelaufen oder liegen ein Stück vor der Küste und hoffen auf klaren Himmel, um einlaufen zu können. Weißt du noch, MacKenzie – das haben wir auch gemacht, als wir auf der Gloriana gekommen sind.«

»Aye, das stimmt.« Roger nickte, obwohl seine Miene bei der Erwähnung der Gloriana argwöhnisch wurde. Er warf Brianna einen kurzen Blick zu, dann sah er Duff wieder an und senkte ein wenig die Stimme. »Wie ich sehe, hast du dich also von Kapitän Bonnet getrennt.«

Ein kleiner Ruck durchfuhr meine Fußsohlen, als hätte jemand das Dock unter Strom gesetzt. Auch Jamie und Brianna reagierten prompt, wenn auch unterschiedlich. Er trat einen Schritt auf Duff zu, sie trat einen Schritt zurück.

»Stephen Bonnet?«, sagte Jamie und betrachtete Duff interessiert. »Dann seid Ihr also mit dem Gentleman bekannt?«

»Jetzt nicht mehr, Sir«, sagte Duff und bekreuzigte sich.

Jamie nickte langsam, als er das sah.

»Aye, ich verstehe. Und wisst Ihr vielleicht etwas über Mr. Bonnets gegenwärtigen Aufenthaltsort?«

»Och, nun ja, was das angeht …«

Duff blickte spekulierend zu ihm auf. Er registrierte die Details seiner Kleidung und Erscheinung und fragte sich dabei ganz offensichtlich, was die Antwort auf diese Frage wohl wert sein mochte. Sein Partner unten im Boot jedoch wurde zunehmend unruhig und rief ihm ungeduldig etwas zu.

Marsali war ebenfalls unruhig.

»Wohin könnten sie denn dann fahren? Wenn sie einen anderen Hafen angelaufen haben? Germain, hör auf damit! Du fällst noch ins Wasser!« Sie bückte sich, um ihren Sohn zurückzuholen, der sich über den Rand des Bootssteges gehängt hatte, um dessen Unterseite zu erkunden, und setzte ihn sich auf die Hüfte.

»Bonnet?« Jamie zog die Augenbrauen hoch und brachte eine Miene zuwege, die gleichzeitig ermunternd und bedrohlich war.

»Woll’n die den Wal seh’n oder nich?«, brüllte der Gentleman im Boot, der darauf brannte, sich profitableren Dingen zuzuwenden.

Duff schien sich nicht entscheiden zu können, wem er zuerst antworten sollte. Seine kleinen Augen wanderten blinzelnd zwischen Jamie, Marsali und seinem zunehmend gereizten, unmutigen Partner hin und her. Ich trat vor, um ihm aus der Patsche zu helfen.

»Was hat das ganze Gerede von dem Wal zu bedeuten?«

Nunmehr gezwungen, sich auf diese direkte Frage zu konzentrieren, machte Duff ein erleichtertes Gesicht.

»Nun, der tote Wal, Missus. Ein Riesentier, das auf der Insel auf Grund gelaufen ist. Ich dachte, Ihr wärt bestimmt hier, um ihn Euch anzusehen.«

Ich spähte auf das Wasser hinaus und stellte erst jetzt fest, dass der Bootsverkehr nicht ganz ziellos war. Zwar hielten einige große Kanus und Lastkähne auf die Mündung des Cape Fear zu, doch die meisten der kleineren Gefährte pendelten hin und her und verschwanden mit kleinen Gruppen von Passagieren im fernen Dunst oder tauchten daraus auf. Sonnenschirme aus Leinen erhoben sich wie Pilze aus den Booten, und auf dem ganzen Dock standen Leute verstreut, die eindeutig aus der Stadt kamen und genau wie wir erwartungsvoll über den Hafen blickten.

»Zwo Shilling pro Boot«, schlug Duff schmeichlerisch vor. »Hin und zurück.«

Roger, Brianna und Marsali machten interessierte Gesichter, Jamie sah beklommen drein.

»In diesem Ding?«, fragte er mit einem skeptischen Blick auf das Ruderboot, das unter uns auf dem Wasser dümpelte. Duffs Partner – ein Herr von undefinierbarer Rasse und Muttersprache – schien Anstoß an dieser angedeuteten Kritik an seinem Fahrzeug nehmen zu wollen, doch Duff kam ihm beruhigend zuvor.

»Oh, heute herrscht doch Totenstille, Sir, Totenstille. Es wäre, als säße man auf einer Bank im Wirtshaus. Passt doch, aye? Eignet sich wunderbar für einen Plausch.« Er blinzelte, die Liebenswürdigkeit und Unschuld in Person.

Jamie atmete tief durch die Nase ein, und ich sah, wie er erneut das Boot schräg betrachtete. Jamie verabscheute Schiffe. Andererseits hätte er noch viel verzweifeltere Schritte getan als ein Boot zu besteigen, wenn es ihm half, Stephen Bonnet aufzuspüren. Die Frage war nur, ob Mr. Duff tatsächlich über diesbezügliche Informationen verfügte oder ob er sich nur ein paar Passagiere erschleichen wollte. Jamie schluckte krampfhaft und richtete sich dann auf. Er ergab sich in sein Schicksal.

Ohne abzuwarten, suchte sich Duff gekonnt Schützenhilfe, indem er sich an Marsali wandte.

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