Читаем Outlander - Das flammende Kreuz: Roman (Die Outlander-Saga 5) (German Edition) полностью

Eine Seilschlinge landete auf dem Dock; er hörte den dumpfen Aufprall, dann sprang jemand mit einem Plumps über die Reling, um das Schiff zu vertäuen. Ein Rascheln und ein angestrengtes Ächzen, eine Pause … Er schloss die Augen und versuchte, gegen das Donnern seines Herzens anzulauschen. Schritte. Langsam, aber nicht verstohlen, kamen sie auf ihn zu.

Die Tür stand halb offen. Er trat leise an ihre Kante und lauschte. Wartete. Ein Schatten fiel zur Tür herein, getrübt durch das wolkige Licht. Der Mann trat ein.

Er kam mit einem Satz hinter der Tür hervor und stürzte sich auf den Mann, den er mit einem dumpfen Knall gegen die Wand stieß. Der Mann jaulte bei dem Aufprall überrascht auf, und der Klang dieses Ausrufs ließ Roger genau in jenem Moment innehalten, als er seine Hände um eine eindeutig unmaskuline Kehle legte.

»Mist!«, sagte er. »Ich meine, ich – ich – ich bitte um Verzeihung, Ma’am.«

Er hatte sie mit seinem ganzen Gewicht gegen die Wand gedrückt und war sich sehr wohl bewusst, dass auch alles andere an ihr unmaskulin war. Das Blut schoss ihm heiß in die Wangen, und er ließ sie los und trat schwer atmend zurück.

Sie schüttelte sich wie ein Hund, zog ihre Kleider zurecht und berührte vorsichtig ihren Hinterkopf, der gegen die Wand geprallt war.

»Es tut mir leid«, sagte er schockiert und kam sich wie ein Trottel vor. »Ich wollte nicht – seid Ihr verletzt?«

Die junge Frau war so groß wie Brianna, aber stabiler gebaut. Sie hatte dunkelbraunes Haar und ein hübsches Gesicht mit breiten Wangenknochen und tief liegenden Augen. Sie grinste Roger an und sagte etwas Unverständliches, das kräftig nach Zwiebeln roch. Sie betrachtete ihn unverblümt von oben bis unten, kam offenbar zu einem zufriedenstellenden Ergebnis und legte dann in einer unmissverständlich einladenden Geste die Hände unter ihre Brüste. Sie wies mit einem Ruck ihres Kopfes auf eine Ecke des Schuppens, wo feuchte Strohhaufen einen kräftigen, nicht unangenehmen Modergeruch absonderten.

»Ahhh …«, sagte Roger. »Nein. Ihr irrt Euch – nein, nicht anfassen. Nein. Non!« Er kämpfte mit ihren Händen, die fest entschlossen zu sein schienen, seinen Gürtel zu öffnen. Sie sagte erneut etwas in der unbekannten Zunge. Er verstand kein Wort, begriff aber dennoch ohne Schwierigkeiten, was sie meinte.

»Nein. Ich bin ein verheirateter Mann. Hört Ihr jetzt wohl auf damit!«

Sie lachte, warf ihm unter ihren langen, schwarzen Wimpern einen funkelnden Blick zu und unternahm einen erneuten Angriff auf seine Unschuld.

Er wäre fest überzeugt gewesen zu halluzinieren, wäre da nicht der Geruch gewesen. Aus nächster Nähe begriff er, dass die Zwiebeln noch das geringste Übel waren. Sie sah nicht schmutzig aus, doch ihr haftete der porentiefe Gestank eines Menschen an, der gerade eine lange Seereise hinter sich hat; er erkannte den Geruch. Darüber hinaus jedoch stieg der unverwechselbare Geruch von Schweinen aus ihren Röcken auf.

»Excusez-moi, mademoiselle«, ertönte Jamies Stimme irgendwo hinter ihm und klang arg verblüfft. Auch das Mädchen war verblüfft, doch es erschrak nicht. Jedoch ließ sie seine Hoden los, so dass er zurücktreten konnte.

Jamie hatte eine Pistole gezogen, ließ sie jedoch an seiner Seite hängen. Er zog eine Augenbraue hoch und sah Roger an.

»Wer ist denn das?«

»Woher zum Teufel soll ich das wissen?« Er schüttelte sich, um die Fassung zurückzuerlangen. »Ich habe sie für Bonnet oder einen seiner Männer gehalten, aber offensichtlich war das falsch.«

»Offensichtlich.« Fraser schien etwas Lustiges an der Situation zu finden; ein Muskel in der Nähe seines Mundes zuckte heftig. »Qui êtes-vous, mademoiselle?«, fragte er das Mädchen.

Sie sah ihn stirnrunzelnd an, und es war klar, dass sie kein Wort verstand, dann sagte sie erneut etwas in der merkwürdigen Sprache. Jamie zog beide Augenbrauen hoch.

»Was spricht sie da?«, fragte Roger.

»Ich habe keine Ahnung.« Mit einer Miene, in der sich Belustigung mit Argwohn vermischte, wandte sich Jamie der Tür zu und hob die Pistole. »Lass sie nicht aus den Augen, aye? Sie ist ja bestimmt nicht allein.«

Das war offensichtlich; es erklangen Stimmen auf dem Dock. Ein Mann und eine weitere Frau. Roger wechselte einen verblüfften Blick mit Jamie. Nein, die Stimme gehörte weder Bonnet noch Lyon – und was in Gottes Namen machten all diese Frauen hier?

Doch die Stimmen näherten sich, und das Mädchen rief plötzlich etwas in seiner Sprache. Es hörte sich nicht wie eine Warnung an, doch Jamie drückte sich neben der Tür flach an die Wand, die Pistole im Anschlag und die andere Hand an seinem Dolch.

Die schmale Tür verdunkelte sich fast vollständig, und ein dunkler Zottelkopf schob sich in den Schuppen. Jamie trat vor und hielt einem sehr großen, sehr überrascht aussehenden Mann seine Pistole unter das Kinn. Er packte den Mann am Kragen, trat zurück und zog ihn in den Schuppen.

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