Читаем Outlander - Das flammende Kreuz: Roman (Die Outlander-Saga 5) (German Edition) полностью

»Unsinn«, sagte ich. Ich hatte mich in eine Lücke zwischen zwei Myrtenbüschen manövriert. Ich würde versuchen, ihn abzulenken, indem ich ihn wieder in ein Gespräch verwickelte, dann eine Gelegenheit nutzen, mich umzudrehen, Jemmy hinzustellen und ihn zum Weglaufen zu drängen. Mit etwas Glück konnte ich die Lücke lange genug blockieren, um zu verhindern, dass Bonnet ihn ergriff, bevor er flüchten konnte – wenn er denn rannte.

»Lillywhite«, übernahm ich die Gesprächsführung. »Was habt Ihr damit gemeint, als Ihr gesagt habt, Lillywhite und der Sheriff würden sich – sich um meinen Mann und Mr. MacKenzie kümmern?« Bei der bloßen Erwähnung dieser Möglichkeit wurde mir übel; der Schweiß lief mir über den Körper, doch mein Gesicht fühlte sich kühl und klamm an.

»Oh, das? Was ich gesagt habe, Mrs. Fraser. Euer Mann ist tot.« Sein Blick schweifte jetzt an mir vorbei, und seine blassgrünen Augen überflogen das Gebüsch. Er ging wohl davon aus, dass Brianna jeden Moment auftauchen würde.

»Die Ereignisse bei der Hochzeit haben uns deutlich gezeigt, dass es nicht anging, Mrs. Cameron so viel Schutz zu lassen. Nein, wenn wir es noch einmal versuchen wollten, dann mussten wir dafür sorgen, dass sie keine männlichen Verwandten an ihre Seite rufen konnte, weder um ihr zu helfen noch um Rache zu üben. Als Euer Mann also Mr. Lyon den Vorschlag machte, ein Treffen unter vier Augen zu arrangieren, hielt ich das für eine günstige Gelegenheit, ihn und Mr. MacKenzie loszuwerden – zwei Fliegen mit einem Whiskyfass, könnte man sagen –, doch dann schien es mir das Beste zu sein, Lillywhite diesen Teil des Plans zu überlassen, ihm und seinem zahmen Sheriff.« Er lächelte. »Um sicherzugehen, dass alles nach Plan verlief, dachte ich mir, am besten hole ich meinen Sohn und seine Mutter. Wir werden –«

Ich verlagerte mein Gewicht, fuhr auf dem Absatz herum und stellte Jemmy auf der anderen Seite der Büsche ab.

»Lauf weg!«, drängte ich ihn. »Lauf, Jemmy! Los!« Wimmernd vor Angst holperte er wie ein roter Blitz davon, und dann prallte Bonnet gegen mich.

Er versuchte, mich zur Seite zu schieben, doch ich war darauf vorbereitet und griff nach der Pistole in seinem Gürtel. Er spürte es und fuhr zurück, doch ich hatte meine Finger schon am Kolben. Ich zog sie heraus und warf sie hinter mich, dann fiel ich unter ihm zu Boden.

Er rollte sich von mir herunter und erhob sich auf die Knie, wo er plötzlich erstarrte.

»Bei der heiligen Jungfrau, bleibt, wo Ihr seid, oder ich puste Euch den Kopf weg!«

Keuchend von meinem Sturz, setzte ich mich langsam auf und sah, dass Marsali bleich wie ein Leintuch mit der antiken Steinschlosspistole über ihren Kugelbauch hinweg auf ihn zielte.

»Schieß, maman!« Germain stand hinter ihr, und sein kleines Gesicht leuchtete vor Ungeduld. »Erschieß ihn wie ein Stachelschwein!«

Joan war irgendwo weiter hinten im Gebüsch; beim Klang der Stimme ihrer Mutter begann sie zu jammern, doch Marsali wandte den Blick nicht von Bonnet ab. Himmel, hatte sie die Pistole geladen? Anscheinend ja; ich konnte einen Hauch von Schwarzpulver riechen.

»Aber, aber«, sagte Bonnet langsam. Ich konnte sehen, wie sein Blick die Entfernung zwischen ihm und Marsali maß – fünf Meter oder mehr, zu weit, um sie mit einem Satz zu erreichen. Er setzte einen Fuß auf und machte Anstalten, sich zu erheben. Er konnte mit drei Schritten bei ihr sein.

»Lass ihn nicht aufstehen!« Ich rappelte mich meinerseits hoch und schubste ihn an der Schulter. Er fiel zur Seite, fing sich aber, indem er sich auf eine Hand stützte, dann fuhr er zurück, schneller, als ich es mir hätte träumen lassen, fasste mich um die Taille und zog mich wieder zu sich hinunter. Diesmal landete ich auf ihm.

Hinter mir erschollen Schreie, doch ich hatte keine Aufmerksamkeit dafür übrig. Ich stieß mit dem Finger nach seinem Auge und verfehlte es nur knapp, weil er mich zur Seite riss; meine Nägel rutschten an seinem Wangenknochen ab und hinterließen Kratzspuren auf seiner Haut. Wir wälzten uns in einem Gewirr aus Unterröcken und irischen Flüchen auf dem Boden. Dabei fasste ich nach seinen Hoden, und er versuchte, mich zu erwürgen und sich gleichzeitig zu schützen.

Dann warf er sich mit aller Kraft herum wie ein Fisch auf dem Trockenen, und als wir landeten, hatte er den Arm fest um meine Kehle geschlossen und hielt mich an seine Brust gepresst. Ich hörte Metall auf Leder flüstern und spürte etwas Kaltes an meinem Hals. Ich hörte auf, mich zu wehren, und holte tief Luft.

Marsalis Augen waren so groß wie Untertassen, und sie hatte den Mund fest zusammengepresst. Ihr Blick war Gott sei Dank immer noch auf Bonnet gerichtet, und die Pistole ebenfalls.

»Marsali«, sagte ich ganz ruhig. »Schieß. Sofort.«

»Herunter mit der Pistole, Kleine«, sagte Bonnet genauso ruhig, »oder ich zähle bis drei und schneide ihr die Kehle durch. Eins –«

»Schieß!«, sagte ich mit Nachdruck und holte ein letztes Mal tief Luft.

»Zwei.«

»Halt!«

Перейти на страницу:

Похожие книги

Неудержимый. Книга XXIII
Неудержимый. Книга XXIII

🔥 Первая книга "Неудержимый" по ссылке -https://author.today/reader/265754Несколько часов назад я был одним из лучших убийц на планете. Мой рейтинг среди коллег был на недосягаемом для простых смертных уровне, а силы практически безграничны. Мировая элита стояла в очереди за моими услугами и замирала в страхе, когда я брал чужой заказ. Они правильно делали, ведь в этом заказе мог оказаться любой из них.Чёрт! Поверить не могу, что я так нелепо сдох! Что же случилось? В моей памяти не нашлось ничего, что могло бы объяснить мою смерть. Благо, судьба подарила мне второй шанс в теле юного барона. Я должен снова получить свою силу и вернуться назад! Вот только есть одна небольшая проблемка… Как это сделать? Если я самый слабый ученик в интернате для одарённых детей?!

Андрей Боярский

Приключения / Самиздат, сетевая литература / Попаданцы / Фэнтези
Мой Щенок
Мой Щенок

В мире, так похожем на нашу современную реальность, происходит ужасное: ученые, пытаясь создать «идеального солдата», привив человеку способности вампира, совершают ошибку. И весьма скудная, до сего момента, популяция вампиров получает небывалый рост и новые возможности. К усилиям охотников по защите человечества присоединяются наемные убийцы, берущие теперь заказы на нечисть. К одной из них, наемнице, получившей в насмешку над принципиальностью и фанатичностью кличку «Леди», обращается вампир, с неожиданной просьбой взять его в ученики. Он утверждает, что хочет вернуться в человеческий мир. Заинтригованная дерзостью, та соглашается. И без того непростые отношения мастера и ученика омрачаются подозрениями: выясняется, что за спиной у необычного зубастого стоит стая вампиров, мечтающая установить новый порядок в городе. Леди предстоит выжить, разобраться с врагами, а заодно выяснить, так уж ли искренен её ученик в своих намерениях.Примечания автора:Рейтинг 18+ выставлен не из-за эротики (ее нет, это не роман ни в какой форме. Любовная линия присутствует, но она вторична, и от её удаления сюжет никоим образом не нарушится). В книге присутствуют сцены насилия, описание не физиологичное, но через эмоции и чувства. Если вам не нравится подобное, будьте осторожны)

Вероника Аверина , Роман Владимирович Бердов

Фантастика / Приключения / Самиздат, сетевая литература / Фэнтези / Детские стихи