Читаем Outlander - Das flammende Kreuz: Roman (Die Outlander-Saga 5) (German Edition) полностью

Erst als er die Tür hinter dem Gelächter schloss, das auf diese Bemerkung folgte, wandte er sich mir zu, fuhr mit der Fingerspitze über den Kratzer an meinem Hals und zog mich dann so fest an sich, dass ich das Gefühl hatte, er würde mir die Rippen brechen. Wir standen auf dem Treppenabsatz, und ich klammerte mich fest an ihn, ohne mich daran zu stören, dass ich nicht atmen konnte oder ob uns jemand sah. Ich war einfach nur froh, ihn zu berühren – und ihn bei mir zu haben, so dass ich ihn berühren konnte.

»Du hast das Richtige getan, Claire«, murmelte er schließlich, den Mund an meinem Haar. »Aber in Gottes Namen, tu das nie wieder!«

Und so kam es, dass er und ich am nächsten Tag allein aufbrachen.




Kapitel 104

Gerissen wie die Füchse

Wir erreichten River Run drei Tage später bei Sonnenuntergang auf durchgeschwitzten, verdreckten Pferden, und wir selbst sahen nicht viel besser aus. Das Anwesen machte einen friedlichen Eindruck, als die letzten Strahlen der Frühlingssonne auf grünen Rasenflächen glühten und die weißen Marmorstatuen und Hectors steinernes Mausoleum unter den dunklen Eiben beleuchteten.

»Was hältst du davon?«, fragte ich Jamie. Wir hatten die Pferde am Rand des Rasens angehalten, um uns vorsichtig ein Bild von der Lage zu machen, bevor wir uns dem Haus näherten.

»Nun ja, jedenfalls ist es nicht abgefackelt worden«, erwiderte er und stellte sich in den Steigbügeln auf, um das Gelände zu überblicken. »Und ich sehe kein Blut in Strömen über die Eingangstreppe fließen. Trotzdem …« Er setzte sich wieder in den Sattel, griff in seine Satteltasche und zog seine Pistole hervor, die er vorsichtshalber lud. Nachdem er sie in den Hosenbund gesteckt hatte, wo sie von seinen Rockschößen verborgen wurde, ritten wir langsam den Fahrweg zum Haupteingang entlang.

Als wir diesen erreichten, erkannte ich, dass etwas nicht stimmte. Eine unheimliche Stille hing über dem Haus; man hörte keine Dienstboten durch das Haus huschen, es erklang keine Musik im Salon, und man roch kein Abendessen, das aus dem Küchenhaus geholt wurde. Das Merkwürdigste aber war, dass Ulysses nicht da war, um uns zu begrüßen; auf unser Klopfen reagierte mehrere Minuten lang niemand, und als die Tür schließlich geöffnet wurde, war es Phaedre, Jocastas Leibdienerin, die erschien.

Sie hatte furchtbar ausgesehen, als ich sie das letzte Mal gesehen hatte, fast ein Jahr zuvor, nach dem Tod ihrer Mutter. Jetzt sah sie nicht viel besser aus; sie hatte Ränder unter den Augen, und ihre Haut sah verfärbt und runzelig aus wie die Schale einer Frucht, die zu verderben beginnt.

Doch als sie uns sah, leuchteten ihre Augen auf, und ihr Mund entspannte sich in sichtlicher Erleichterung.

»Oh, Mr. Jamie!«, rief sie aus. »Ich habe so gebetet, dass uns jemand zu Hilfe kommt, schon seit gestern; aber ich habe gedacht, es ist bestimmt Mr. Farquard, und vielleicht bekommen wir dann noch größere Schwierigkeiten, weil er doch so auf das Gesetz achtet, auch wenn er ein Freund Eurer Tante ist.«

Jamie zog bei dieser arg verworrenen Erklärung eine Augenbraue hoch, nickte aber beruhigend und drückte ihr die Hand.

»Aye, Kleine. Ich glaube zwar nicht, dass ich je zuvor die Erhörung eines Gebetes gewesen bin, aber ich habe auch nichts dagegen. Ist meine Tante … gesund?«

»O ja, Sir – ihr geht es bestens.«

Sie setzte sich rückwärts in Bewegung, bevor wir weitere Fragen stellen konnten, und dirigierte uns mit einer Geste zur Treppe.

Jocasta saß in ihrem Boudoir und strickte. Beim Klang unserer Schritte hob sie aufmerksam den Kopf, und bevor jemand ein Wort sagen konnte, fragte sie mit zitternder Stimme »Jamie?« und stand auf. Selbst aus der Entfernung konnte ich sehen, dass ihre Strickarbeit Fehler hatte, weil sie einzelne Maschen übersprungen oder fallen gelassen hatte. Das sah ihren üblichen, präzisen Handarbeiten gar nicht ähnlich.

»Aye, ich bin’s, Tante Jocasta. Und Claire. Was ist denn geschehen?« Er durchquerte mit zwei Schritten das Zimmer, trat an ihre Seite, ergriff ihren Arm und tätschelte ihr die Hand.

Ihr Gesicht durchlief dieselbe Veränderung zur Erleichterung, die wir schon bei Phaedre gesehen hatten, und einen Moment lang dachte ich, dass ihr die Knie versagen würden. Doch sie richtete sich gerade auf und wandte sich mir zu.

»Claire? Der Heiligen Bride sei Dank, dass du hier bist, obwohl ich mich frage – nun, das spielt jetzt keine Rolle. Kommst du mit? Duncan ist verletzt.«

Duncan lag im Nebenzimmer im Bett, reglos unter einem Berg von Bettdecken. Im ersten Moment fürchtete ich schon, er könnte tot sein, doch beim Klang von Jocastas Stimme regte er sich.

»Mac Dubh?«, sagte er verwundert. Er steckte den Kopf aus dem Deckenberg hervor und kniff die Augen zusammen, um im Zwielicht des Zimmers etwas zu sehen. »Was in Gottes Namen führt dich denn hier her?«

»Leutnant Wolff«, sagte Jamie etwas sarkastisch. »Kommt dir der Name vielleicht bekannt vor?«

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