Читаем Outlander - Das flammende Kreuz: Roman (Die Outlander-Saga 5) (German Edition) полностью

»Aye, das könnte man so sagen.« Duncans Stimme hatte einen etwas merkwürdigen Unterton, doch ich achtete nicht weiter darauf, weil ich damit beschäftigt war, die Kerzen anzuzünden und ihn so weit aus der Bettwäsche auszugraben, dass ich herausfinden konnte, was los war.

Eigentlich war ich auf einen Messerstich oder eine Schusswunde vorbereitet. Doch auf den ersten Blick war nichts dergleichen zu sehen, und ich musste mich erst geistig umstellen, bevor ich entdeckte, dass er ein gebrochenes Bein hatte. Zum Glück war es ein einfacher Bruch im unteren Teil des Schienbeins, der sicherlich schmerzhaft war, jedoch keine große Bedrohung für seine Gesundheit darzustellen schien.

Ich schickte Phaedre los, um Material zum Schienen zu suchen, während Jamie, der sich inzwischen davon überzeugt hatte, dass Duncan nicht besonders gefährdet war, sich hinsetzte, um der Sache auf den Grund zu gehen.

»Ist er hier gewesen? Leutnant Wolff?«, fragte er.

»Aye, das ist er.« Erneut das leichte Zögern.

»Dann ist er also nicht mehr da?«

»Oh, nein.« Ein leiser Schauer durchfuhr Duncan unwillkürlich.

»Tut das weh?«, fragte ich.

»Oh, nein, Mrs. Claire«, versicherte er mir. »Es ist nur – nun ja …«

»Vielleicht erzählst du es mir besser gleich, Duncan«, sagte Jamie im Tonfall leichter Ungeduld. »Ich glaube nicht, dass es eine Geschichte ist, die durch lange Lagerung gewinnt, aye? Und wenn es die Art von Geschichte ist, die ich glaube, dann habe ich dir auch etwas zu erzählen.«

Duncan betrachtete ihn mit zusammengekniffenen Augen, kapitulierte dann aber seufzend und legte sich auf das Kissen zurück.

Der Leutnant war vor zwei Tagen auf River Run eingetroffen, war jedoch nicht wie üblich zum Haupteingang gekommen, um sich anmelden zu lassen. Stattdessen hatte er sein Pferd mit gefesselten Vorderbeinen eine Meile vom Haus entfernt auf einem Feld zurückgelassen und sich zu Fuß angeschlichen.

»Das wissen wir auch nur, weil wir das Pferd später gefunden haben«, erklärte Duncan an mich gewandt, während ich ihm das Bein verband. »Ich hatte nicht die geringste Ahnung, dass er hier war, bis ich nach dem Abendessen zum Abort gegangen bin und er im Dunkeln über mich hergefallen ist. Ich bin vor Schreck fast gestorben, und dann bin ich fast an einem Schuss gestorben, denn er hat auf mich gefeuert, und hätte ich an der Seite einen Arm gehabt, so hätte er ihn mit Sicherheit getroffen. Ich hatte aber keinen, also ist nichts passiert.«

Trotz seiner Behinderung hatte sich Duncan heftig gewehrt, den Leutnant ins Gesicht geschlagen und ihn zum Zurückweichen gezwungen.

»Er ist gestolpert und über die Ziegelmauer gestürzt, und dann ist er hintenüber gefallen und hat sich fürchterlich den Schädel gestoßen.« Bei der Erinnerung an das Geräusch erschauerte er erneut. »Wie, wenn man mit der Axt eine Melone trifft, so war es.«

»Och, aye. Und ist er sofort tot gewesen?«, fragte Jamie interessiert.

»Nun, nein.« Duncan war während seiner Erzählung etwas lockerer geworden, doch jetzt nahm er wieder ein beklommenes Aussehen an. »Weißt du, Mac Dubh, jetzt kommt das Dumme an der Sache. Denn ich bin auch gestolpert, als ich ihn niedergeschlagen habe, und ich bin in die Steinrinne getreten, die aus dem Abort kommt, und habe mir das Bein abgeknickt, und da lag ich nun stöhnend am Wegrand. Schließlich hat Ulysses mich rufen gehört und ist zu mir gekommen, und Jo hinterher.«

Duncan hatte Jocasta erzählt, was geschehen war, und Ulysses hatte ein paar Stallknechte geholt, die ihm helfen sollten, Duncan ins Haus zu tragen. Und da ihn sein gebrochenes Bein sehr schmerzte und er es überdies gewohnt war, die Lösung von Schwierigkeiten dem Butler zu überlassen, hatte er ihm auch den Leutnant überlassen.

»Es war meine Schuld, Mac Dubh, das weiß ich genau«, sagte er mit verkrampftem, bleichem Gesicht. »Ich hätte irgendwelche Anordnungen erteilen sollen, obwohl mir bis heute nicht klar ist, was ich hätte sagen sollen, und ich habe wirklich genug Zeit gehabt, es mir zu überlegen.«

Der Rest der Geschichte, den er sich widerstrebend entlocken ließ, bestand darin, dass Jocasta und Ulysses offenbar die Angelegenheit beredet hatten und zu dem Schluss gekommen waren, dass der Leutnant nicht länger nur ein Ärgernis war, sondern eine regelrechte Bedrohung darstellte. Und da das so war …

»Ulysses hat ihn umgebracht«, sagte Duncan unverblümt, dann hielt er inne, als sei er von neuem entsetzt. Er schluckte und zog ein zutiefst unglückliches Gesicht. »Jo sagt, sie hat es ihm befohlen – und der Himmel weiß, Mac Dubh, dass es ihr zuzutrauen ist. Sie ist keine Frau, die sich auf der Nase herumtanzen lässt, ganz zu schweigen davon, ihre Dienstboten ermorden, sich selbst bedrohen und ihren Mann überfallen zu lassen.«

Ich schloss aus seinem Zögern, dass er immer noch leise Zweifel an Jocastas Beteiligung hegte.

Jamie hatte jedoch begriffen, was seine Hauptsorge war.

»Himmel«, sagte er. »Wenn irgendjemand das herausbekommt, wird Ulysses auf der Stelle gehängt. Ob meine Tante es angeordnet hat oder nicht.«

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