Читаем Outlander - Das flammende Kreuz: Roman (Die Outlander-Saga 5) (German Edition) полностью

»Du meinst … wirklich herumspuken?«, fragte ich vorsichtig. »Oder meinst du nur, dass die Sklaven das denken würden.«

Er zuckte beklommen mit den Achseln.

»Ich glaube nicht, dass das einen großen Unterschied bedeutet. Sie werden einen Bogen um die Stelle machen, wo er liegt, eine Frau wird eines Nachts seinen Geist sehen, es werden sich Gerüchte herumsprechen, wie das immer geschieht – und schon wird ein Sklave auf Greenoaks etwas sagen, jemand aus Farquards Familie wird Wind davon bekommen, und ehe wir uns versehen, wird jemand hier vor der Tür stehen und Fragen stellen. Und da die Marine sowieso über kurz oder lang nach dem Leutnant suchen wird … was hältst du davon, die Leiche zu beschweren und in den Fluss zu werfen? Dasselbe hatte er schließlich mit Duncan auch vor.«

»Keine schlechte Idee«, sagte ich und dachte darüber nach. »Aber er wollte auch, dass man Duncan findet. Auf dem Fluss herrscht reger Schiffsverkehr, und hier oben ist er nicht sehr tief. Selbst wenn wir die Leiche mit einem Gewicht beschweren, ist es möglich, dass sie an die Oberfläche steigt oder an einem Staken hängen bleibt. Aber glaubst du, dass es schlimm ist, wenn sie jemand findet? Die Leiche würde ja durch nichts mit River Run in Verbindung gebracht.«

Er nickte langsam und hielt die Fackel zur Seite, um zu verhindern, dass ihm die Funken auf den Ärmel fielen. Es wehte ein leichter Wind, und die Ulmen, die die Grube umstanden, flüsterten unruhig über unseren Köpfen.

»Aye, das stimmt. Nur, dass es eine Anhörung geben wird, wenn ihn jemand findet. Die Marine wird jemanden herschicken, um die Wahrheit zu ermitteln – und derjenige wird auch hierherkommen und Fragen stellen. Was meinst du, was geschieht, wenn er sich an die Sklaven wendet und fragt, ob jemand den Leutnant gesehen hat, und so weiter?«

»Mm, ja.« Angesichts des Zustands, in dem sich das Nervenkostüm der Sklaven gegenwärtig befand, würde jede Art der Nachfrage mindestens einen von ihnen in Panik versetzen, und dann konnten sie mit allem Möglichen herausplatzen.

Jamie stand reglos da und starrte geistesabwesend auf die juteverhüllte Gestalt. Ich holte tief Luft, fing einen schwachen Hauch verfaulenden Blutes auf und atmete schnell wieder aus.

»Wir könnten ihn … vielleicht verbrennen«, sagte ich und schluckte, weil ich plötzlich Galle schmeckte. »Er liegt ja schließlich schon in der Grube.«

»Das ist kein schlechter Gedanke«, sagte Jamie, und sein Mundwinkel verzog sich zu einem angedeuteten Lächeln. »Aber ich glaube, ich habe eine bessere Idee, Sassenach.« Er drehte sich nachdenklich zum Haus um. In einigen Fenstern brannte schwaches Licht, alle hatten sich im Inneren verkrochen.

»Na, dann komm mit«, sagte er mit plötzlicher Entschlossenheit. »Ich gehe davon aus, dass es im Stall einen Vorschlaghammer gibt.«

Die Vorderfront des Mausoleums wurde von einem kunstvoll gearbeiteten Gitter aus schwarzem Schmiedeeisen gebildet, das mit einem enormen, mit sechzehnblättrigen, jakobitischen Rosen verzierten Schloss zugesperrt war. Ich hatte es für eine von Jocasta Camerons Launen gehalten, da ich bezweifelte, dass es in einer solchen, ländlichen Gegend eine Bedrohung durch Grabräuber gab. Die Scharniere gaben kaum ein Knarren von sich, als Jamie das Gitter aufschloss und es aufschwang; wie alles auf River Run wurde es in exzellentem Zustand erhalten.

»Und du meinst wirklich, das ist besser, als ihn zu vergraben oder zu verbrennen?«, fragte ich. Es war zwar niemand in der Nähe, doch ich flüsterte beinahe.

»Oh, aye. Der alte Hector wird sich um ihn kümmern und zusehen, dass er keinen Schaden anrichtet«, erwiderte Jamie nüchtern. »Und man kann sagen, dass es gesegneter Boden ist. Es besteht also kein Grund zur Sorge, dass seine Seele umherwandert und Unheil stiftet, aye?«

Ich nickte ein wenig unsicher. Wahrscheinlich hatte er Recht; Jamie verstand schließlich viel mehr vom Glauben der Sklaven als ich. Allerdings war ich mir nicht sicher, ob er von der psychologischen Wirkung auf die Sklaven sprach – oder ob er persönlich der Meinung war, dass Hector Cameron in der Lage sein müsste, mit dieser Bedrohung fertig zu werden, die seiner Frau und seiner Plantage aus dem Jenseits entstand.

Ich hielt die Fackel hoch, damit Jamie sehen konnte, was er tat, und bohrte die Zähne in meine Unterlippe.

Er hatte den Hammer in Lumpen gewickelt, um den Marmor nicht zu beschädigen. Die Blöcke der Vorderwand, die sich hinter dem Gitter befanden, waren kunstvoll passend gemeißelt und wurden von einer dünnen Mörtelschicht an Ort und Stelle gehalten. Der erste Schlag verschob zwei dieser Blöcke um ein paar Zentimeter. Noch ein paar Schläge, und dort, wo die Blöcke genügend verrutscht waren, um einen Blick auf die Schwärze im Inneren des Mausoleums freizugeben, zeigte sich eine dunkle Lücke.

Jamie hielt inne, um sich den Schweiß von der Stirn zu wischen, und knurrte etwas vor sich hin.

»Was hast du gesagt?«

»Ich habe gesagt, es stinkt«, sagte er in verwundertem Tonfall.

Перейти на страницу:

Похожие книги

Неудержимый. Книга XXIII
Неудержимый. Книга XXIII

🔥 Первая книга "Неудержимый" по ссылке -https://author.today/reader/265754Несколько часов назад я был одним из лучших убийц на планете. Мой рейтинг среди коллег был на недосягаемом для простых смертных уровне, а силы практически безграничны. Мировая элита стояла в очереди за моими услугами и замирала в страхе, когда я брал чужой заказ. Они правильно делали, ведь в этом заказе мог оказаться любой из них.Чёрт! Поверить не могу, что я так нелепо сдох! Что же случилось? В моей памяти не нашлось ничего, что могло бы объяснить мою смерть. Благо, судьба подарила мне второй шанс в теле юного барона. Я должен снова получить свою силу и вернуться назад! Вот только есть одна небольшая проблемка… Как это сделать? Если я самый слабый ученик в интернате для одарённых детей?!

Андрей Боярский

Приключения / Самиздат, сетевая литература / Попаданцы / Фэнтези
Мой Щенок
Мой Щенок

В мире, так похожем на нашу современную реальность, происходит ужасное: ученые, пытаясь создать «идеального солдата», привив человеку способности вампира, совершают ошибку. И весьма скудная, до сего момента, популяция вампиров получает небывалый рост и новые возможности. К усилиям охотников по защите человечества присоединяются наемные убийцы, берущие теперь заказы на нечисть. К одной из них, наемнице, получившей в насмешку над принципиальностью и фанатичностью кличку «Леди», обращается вампир, с неожиданной просьбой взять его в ученики. Он утверждает, что хочет вернуться в человеческий мир. Заинтригованная дерзостью, та соглашается. И без того непростые отношения мастера и ученика омрачаются подозрениями: выясняется, что за спиной у необычного зубастого стоит стая вампиров, мечтающая установить новый порядок в городе. Леди предстоит выжить, разобраться с врагами, а заодно выяснить, так уж ли искренен её ученик в своих намерениях.Примечания автора:Рейтинг 18+ выставлен не из-за эротики (ее нет, это не роман ни в какой форме. Любовная линия присутствует, но она вторична, и от её удаления сюжет никоим образом не нарушится). В книге присутствуют сцены насилия, описание не физиологичное, но через эмоции и чувства. Если вам не нравится подобное, будьте осторожны)

Вероника Аверина , Роман Владимирович Бердов

Фантастика / Приключения / Самиздат, сетевая литература / Фэнтези / Детские стихи