Читаем Outlander - Das flammende Kreuz: Roman (Die Outlander-Saga 5) (German Edition) полностью

»Was denn?« Rogers Stimme war unter dem Eindruck der Gedenkfeier noch leise, ihr rasselnder Klang kaum hörbar.

»Was du tun wirst – du und deine Familie. Jetzt, da ihr wisst, dass der Kleine reisen kann – und was es bedeuten kann, wenn ihr bleibt.«

Was es für sie alle bedeuten konnte. Ich holte beklommen Luft. Krieg. Kampf. Unsicherheit, denn fest stand nur die Gefahr. Die Gefahr von Krankheiten oder Unglücksfällen für Brianna und Jemmy. Die Gefahr des Todes durch die Mühsal des Kindbetts, falls sie wieder schwanger wurde. Und für Roger … Gefahr für Leib und Seele. Sein Kopf war verheilt, doch ich sah die Grabesstille tief in seinen Augen, wenn er an Randall Lillywhite dachte.

»Oh, aye«, sagte Roger leise, unsichtbar in meinem Rücken. »Ich habe überlegt – und überlege immer noch, m’athair-cèile

Ich lächelte schwach, als ich ihn Jamie »Schwiegervater« nennen hörte, doch der Tonfall seiner Stimme war ernst.

»Soll ich dir sagen, was ich denke? Und du wirst mir sagen, was du denkst?«

»Aye. Wir haben immer noch Zeit zum Nachdenken.«

»Ich habe in letzter Zeit oft an Hermon Husband gedacht.«

»Den Quäker?« Jamie klang überrascht. Husband hatte die Kolonie nach der Schlacht von Alamance mit seiner Familie verlassen. Ich meinte gehört zu haben, dass sie nach Maryland gegangen waren.

»Aye, an ihn. Was glaubst du, was geschehen wäre, wenn er kein Quäker gewesen wäre? Ob er die Regulatoren in ihren Krieg geführt hätte?«

Jamie brummte leise, während er überlegte.

»Ich weiß es nicht«, sagte er, doch er klang interessiert. »Meinst du, dass sie mit einem fähigen Anführer Erfolg gehabt hätten?«

»Aye. Oder vielleicht auch nicht – sie hatten ja schließlich keine Waffen –, aber sie hätten mehr Erfolg gehabt als so. Und wenn das geschehen wäre –«

Wir waren jetzt in Sichtweite des Hauses. Die Fenster der Rückseite waren erleuchtet, weil innen das Herdfeuer für den Abend gestocht wurde und die Kerzen für das Abendessen angezündet wurden.

»Was hier geschehen wird – wenn die Regulatoren eine vernünftige Führung gehabt hätten, so glaube ich, dass es jetzt und hier angefangen hätte, nicht erst in drei Jahren in Massachusetts.«

»Aye. Und wenn, was dann?«

Roger prustete kurz auf, die verbale Entsprechung eines Achselzuckens.

»Wer weiß? Ich weiß, was jetzt gerade in England vor sich geht – sie sind nicht vorbereitet, sie haben keine Ahnung, was für ein Risiko sie hier eingehen. Wenn hier plötzlich und ohne Vorwarnung ein Krieg ausbräche – wenn er in Alamance ausgebrochen wäre –, wäre es möglich, dass er sich schnell ausbreiten würde. Er könnte vorbei sein, bevor den Engländern klar würde, was geschieht. Es hätte uns Jahre des Kämpfens ersparen und Tausende von Menschenleben retten können.«

»Oder auch nicht«, sagte Jamie trocken, und Roger lachte.

»Oder auch nicht«, pflichtete er ihm bei. »Aber worauf ich hinauswill, ist Folgendes: Ich glaube, dass es Zeiten für Männer des Friedens gibt – und auch Zeiten für Männer des Blutes.«

Brianna hatte das Haus erreicht, drehte sich aber um und wartete auf uns. Auch sie hatte dem Gespräch zugehört.

Roger blieb neben ihr stehen und blickte nach oben. Helle Funken stoben aus dem Schornstein, ein Feuerwerksschauer, dessen Glühen sein Gesicht erhellte.

»Du hast mich gerufen«, sagte er schließlich, das Gesicht in die flammende Dunkelheit erhoben. »Beim gathering, am Feuer.«

»Seas vi mo lâmh, Roger an t’oranaiche, mac Jeremiah mac Choinnich«, sagte Jamie leise. »Aye, das habe ich.« Steh mir zur Seite, Roger, der Sänger, Sohn des Jeremiah.

»Seas vi mo lâmh, a mhic mo thaighe«, sagte Roger. »Steh mir zur Seite – Sohn meines Hauses. Hast du das ernst gemeint?«

»Das weißt du ganz genau.«

»Dann meine ich es auch ernst.« Er streckte die Hand aus und legte sie Jamie auf die Schulter, und ich sah, wie seine Knöchel weiß wurden, als er zudrückte.

»Ich werde dir zur Seite stehen. Wir werden bleiben.«

Neben mir atmete Brianna die Luft aus, die sie angehalten hatte, und es klang wie ein Seufzer des Dämmerwindes.




Kapitel 111

Und dieser Zukunft dennoch entgegengehen

Die große Stundenkerze war ein Stückchen heruntergebrannt, doch es waren immer noch viele der schwarzen Ringe übrig, die die Stunden markierten. Jamie ließ die Steine wieder in den See aus geschmolzenem Wachs fallen, der die Flamme umgab: eins, zwei, drei – und blies sie aus. Der vierte Stein, der große Topas, lag in einer kleinen Holzkiste, die ich in Öltuch eingenäht hatte. Sein Bestimmungsort war Edinburgh, wo der Ehemann von Mrs. Bugs Cousine seine Verbindungen zur Bankenwelt benutzen würde, um für den Verkauf des Steins zu sorgen und den Erlös – nach Abzug einer angemessenen Provision für seine Hilfe – an Ned Gowan zu übersenden.

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