Читаем Outlander - Das flammende Kreuz: Roman (Die Outlander-Saga 5) (German Edition) полностью

Phaedre murmelte etwas zur Bestätigung und ging aus dem Zelt, nachdem sie den blauen Stoff ausgeschüttelt hatte, an dem sie genäht hatte, und ihn sorgfältig zusammengefaltet über ihren Hocker gelegt hatte. Er sah, dass es Briannas Hochzeitskleid war; das Dienstmädchen war gerade dabei gewesen, die letzten der Dutzende winziger Knöpfe anzunähen, die das Mieder schlossen. Er hatte eine plötzliche Vision von Briannas weißen Brüsten, die zwischen zwei Flügeln aus blauem Indigo hervorquollen, und konzentrierte sich unter Schwierigkeiten wieder auf das Gespräch.

»Verzeihung, Ma’am?«

»Ich habe gesagt – ist es gut so?« Jocasta lächelte ihn viel sagend an, als hätte sie seine Gedanken lesen können. Ihre Augen waren blau wie Jamies und Briannas, aber nicht so dunkel. Sie fixierten ihn – oder waren zumindest auf ihn gerichtet. Er wusste zwar, dass sie sein Gesicht nicht sehen konnte, doch sie erweckte dennoch den unheimlichen Eindruck, als könnte sie ihn durchschauen.

»Ja, Mrs. Cameron. Das ist – es ist sehr gütig von Euch.« Er zog seine Füße an, um sich zu erheben und sich zu verabschieden. Er ging davon aus, dass sie seine Hand sofort loslassen würde, doch stattdessen verstärkte sie ihren Druck und hielt ihn zurück.

»Nicht so schnell. Ich habe Euch etwas zu sagen, junger Mann.«

Er ließ sich wieder auf seinem Stuhl nieder und fasste sich.

»Natürlich, Mrs. Cameron.«

»Ich war mir nicht ganz sicher, ob ich jetzt etwas sagen sollte oder bis danach warten sollte – aber da Ihr jetzt hier seid, und allein …« Sie beugte sich konzentriert zu ihm herüber.

»Hat meine Nichte Euch erzählt, dass ich vorhatte, sie zur Erbin meines Eigentums zu machen, Junge?«

»Aye, das hat sie.«

Er war schlagartig auf der Hut. Brianna hatte es ihm erzählt, das stimmte – und ihm auch in aller Deutlichkeit gesagt, was sie von diesem Antrag hielt. Er machte sich darauf gefasst, ihre Einwände zu wiederholen, wenn auch hoffentlich auf taktvollere Weise als Brianna selbst. Er räusperte sich.

»Meine Frau weiß diese Ehre mit Sicherheit zu schätzen, Mrs. Cameron«, begann er vorsichtig, »aber –«

»Ach, wirklich?«, fragte Jocasta trocken. »Ich habe ihre Worte anders interpretiert. Aber Ihr kennt sie zweifellos besser als ich. Doch ganz gleich, ich habe vor, ihr mitzuteilen, dass ich es mir anders überlegt habe.«

»Oh? Nun, bestimmt wird sie –«

»Ich habe Gerald Forbes beauftragt, ein Testament aufzusetzen und River Run und alles, was dazu gehört, an Jeremiah zu vererben.«

»An –« Es dauerte eine Sekunde, bis sein Hirn die Verbindung herstellte. »Was, an Klein-Jemmy?«

Sie saß immer noch ein wenig vorgebeugt, so als sähe sie ihm ins Gesicht. Jetzt lehnte sie sich kopfnickend zurück, ohne seine Hand loszulassen. Endlich begriff er, dass sie ihn mit Hilfe dieser körperlichen Verbindung zu analysieren versuchte, wenn sie schon sein Gesicht nicht sehen konnte.

Er wünschte ihr viel Freude mit allem, was sie in seinen Fingern lesen mochte. Er war viel zu verblüfft über diese Neuigkeit, als dass er gewusst hätte, wie er darauf reagieren sollte. Himmel, was würde Brianna dazu sagen?

»Aye«, sagte sie mit einem freundlichen Lächeln. »Seht Ihr, mir ist klar geworden, dass der Besitz einer Frau bei ihrer Hochzeit ja an ihren Mann übergeht. Nicht, dass es keine Möglichkeiten gäbe, ihn fest an sie zu binden, aber es ist schwierig, und ich würde niemals unnötig einen Rechtsanwalt einschalten – ich halte es grundsätzlich für einen Fehler, den Rechtsweg einzuschlagen, meint Ihr nicht auch, Mr. MacKenzie?«

Völlig verblüfft begriff er, dass man ihn gerade gezielt beleidigte. Und nicht nur beleidigte, sondern auch warnte. Sie glaubte doch tatsächlich, er sei hinter Briannas vermutlichem Erbe her, und warnte ihn davor, sich irgendwelcher Rechtsverdreher zu bedienen, um es zu bekommen. Im ersten Moment versiegelte ihm eine Mischung aus Schock und Entrüstung die Lippen, doch dann fand er die Sprache wieder.

»Also, das ist doch das – Ihr nehmt also Rücksicht auf Joan Findlays Stolz, doch Ihr glaubt, dass ich keinen habe? Mrs. Cameron, wie könnt Ihr es wagen anzudeuten, dass –«

»Ihr seid ein hübscher Bursche, MacKenzie«, sagte sie, ohne seine Hand aus ihrer Umklammerung zu entlassen. »Ich habe Euer Gesicht gefühlt. Und Ihr tragt den Namen MacKenzie, der wirklich ein guter Name ist. Aber es gibt viele MacKenzies in den Highlands, nicht wahr? Ehrenmänner und Gauner. Jamie Roy nennt Euch seinen Verwandten – aber vielleicht tut er das ja, weil Ihr seiner Tochter versprochen seid. Ich glaube jedenfalls nicht, dass ich Eure Familie kenne.«

Sein Schock wich einem nervösen Impuls zu lachen. Sie und seine Familie kennen? Wohl kaum; und wie sollte er ihr auch erklären, dass er der Enkel – über sechs Generationen – ihres Bruders Dougal war? Dass er in Wirklichkeit nicht nur Jamies Neffe war, sondern auch der ihre, wenn auch etwas weiter unten auf dem Stammbaum als erwartet?

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