Читаем Outlander - Das flammende Kreuz: Roman (Die Outlander-Saga 5) (German Edition) полностью

»Hör mal, nur, weil es keine große, blutige Operation ist wie eine Beinamputation, heißt das nicht, dass es einfach ist!« Eigentlich war es natürlich doch eine relativ simple Operation – technisch gesehen. Es war die Möglichkeit nachfolgender Infektionen und die Notwendigkeit sorgfältiger Pflege – ein dürftiger Ersatz für Antibiotika, aber besser als Vernachlässigung –, die Komplikationen aufwarf.

»Ich kann ihm nicht einfach die Mandeln heraushacken und ihn dann laufen lassen«, sagte ich. »Aber wenn wir wieder in Fraser’s Ridge sind …«

»Er will nicht sofort mit uns kommen«, unterbrach mich Jamie.

»Und warum nicht?«, wollte ich wissen.

»Das hat er nicht gesagt; nur, dass er noch etwas zu erledigen hat und in der ersten Dezemberwoche nach Fraser’s Ridge kommt. Er kann auf dem Speicher über dem Kräuterschuppen schlafen«, fügte er hinzu.

»Also erwartest du – und er –, dass ich ihm einfach so die Mandeln herausrupfe, ihn mit ein paar Stichen nähe und ihn fröhlich seiner Wege schicke?«, fragte ich sardonisch.

»Bei dem Hund hast du das doch auch ganz gut hinbekommen«, sagte er grinsend.

»Oh, das hast du also gehört.«

»Oh, aye. Und das mit dem Jungen, der sich die Axt in den Fuß gerammt hat, auch – und von den Babys mit dem Milchschorf, und Mrs. Buchanans Zahnschmerzen und deinem Streit mit Murray MacLeod über die Gallengänge dieses Herrn …«

»Es war ziemlich viel zu tun heute Morgen.« Ich erschauerte kurz, als ich daran zurückdachte, und trank noch einen Schluck Whisky.

»Das ganze gathering spricht von dir, Sassenach. Ich musste selbst an die Bibel denken, als ich heute Morgen das Gedränge um deinen Tisch gesehen habe.«

»Die Bibel?« Ich muss bei dieser Anspielung ein verständnisloses Gesicht gemacht haben, denn sein Grinsen wurde breiter.

»Und jeder in der Menge versuchte, ihn zu berühren«, zitierte Jamie. »Denn es ging Rechtschaffenheit von ihm aus und heilte sie alle.«

Ich lachte reumütig und unterbrach mich mit einem kleinen Hickser.

»Mein Vorrat an Rechtschaffenheit ist gerade aufgebraucht, fürchte ich.«

»Keine Sorge. Es ist noch genug in der Flasche.«

Bei diesen Worten bot ich ihm den Whisky an, doch er winkte ab, die Stirn nachdenklich in Falten gelegt. Schmelzender Hagel hatte nasse Strähnen in seinem Haar zurückgelassen, und es lag ihm wie Schnüre aus flüssiger Bronze auf den Schultern – wie die verwitterte, glänzende Statue eines Kriegshelden in einem Park.

»Aber du kümmerst dich um die Mandeln des Jungen, wenn er nach Fraser’s Ridge kommt?«

Ich dachte einen Augenblick nach, dann nickte ich schluckend. Es würde immer noch gefährlich sein, und normalerweise operierte ich nicht aus Gefälligkeit. Aber Josiahs Zustand war wirklich erbärmlich, und es war gut möglich, dass die fortwährenden Entzündungen ihn umbrachten, wenn ich nicht einschritt.

Jamie nickte zufrieden.

»Ja, dann tue ich es.«

Meine Füße waren aufgetaut, obwohl sie so nass waren, und ich fing an, mich warm und entspannt zu fühlen. Mein Bauch fühlte sich immer noch so an, als hätte ich einen großen Klumpen Vulkangestein verschluckt, aber es machte mir nicht mehr ganz so viel aus.

»Ich habe mich etwas gefragt, Sassenach«, sagte er.

»Ja?«

»Wo wir gerade von der Bibel geredet haben, weißt du.«

»Du hast nichts als fromme Sprüche im Kopf, was?«

Einer seiner Mundwinkel kräuselte sich, als er mich ansah.

»Aye, nun ja. Mir ist nur ein Gedanke gekommen. Als der Engel des Herrn Sarah erscheint und ihr sagt, dass sie nächstes Jahr ein Kind bekommen wird, lacht sie und sagt, dass das ein guter Witz ist, weil sie schon lange nicht mehr unter den Frauen weilt.«

»Die meisten Frauen in ihrer Situation würden das wahrscheinlich gar nicht komisch finden«, versicherte ich ihm. »Ich habe aber oft das Gefühl, dass Gott einen ganz besonderen Sinn für Humor hat.«

Er blickte auf das große Ahornblatt hinunter, das er gerade zwischen Daumen und Zeigefinger zerkleinerte, doch das schwache Zucken seines Mundes entging mir nicht.

»Das habe ich mir auch schon dann und wann gedacht, Sassenach«, sagte er sehr trocken. »Aber wie auch immer, jedenfalls hat sie das Kind bekommen, aye?«

»So behauptet es die Bibel. Ich habe nicht vor, das Buch Genesis der Lüge zu bezichtigen.« Ich überlegte, ob es wohl klug war, noch etwas zu trinken, beschloss aber, es mir für noch schlechtere Tage aufzuheben und drückte den Stopfen wieder auf die Flasche. Ich konnte hören, wie sich auf dem Lagerplatz Unruhe regte, und mein Ohr fing ein fragendes Wort auf, das vom eisigen Wind zu uns getragen wurde.

»Jemand sucht nach Ehrwürden«, sagte ich. »Schon wieder.«

Ehrwürden blickte hinter sich und verzog das Gesicht, machte aber keine direkten Anstalten, auf den Ruf zu reagieren. Er räusperte sich, und ich sah, wie eine zarte Röte ihm den Hals hinaufkroch.

»Nun, was ich sagen will, ist«, sagte er und wich sorgsam meinem Blick aus. »Sofern man nicht Maria heißt und der Heilige Geist seine Hand nicht im Spiel hat, gibt es, soweit ich weiß, nur einen Weg, schwanger zu werden. Habe ich Recht?«

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