Читаем Outlander - Das flammende Kreuz: Roman (Die Outlander-Saga 5) (German Edition) полностью

»Aye, vor einer Minute! Ein gemeiner, fetter Kerl, der gesagt hat, er sei der Sheriff des Bezirks. Er hatte zwei Männer dabei, sie haben gefragt, wer hier der Priester ist, und als Vater Kenneth gesagt hat, er, haben sie ihn bei den Armen gepackt und sind mit ihm davonmarschiert, ohne auch nur ein erklärendes Wort zu sagen!«

Jamie stieg das Blut ins Gesicht, und seine beiden steifen Finger klopften kurz gegen seinen Oberschenkel.

»Sie haben ihn von meinem Herdfeuer entführt?«, sagte er. »A Dhia

Dies war eindeutig eine rhetorische Frage, und bevor Marsali antworten konnte, knirschten Schritte aus der anderen Richtung, und Brianna tauchte hinter einer Kiefer auf.

»Was?«, bellte er sie an. Sie kniff verblüfft die Augen zu.

»Äh … Geordie Chisholm sagt, einer der Soldaten hat einen Schinken von seinem Feuer gestohlen, ob du wohl mit Leutnant Hayes darüber sprechen würdest?«

»Ja«, sagte er prompt. »Später. In der Zwischenzeit gehst du mit Marsali zurück und findest heraus, wohin sie Vater Kenneth gebracht haben. Und Mr. Wemyss …« Doch Mr. Wemyss war der Umklammerung des Geißblatts schließlich doch noch entronnen. Entferntes Krachen signalisierte seine Eile, seinen Befehl auszuführen.

Ein rascher Blick in Jamies Gesicht überzeugte beide Mädchen, dass der Tagesbefehl auf einen eiligen Rückzug lautete, und innerhalb von Sekunden waren wir wieder allein. Er holte tief Luft und atmete langsam durch die Zähne aus.

Ich hätte am liebsten gelacht, tat es aber nicht. Stattdessen trat ich dichter an ihn heran; trotz der Kälte und Nässe konnte ich die Hitze seiner Haut durch sein Plaid spüren.

»Wenigstens sind es bei mir nur die Kranken, die darauf aus sind, mich zu berühren«, sagte ich. Ich hielt ihm die Flasche hin. »Was machst du, wenn dir die Rechtschaffenheit ausgeht?«

Er sah zu mir hinab, und ein Lächeln breitete sich langsam über sein Gesicht. Ohne die Flasche zu beachten, bückte er sich, nahm mein Gesicht in beide Hände und küsste mich ganz sanft.

»Das«, sagte er.

Dann drehte er sich um und schritt bergab, wahrscheinlich erneut von Rechtschaffenheit erfüllt.




Kapitel 13

Bohnen und Barbecue

Ich trug den Kessel zu unserer Lagerstelle zurück und fand sie verlassen vor. Entfernte Stimmen und Gelächter sagten mir, dass Lizzie und Mrs. Bug – wahrscheinlich in Kinderbegleitung – auf dem Weg zum Frauenabort waren; einem Latrinengraben, den man ein Stück abseits der Lagerstelle hinter dem Schutz einer praktischen Wacholderhecke gegraben hatte. Ich hängte den vollen Kessel zum Kochen über das Feuer. Dann blieb ich ein paar Sekunden still stehen und fragte mich, in welche Richtung ich meine Bemühungen jetzt am besten lenkte.

Zwar befand sich Vater Kenneth langfristig gesehen wahrscheinlich in der ernstesten Lage, doch würde meine Gegenwart hier wohl kaum etwas bewirken. Aber ich war Ärztin, und Rosamund Lindsay hatte eine Axt. Ich zupfte mir die feuchten Haare und Kleider mehr oder minder ordentlich zurecht und machte mich auf den Weg zum Bach. Die Morgenhaube überließ ich ihrem Schicksal.

Jamie hatte die relative Wichtigkeit der vorliegenden Notfälle offensichtlich genauso eingeschätzt wie ich. Als ich mich am Bachrand durch ein Dickicht aus Weidenschösslingen kämpfte, traf ich ihn am Rand der Barbecuegrube an, wo er sich friedlich mit Ronnie Sinclair unterhielt – und sich dabei beiläufig auf den Griff der Axt stützte, die er irgendwie hatte an sich bringen können.

Ich entspannte mich ein wenig, als ich das sah, und ließ mir Zeit mit dem letzten Stück des Weges. Falls Rosamund nicht beschloss, Ronnie mit bloßen Händen zu erwürgen oder ihn mit einer Grillhaxe zu erschlagen – was beides nicht völlig undenkbar war –, würden meine ärztlichen Dienste wohl doch nicht gebraucht werden.

Die Grube war breit, eine natürliche Abflachung, die eine vergangene Flut in das lehmige Ufer gegraben hatte und die in den folgenden Jahren durch eifrige Spatenarbeit vertieft worden war. Den geschwärzten Felsen und Holzkohleverwehungen nach zu urteilen, war sie schon einige Zeit in Gebrauch. Und auch jetzt wurde sie von mehreren Parteien benutzt; die Aromen von Geflügel, Schwein, Lamm und Opossum stiegen in einer Wolke aus Apfelholz- und Hickoryrauch zum Himmel, ein würziger Weihrauch, der mir das Wasser im Mund zusammenlaufen ließ.

Der Anblick der Grube war allerdings weniger appetitlich. Aus dem feuchten Holz stiegen weiße Qualmwolken auf, durch die eine Anzahl in Jute gewickelter, auf schwelenden Erhöhungen gelagerter Körper zum Teil verhüllt wurde – viele von ihnen sahen in dem Dunst haarsträubend menschenähnlich aus. Das Ganze erinnerte mich lebhaft an die Scheiterhaufen auf Jamaika, auf denen man die Leichen der Sklaven verbrannte, die die Strapazen der Atlantiküberquerung nicht überstanden hatten, und ich schluckte krampfhaft, während ich versuchte, nicht an den makaberen Grillfleischgeruch dieser Begräbnisfeuer zu denken.

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