Читаем Outlander - Das flammende Kreuz: Roman (Die Outlander-Saga 5) (German Edition) полностью

Rosamund war im Augenblick unten in der Grube beschäftigt. Sie hatte den Rock bis weit über ihre pummeligen Knie geschürzt und die Ärmel aufgerollt, um ihre massiven Arme zu entblößen, während sie eine rötliche Sauce über die frei liegenden Rippen eines riesigen Schweinekadavers goss. Um sie herum lagen fünf weitere, gigantische, in nasse Jute gehüllte Umrisse, von denen duftende Rauchkringel aufstiegen und sich dann im sanften Nieselregen auflösten.

»Es ist Gift, sonst gar nichts!«, sagte Ronnie Sinclair gerade erregt, als ich hinter ihn trat. »Sie wird es ruinieren – wenn sie fertig ist, kann man es nicht einmal mehr den Schweinen vorwerfen.«

»Es sind Schweine, Ronnie«, sagte Jamie mit beträchtlicher Geduld. Er sah mich mit verdrehten Augen an und blickte dann in die Grube, wo zischendes Fett von den juteverhüllten Formen auf die darunter liegenden Holzkohlen tropfte. »Und ich kann mir gar nicht vorstellen, dass man Schweinefleisch so ruinieren kann – beim Kochen, meine ich –, dass es nicht mehr schmeckt.«

»Stimmt genau«, meldete ich mich helfend zu Wort und lächelte Ronnie an. »Räucherschinken, Grillkoteletts, Steaks, gebratene Haxe, Sülze, Wurst, Bries, Black Pudding … jemand hat einmal gesagt, man kann alles von einem Schwein verwerten, nur das Quieken nicht.«

»Aye, schön, aber das hier ist Barbecue, oder etwa nicht?«, sagte Ronnie sturköpfig, ohne meine vorsichtigen Versuche, die Sache mit Humor zu nehmen, zu beachten. »Jeder weiß, dass man beim Barbecue das Schwein mit Essig tränkt – so macht man es nun einmal! Ihr würdet doch schließlich auch keinen Kies unter Euer Wurstfleisch mischen, oder? Oder Euren Schinken mit Hühnerdreck kochen? Tscha!« Er wies mit einem Ruck seines Kinns auf die weiße Keramikschüssel unter Rosamunds Arm, um zu verdeutlichen, dass ihr Inhalt für ihn in dieselbe Kategorie nicht essbarer Fremdkörper fiel.

Der Wind drehte sich, und ich fing einen würzigen Hauch auf. Soweit ich es dem Geruch nach sagen konnte, schien Rosamunds Sauce Tomaten, Zwiebeln, Paprika und so viel Zucker zu beinhalten, dass sie eine dicke, schwärzliche Kruste auf dem Fleisch hinterließ und die Luft mit einem verlockenden Karamelaroma erfüllte.

»Ich schätze, dass das Fleisch nach dieser Zubereitung sehr saftig sein wird«, sagte ich und spürte, wie mein Magen unter meinem Schnürmieder zu grummeln und zu knurren begann.

»Aye, und was für wunderbar fette Schweine es sind«, sagte Jamie schmeichlerisch, als Rosamund funkelnd aufblickte. Sie war schwarz bis zu den Knien, und ihr kantiges Gesicht war von Regen-, Schweiß- und Rußstreifen durchzogen. »Sind es wilde Schweine oder wurden sie im Stall gehalten, Ma’am?«

»Wild«, sagte sie nicht ohne Stolz. Sie richtete sich auf und wischte sich eine Strähne ihres nassen, ergrauenden Haars aus der Stirn. »Mit Kastanien gemästet – es gibt nichts auf der Welt, was dem Fleisch einen besseren Geschmack verleiht!«

Ronnie Sinclair gab ein schottisches Geräusch von sich, das auf Hohn und Verachtung schließen ließ.

»Aye, der Geschmack ist so gut, dass Ihr ihn unter Eurer grässlichen Sauce verstecken müsst, die so aussieht, als wäre das Fleisch noch gar nicht gebraten, sondern roh und blutig!«

Rosamund äußerte einen ausgesprochen derben Kommentar über die angebliche Männlichkeit von Personen, denen bei dem bloßen Gedanken an Blut schon mulmig wurde, und Ronnie schien Anstalten zu machen, diesen persönlich zu nehmen. Jamie schob sich geschickt zwischen die beiden und hielt dabei die Axt außer Reichweite.

»Oh, es ist bestimmt gut durchgebraten«, erwiderte er beruhigend. »Schließlich ist Mistress Lindsay schon mindestens seit Tagesanbruch bei der Arbeit.«

»Sogar schon länger, Mr. Fraser«, erwiderte die Dame mit einer gewissen, grimmigen Genugtuung. »Ein vernünftiges Barbecue fängt man schon am Vortag an und kümmert sich die ganze Nacht darum. Ich bin schon seit gestern Nachmittag mit diesen Schweinen zugange.« Sie atmete den aufsteigenden Rauch tief ein und legte dabei einen seligen Gesichtsausdruck an den Tag.

»Ah, so muss es sein! Nicht, dass so eine gute Sauce an Euch verrohte Schotten nicht verschwendet wäre«, sagte Rosamund und legte dabei das Juteleinen wieder auf, das sie zärtlich zurechtzupfte. »Habt Eure ganzen Zungen ja schon in Euren ewigen Essig eingelegt, den Ihr über Euer Essen schüttet. Ich kann Kenny ja nur mit Mühe davon abhalten, ihn sich morgens über sein Brot und seinen Porridge zu gießen.«

Jamie übertönte Ronnies aufgebrachte Antwort auf diese Spitze mit einer lauten Frage.

»Und war es Kenny, der die Schweine für Euch gejagt hat, Mistress? Wildschweine haben einen unberechenbaren Charakter; es muss doch gefährlich sein, Tiere von dieser Größe zu jagen. Wie die Wildschweine, die wir in Schottland gejagt haben, aye?«

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