Читаем Outlander – Die geliehene Zeit: Roman (Die Outlander-Saga 2) (German Edition) полностью

»Oh, natürlich.« Er erhob sich umständlich, denn der viele Kuchen hatte ihn schwerfällig gemacht. Wenn er nicht bald von Fiona fortkam, würde er hundertzwanzig Kilo wiegen, wenn er wieder nach Oxford kam.

»Sie ist ziemlich altmodisch«, erklärte er und wies durch die offene Tür in den Flur Richtung Toilette. »Mit einem Wassertank an der Decke und einer Kette zum Ziehen.«

»So etwas habe ich schon im Britischen Museum gesehen«, sagte Brianna und nickte. »Allerdings nicht in der Ausstellung, sondern in der Damentoilette.« Sie zögerte, dann fragte sie: »Ihr Toilettenpapier ist aber nicht das gleiche wie im Britischen Museum, oder? Wenn ja, habe ich Kleenextücher in meiner Handtasche.«

Roger schloss ein Auge und sah sie mit dem anderen an. »Entweder ist das ein sehr komischer Gedankensprung«, sagte er, »oder ich habe einiges mehr getrunken, als ich dachte.« Tatsächlich hatten er und Claire dem Whisky sehr zufriedenstellend den Garaus gemacht, auch wenn Brianna beim Tee geblieben war.

Claire lachte, als sie diesen Wortwechsel hörte, und stand auf, um Brianna ein paar zusammengefaltete Papiertaschentücher aus ihrer Tasche zu reichen. »Es wird zwar kein Wachspapier sein, auf dem ›Behördliches Eigentum‹ steht wie im Museum, aber viel besser ist es wahrscheinlich auch nicht«, sagte sie zu ihrer Tochter. »Britisches Toilettenpapier ist in der Regel eine ziemlich steife Angelegenheit.«

»Danke«, sagte Brianna und steuerte auf die Tür zu, doch dann wandte sie sich noch einmal um. »Warum in aller Welt stellt man absichtlich Toilettenpapier her, das sich anfühlt wie Alufolie?«, wollte sie wissen.

»Die Herzen unserer Männer sind aus Eichenholz«, intonierte Roger, »und ihre Hintern aus rostfreiem Stahl. Das stärkt den Nationalcharakter.«

»Bei den Schotten ist es wohl eher genetisch veranlagte Unempfindlichkeit«, fügte Claire hinzu. »Wer sich im Kilt aufs Pferd setzt, muss ja einen Hintern wie Sattelleder haben.«

Brianna lachte sprudelnd. »Ich möchte nicht wissen, was sie damals als Toilettenpapier benutzt haben«, sagte sie.

»Das war gar nicht so schlecht«, sagte Claire unerwartet. »Wollkrautblätter sind eigentlich ganz angenehm, mindestens so gut wie zweilagiges Toilettenpapier. Und im Winter oder im Haus war es normalerweise ein feuchter Lumpen; nicht sehr hygienisch, aber ganz brauchbar.«

Roger und Brianna gafften sie ein paar Sekunden an.

»Äh … habe ich gelesen«, sagte sie und wurde erstaunlich rot.

Während sich Brianna immer noch kichernd auf die Suche nach dem WC machte, blieb Claire an der Tür stehen.

»Es war wirklich nett von Ihnen, uns so großzügig zu bewirten.« Sie lächelte Roger an. Auch diesmal war der Moment der Beklommenheit schnell ihrer üblichen Selbstsicherheit gewichen. »Und bemerkenswert freundlich, das mit den Namen für mich herauszufinden.«

»Es war mir ein Vergnügen«, versicherte Roger ihr. »Es war eine willkommene Abwechslung von den Spinnweben und Mottenkugeln. Ich sage Ihnen Bescheid, sobald ich noch etwas über Ihre Jakobiten herausfinde.«

»Danke.« Claire zögerte, sah sich um und senkte die Stimme. »Da Brianna gerade nicht hier ist … es gibt etwas, worum ich Sie gern unter vier Augen bitten würde.«

Roger räusperte sich und zog die Krawatte gerade, die er zu Ehren seiner Gäste angezogen hatte.

»Nur zu«, sagte er. Der Erfolg seiner Tee-Einladung erfüllte ihn mit einem überschwenglichen Gefühl der Großzügigkeit. »Ich stehe ganz zu Ihren Diensten.«

»Sie haben Brianna ja gefragt, ob sie Sie bei Ihren Nachforschungen begleiten möchte. Ich wollte Sie bitten … es gibt einen Ort, an den Sie sie lieber nicht bringen sollten. Wenn es Ihnen nichts ausmacht.«

Augenblicklich schrillten die Alarmglocken in Rogers Kopf. Würde er jetzt herausfinden, was es mit Broch Tuarach auf sich hatte?

»Der Steinkreis – man nennt ihn Craigh na Dun.« Mit ernster Miene beugte sich Claire etwas dichter zu ihm herüber. »Es ist wichtig, sonst würde ich Sie nicht darum bitten. Ich möchte Brianna selbst dort hinbringen, aber ich kann Ihnen im Moment leider nicht sagen, warum. Ich werde es tun, wenn der Zeitpunkt da ist, aber jetzt noch nicht. Versprechen Sie mir das?«

Die Gedanken in Rogers Kopf jagten einander. Also war der Ort, von dem sie ihre Tochter fernhalten wollte, doch nicht Broch Tuarach gewesen! Ein Rätsel war gelöst, nur um ein anderes zu vergrößern.

»Wenn Sie das möchten«, sagte er schließlich. »Natürlich.«

»Danke.« Sie berührte ihn sacht am Arm und wandte sich ab. Ihre Silhouette im Gegenlicht rief ihm plötzlich etwas ins Gedächtnis. Vielleicht war es nicht der richtige Moment für diese Frage, aber es konnte nicht schaden.

»Oh, Dr. Randall – Claire?«

Claire wandte sich wieder zu ihm um. Jetzt, da er nicht durch Brianna abgelenkt war, konnte er sehen, dass auch Claire Randall eine große Schönheit war. Ihr Gesicht war vom Whisky leicht gerötet, und ihre Augen waren von einem ganz ungewöhnlichen hellen Goldbraun – wie Bernstein in Kristall.

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