Читаем Outlander – Die geliehene Zeit: Roman (Die Outlander-Saga 2) (German Edition) полностью

»Aber Madame! Damit Monsieur Jared beim Essen den besten Beaune servieren kann, er Monsieur le Comte mitteilen kann, dass er gerade zehn Kisten erworben hat, und er ihm am Ende des Mahls großzügig eine Flasche mit heimgeben kann!«

»Ich verstehe«, sagte ich und grinste. »Und wird Monsieur Jared ähnlich eingeladen, um mit Monsieur le Comte zu speisen?«

Sie nickte, und ihr weißes Halstuch hüpfte über ihrem Ölfläschchen und ihrem Lappen auf und ab. »Oh ja, Madame. Aber nicht so oft!«

Heute Abend war der Comte St. Germain glücklicherweise nicht eingeladen. Wir speisten nur en famille, so dass Jared mit Jamie die wenigen Einzelheiten durchgehen konnte, die vor seiner Abreise noch zu arrangieren waren. Die Wichtigste war der Morgenempfang des Königs in Versailles.

Eine Einladung zu diesem Ereignis war ein außerordentliches Zeichen der Gunst, erklärte uns Jared beim Essen.

»Nicht dir gegenüber, Junge«, sagte er freundlich und zeigte mit der Gabel auf Jamie. »Mir gegenüber. Der König möchte sichergehen, dass ich auch wieder aus Deutschland zurückkomme – zumindest möchte Duverney das, der Finanzminister. Die jüngste Woge von Steuern trifft die Kaufleute schwer, und viele Ausländer sind gegangen – mit all den üblen Auswirkungen auf die Staatskasse, die du dir vorstellen kannst.« Er verzog das Gesicht bei dem Gedanken an Steuern und warf einen finsteren Blick auf den Baby-Aal auf seiner Gabel.

»Montag in einer Woche möchte ich fort sein. Ich warte nur auf die Nachricht, dass die Wilhelmina sicher in Calais eingelaufen ist, dann breche ich auf.« Jared biss in den Aal und nickte Jamie zu, während er mit vollem Mund redete. »Ich lasse das Geschäft in guten Händen zurück, Junge; was das betrifft, mache ich mir keine Sorgen. Aber vielleicht sollten wir uns vor meinem Aufbruch noch ein wenig über andere Dinge unterhalten. Ich habe mit dem Grafen Marischal ausgemacht, dass wir ihn übermorgen zum Montmartre begleiten, damit du Seiner Hoheit Prinz Charles Edward deine Aufwartung machen kannst.«

Ein plötzlicher Stoß der Erregung traf meine Magengrube, und ich wechselte einen raschen Blick mit Jamie. Er nickte Jared zu, als wäre dies nichts Ungewöhnliches, doch in seinen Augen glitzerte die Vorfreude, als er mich ansah. Das war also der Anfang.

»Seine Hoheit lebt in Paris sehr zurückgezogen«, sagte Jared und machte dabei Jagd auf die letzten Baby-Aale, die, vor Butter glänzend, über seinen Teller rutschten. »Es würde sich nicht für ihn geziemen, sich in der feinen Gesellschaft zu zeigen, solange ihn der König nicht offiziell willkommen heißt. Also verlässt Seine Hoheit nur selten das Haus und empfängt nur wenige Personen, mit Ausnahme der Anhänger seines Vaters, die ihn besuchen, um ihm ihre Aufwartung zu machen.«

»Das habe ich aber anders gehört«, mischte ich mich ein.

»Was?« Zwei verblüffte Augenpaare wandten sich in meine Richtung, und Jared legte die Gabel aus der Hand und überließ den letzten Aal seinem Schicksal.

Jamie sah mich mit hochgezogener Augenbraue an. »Was hast du gehört, Sassenach, und von wem?«

»Von den Dienstboten«, sagte ich und heftete den Blick auf meinen Teller. Erst Jareds Stirnrunzeln brachte mich auf den Gedanken, dass es möglicherweise nicht üblich war, dass die Dame des Hauses mit den Hausmädchen plauderte. Nun, zum Teufel damit, dachte ich aufmüpfig. Es gab ja sonst nicht viel für mich zu tun.

»Das Hausmädchen sagt, Seine Hoheit Prinz Charles hat Prinzessin Louise de la Tour de Rohan mehrere Besuche abgestattet«, sagte ich. Ich zupfte einen der kleinen Aale von der Gabel und kaute langsam. Sie waren zwar köstlich, doch es war ein etwas verstörendes Gefühl, sie ganz zu schlucken – als ob das Tier noch lebte. Ich schluckte vorsichtig. So weit, so gut.

»In Abwesenheit ihres Ehemanns«, fügte ich diplomatisch hinzu.

Jamies Miene war belustigt, Jareds entsetzt.

»Prinzessin de Rohan?«, sagte Jared. »Marie-Louise-Henriette-Jeanne de La Tour d’Auvergne? Die Familie ihres Mannes steht dem König sehr nah.« Er rieb sich mit den Fingern über die Lippen und hinterließ einen Butterglanz rings um seinen Mund. »Das könnte sehr gefährlich werden«, murmelte er wie zu sich selbst. »Ich frage mich, ob der kleine Narr … doch nein. So dumm kann er einfach nicht sein. Vermutlich ist es nur Unerfahrenheit; er bewegt sich noch nicht lange in gesellschaftlichen Kreisen, und in Rom herrschen andere Sitten. Dennoch …« Er hielt mit dem Gemurmel inne und wandte sich entschlossen an Jamie.

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