Читаем Outlander – Die geliehene Zeit: Roman (Die Outlander-Saga 2) (German Edition) полностью

Er schloss die Augen zur Hälfte und stieß ein kleines, resigniertes Ächzen aus. »Aye, nun ja. Was das betrifft, so bin ich auf Gottes Gnade angewiesen, nicht auf Jared. Und es wird auf jeden Fall einfacher sein, wenn Jared fort ist und nicht sieht, was ich tue.«

Ich legte mich neben ihn, und er wandte sich mir zu und ließ den Arm um meine Taille gleiten, so dass wir dicht beieinanderlagen.

»Was werden wir denn tun?«, fragte ich. »Hast du schon irgendeine Idee, Jamie?«

Sein Atem war warm in meinem Gesicht und duftete nach Brandy, und ich neigte den Kopf in die Höhe, um ihn zu küssen. Sein sanfter, breiter Mund öffnete sich an dem meinen, und er ließ den Kuss einen Moment andauern, ehe er antwortete.

»Oh, Ideen habe ich«, sagte er und wich mit einem Seufzer zurück. »Weiß der Himmel, wohin sie führen werden, aber Ideen habe ich.«

»Erzähle es mir.«

»Mmpfm.« Er legte sich bequemer hin, indem er sich auf den Rücken drehte und mich im Arm hielt, den Kopf auf seiner Schulter.

»Nun ja«, begann er. »So wie ich es sehe, ist es eine Geldfrage, Sassenach.«

»Geld? Ich hätte gedacht, es ginge um Politik. Wollen die Franzosen James denn nicht wieder auf dem Thron haben, weil es den Engländern Schwierigkeiten bereiten wird? Dem wenigen nach, woran ich mich erinnere, wollte Louis – wird er wollen«, verbesserte ich mich, »dass Charles Stuart König George von dem ablenkt, was Louis in Brüssel treibt.«

»Das ist auch gewiss so«, sagte er, »aber man braucht Geld, um einem König seinen Thron zurückzugeben. Und Louis hat selbst nicht so viel, dass er es gleichzeitig benutzen kann, um in Brüssel Krieg zu führen und um in England Invasionen zu finanzieren. Du hast doch gehört, was Jared über die Staatskasse und die Steuern gesagt hat?«

»Ja, aber …«

»Nein, es ist nicht Louis, der es möglich machen wird«, erklärte er mir. »Obwohl er natürlich ein Wörtchen mitzureden hat. Nein, es gibt andere Geldquellen, an die sich James und Charles ebenfalls wenden werden, und das sind die französischen Bankiersfamilien, der Vatikan und der spanische Hof.«

»Und du meinst, James kümmert sich um den Vatikan und die Spanier und Charles um die französischen Bankiers?«, fragte ich voller Interesse.

Er nickte und blickte zur Holzvertäfelung der Zimmerdecke hinauf. Die Walnusspaneele schimmerten hellbraun im flackernden Kerzenschein, und in ihren Ecken wanden sich dunklere Rosetten und Schleifen.

»Aye, das tue ich. Onkel Alex hat mir König James’ Korrespondenz gezeigt, und demnach schätze ich, die Spanier sind seine beste Chance. Den Papst drängt es natürlich, ihn als katholischen Monarchen zu unterstützen; Papst Clemens hat James jahrelang unterstützt, und nach seinem Tod fährt Benedict damit fort, wenn auch nicht in derselben Größenordnung. Aber James ist sowohl mit Philip von Spanien als auch mit Louis verwandt; er beruft sich auf die Verpflichtungen des Bourbonenbluts.« Er sah mich lächelnd von der Seite an. »Und nach allem, was ich bis jetzt gesehen habe, kann ich dir sagen, dass königliches Blut ziemlich dünnflüssig wird, wenn es um Geld geht, Sassenach.«

Er hob die Füße, um sich mit einer Hand die Strümpfe auszuziehen und sie auf den Schlafzimmerhocker zu werfen.

»James hat vor dreißig Jahren etwas Geld aus Spanien bekommen«, sagte er. »Eine kleine Flotte und ein paar Männer. Das war der Aufstand 1715. Aber er hatte Pech, und seine Männer wurden in Sheriffsmuir besiegt – ehe James überhaupt selbst eingetroffen war. Also brennen die Spanier vermutlich nicht allzu sehr darauf, einen zweiten Versuch einer Wiedereinsetzung der Stuarts zu finanzieren – nicht, wenn es nicht sehr gute Erfolgsaussichten gibt.«

»Charles ist also in Frankreich, um Louis und die Bankiers zu bearbeiten«, sagte ich nachdenklich. »Und meinen Geschichtskenntnissen nach wird ihm das gelingen. Und das bedeutet für uns?«

Jamie zog mir den Arm von den Schultern, um sich zu rekeln, und durch seine Gewichtsverlagerung kippte die Matratze unter mir.

»Es bedeutet, dass ich Wein an Bankiers verkaufe, Sassenach«, sagte er gähnend. »Und du dich mit den Hausmädchen unterhältst. Und wenn wir genug Rauch produzieren, betäuben wir vielleicht die Bienen.«

Unmittelbar vor seiner Abreise nahm Jared Jamie in das kleine Haus am Montmartre mit, in welchem Seine Hoheit Prinz Charles Edward Louis Philip Casimir etc. residierte und seine Zeit damit verbrachte abzuwarten, was Louis für einen mittellosen Vetter, der sich Hoffnungen auf einen Thron machte, tun würde – oder auch nicht.

Sie trugen beide ihren Sonntagsstaat, als ich mich an der Haustür von ihnen verabschiedete, und ich verbrachte ihre Abwesenheit damit, mir das Zusammentreffen im Kopf auszumalen und mich zu fragen, wie es wohl gewesen war.

»Wie ist es gewesen?«, fragte ich Jamie in der Sekunde, in der ich nach seiner Rückkehr mit ihm allein war. »Wie ist er gewesen?«

Er kratzte sich am Kopf und überlegte.

»Nun ja«, sagte er schließlich. »Er hatte Zahnschmerzen.«

»Was?«

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