Читаем Outlander - Echo der Hoffnung: Roman (Die Outlander-Saga 7) (German Edition) полностью

Es war nicht nur die Hitze, dachte er, während er von der Veranda trat und in die entgegengesetzte Richtung aufbrach, in die William gegangen war. Er kannte sich gut genug, um zu begreifen, dass selbst der augenscheinliche Erfolg seines Plans nicht verhindern würde, dass er wach lag und sich sorgte wie ein Hund, der einen Knochen gefunden hat – dass er ihn auf Schwächen inspizierte und nach Verbesserungsmöglichkeiten suchte. William würde schließlich nicht sofort aufbrechen; es blieb noch ein wenig Zeit, zu überlegen und nötigenfalls Veränderungen vorzunehmen.

General Howe zum Beispiel. War das die beste Wahl gewesen? Vielleicht Clinton … nein, doch nicht. Clinton war ein kleinliches altes Waschweib, und es widerstrebte ihm, auch nur einen Fuß zu rühren, solange es keine schriftliche Order in dreifacher Ausfertigung gab.

Die Gebrüder Howe – der eine General, der andere Admiral – waren für ihre Grobheit berüchtigt, und beide hatten das Benehmen, das Aussehen und die allgemeine Ausstrahlung wilder Eber in der Brunst. Allerdings waren sie beide nicht dumm – und weiß Gott nicht zimperlich –, und Grey war der Auffassung, dass grobes Benehmen und harte Worte Willie gewiss nicht umbringen würden. Mit einem Kommandeur, der die Angewohnheit hatte, auf den Boden zu spucken – einmal hatte Richard Howe sogar Grey angespuckt, doch das war keine Absicht gewesen, da der Wind unerwartet gedreht hatte –, kam ein junger Subalterner wahrscheinlich eher zurecht als mit einigen der Launen, die Greys andere Militärbekanntschaften an den Tag legten.

Allerdings war selbst der verschrobenste Vertreter der Waffenbruderschaft jedem Diplomaten vorzuziehen. Er fragte sich, ob es wohl eine Kongregationsbezeichnung für Diplomaten gab. Wenn die schreibende Zunft die Bruderschaft des Federkiels war – vielleicht die Bruderschaft des Stiletts? Nein, beschloss er. Viel zu direkt. Wohl eher die Bruderschaft der Langweiler. Obwohl diejenigen, die nicht langweilig waren, gelegentlich sehr gefährlich sein konnten.

Sir George Germain gehörte der seltensten Sorte an: langweilig und gefährlich.

Eine Zeit lang wanderte er auf den Straßen des Städtchens auf und ab, um endlich müde zu werden, bevor er in sein kleines, stickiges Zimmer zurückkehren würde. Der Himmel hing tief; Wetterleuchten huschte durch die Wolken, und die Atmosphäre war so feucht wie ein Badeschwamm. Er hätte längst in Albany sein sollen – auch nicht weniger feucht und von Ungeziefer verseucht, aber ein wenig kühler, in der Nähe der herrlichen dunklen Wälder der Adirondacks.

Dennoch, er bedauerte seine überhastete Reise nach Wilmington nicht. Für Willie war gesorgt; das war das Wichtigste. Und Willies Schwester Brianna – einen Moment lang erstarrte er mit geschlossenen Augen und durchlebte diesen schmerzhaft erhabenen Augenblick am Nachmittag noch einmal, als er die beiden zusammen gesehen hatte – die einzige Begegnung, die es je geben würde. Er hatte kaum atmen können; sein Blick war fest auf die beiden hochgewachsenen Gestalten geheftet, diese schönen, kühnen Gesichter, die einander so ähnelten – und die beide dem Mann so ähnelten, der neben ihm gestanden hatte, reglos, der, anders als Grey, jedoch in heftigen Zügen Luft geholt hatte, als fürchte er, nie wieder atmen zu können.

Grey rieb sich geistesabwesend den linken Ringfinger; er hatte sich noch nicht daran gewöhnt, ihn nackt vorzufinden. Er und Jamie Fraser hatten getan, was sie konnten, um für die Sicherheit derer zu sorgen, die sie liebten. Und bei aller Traurigkeit tröstete ihn der Gedanke, dass sie durch diese Verwandtschaft der Verantwortung verbunden waren.

Würde er Brianna Fraser MacKenzie je wiedersehen?, fragte er sich. Sie hatte Nein gesagt – und diese Tatsache schien sie genauso traurig zu stimmen wie ihn.

»Gott segne dich, Kind«, murmelte er und schüttelte den Kopf, als er sich zum Hafen zurückwandte. Sie würde ihm sehr fehlen – doch genau wie bei Willie war seine Erleichterung darüber, dass sie Wilmington und die Gefahr bald hinter sich lassen würde, größer als sein persönlicher Verlust.

Er spähte unwillkürlich zum Wasser hinüber, als er auf den Kai trat, und stieß einen tiefen Seufzer der Erleichterung aus, als er den leeren Pfahl sah, der schräg im abebbenden Wasser stand. Er hatte nicht verstanden, warum sie getan hatte, was sie getan hatte, doch er kannte ihren Vater – und natürlich ihren Bruder – schon viel zu lange, um die hartnäckige Überzeugung in ihren blauen Katzenaugen nicht zu sehen. Also hatte er ihr das kleine Boot besorgt, um das sie gebeten hatte, und hatte am Kai gestanden, das Herz in der Kehle, nötigenfalls zu einem Ablenkungsmanöver bereit, während ihr Mann sie zu dem gefesselten Piraten hinausgerudert hatte.

Перейти на страницу:

Похожие книги

Библиотекарь
Библиотекарь

«Библиотекарь» — четвертая и самая большая по объему книга блестящего дебютанта 1990-х. Это, по сути, первый большой постсоветский роман, реакция поколения 30-летних на тот мир, в котором они оказались. За фантастическим сюжетом скрывается притча, южнорусская сказка о потерянном времени, ложной ностальгии и варварском настоящем. Главный герой, вечный лузер-студент, «лишний» человек, не вписавшийся в капитализм, оказывается втянут в гущу кровавой войны, которую ведут между собой так называемые «библиотеки» за наследие советского писателя Д. А. Громова.Громов — обыкновенный писатель второго или третьего ряда, чьи романы о трудовых буднях колхозников и подвиге нарвской заставы, казалось, давно канули в Лету, вместе со страной их породившей. Но, как выяснилось, не навсегда. Для тех, кто смог соблюсти при чтении правила Тщания и Непрерывности, открылось, что это не просто макулатура, но книги Памяти, Власти, Терпения, Ярости, Силы и — самая редкая — Смысла… Вокруг книг разворачивается целая реальность, иногда напоминающая остросюжетный триллер, иногда боевик, иногда конспирологический роман, но главное — в размытых контурах этой умело придуманной реальности, как в зеркале, узнают себя и свою историю многие читатели, чье детство началось раньше перестройки. Для других — этот мир, наполовину собранный из реальных фактов недалекого, но безвозвратно ушедшего времени, наполовину придуманный, покажется не менее фантастическим, чем умирающая профессия библиотекаря. Еще в рукописи роман вошел в лонг-листы премий «Национальный бестселлер» и «Большая книга».

Антон Борисович Никитин , Гектор Шульц , Лена Литтл , Михаил Елизаров , Яна Мазай-Красовская

Фантастика / Приключения / Попаданцы / Социально-психологическая фантастика / Современная проза