Читаем Outlander - Ferne Ufer: Roman (Die Outlander-Saga 3) (German Edition) полностью

Zähneknirschend rief ich den teuren Supermarkt an, der nach Hause lieferte, bestellte, was ich für das Abendessen brauchte, und hob das Baby auf, das inzwischen die Farbe einer Aubergine hatte und deutlich roch.

»Das sieht aber schlimm aus, Schätzchen. Wenn wir es abwischen, geht es dir bestimmt besser, nicht wahr?«, versuchte ich, sie zu trösten, während ich ihr den bräunlichen Schleim vom leuchtend roten Hintern wischte. Sie wand sich, um dem nassen Waschlappen zu entkommen, und kreischte weiter. Eine Schicht Vaseline und die zehnte saubere Windel des Tages; ich bekam erst morgen wieder frische Windeln geliefert, und das ganze Haus stank nach Ammoniak.

»Ist ja gut, Süße, aber, aber.« Ich hob sie mir auf die Schulter und tätschelte sie, doch das Geschrei ging weiter und weiter. Nicht, dass ich es ihr verübeln konnte; ihr armer Hintern war beinahe blutig. Idealerweise hätte ich sie nackt auf einem Handtuch liegen lassen sollen, aber ohne Heizung kam das nicht in Frage. Wir trugen beide Pullover und dicke Winterjacken, wodurch das häufige Stillen noch lästiger wurde als sonst; es konnte mehrere Minuten dauern, eine Brust freizulegen, und unterdessen schrie das Baby.

Brianna konnte nicht mehr als zehn Minuten am Stück schlafen. Demzufolge konnte ich es auch nicht. Als wir um vier Uhr doch zusammen eindösten, dauerte es keine Viertelstunde, und wir wurden durch die polternde Ankunft des Heizungsmonteurs geweckt, der an die Tür hämmerte, ohne sich die Mühe zu machen, seinen großen Schraubenschlüssel aus der Hand zu legen.

Während ich mir mit einer Hand das Baby an die Schulter hielt, begann ich mit der anderen, das Abendessen zu kochen, begleitet von lautem Geschrei an meinem Ohr und brutalem Getöse unten im Keller.

»Ich kann nichts versprechen, Teuerste, aber erst einmal läuft sie wieder.« Der Monteur tauchte abrupt auf und wischte sich einen Schmierölstreifen von der gerunzelten Stirn. Er beugte sich vor, um Brianna zu betrachten, die mir mehr oder weniger friedlich auf der Schulter hing und schmatzend am Daumen lutschte.

»Wie schmeckt das Däumchen denn, Süße?«, erkundigte er sich. »Eigentlich soll man sie doch nicht am Daumen lutschen lassen«, teilte er mir mit und richtete sich auf. »Davon bekommen sie schiefe Zähne und brauchen irgendwann eine Klammer.«

»Ist das so?«, sagte ich und biss meinerseits die Zähne zusammen. »Was bekommen Sie von mir?«

Eine halbe Stunde später lag das Huhn eingefettet in der Form, gefüllt und mit zerhacktem Knoblauch, Rosmarinzweigen und Spiralen aus Zitronenschale umringt. Noch einen Spritzer Zitronensaft auf die gebutterte Haut, dann konnte ich es in den Ofen schieben und mich und Brianna umziehen. Die Küche sah aus wie von unfähigen Einbrechern zurückgelassen, denn die Schränke standen offen, und alle horizontalen Oberflächen waren mit Kochutensilien übersät. Ich schlug zuerst ein paar Schranktüren zu, dann die Küchentür, und hoffte, dass das reichte, um Mrs. Hinchcliffe fernzuhalten, wenn es ihre guten Manieren nicht taten.

Frank hatte Brianna ein neues rosa Kleidchen gekauft. Es war wunderhübsch, aber ich warf einen skeptischen Blick auf den Spitzenkragen, der nicht nur kratzig aussah, sondern auch furchtbar empfindlich.

»Also schön, versuchen wir es«, sagte ich zu ihr. »Papa möchte, dass du hübsch aussiehst. Wir können uns ja Mühe geben, nicht darauf zu spucken, hm?«

Brianna antwortete, indem sie die Augen schloss, erstarrte – und grunzend die nächste Portion Schleim von sich gab.

»Oh, prima!«, sagte ich und meinte es auch so. Es bedeutete zwar, dass ich das Laken im Kinderbettchen wechseln musste, aber zumindest würde es den Ausschlag nicht verschlimmern. Nachdem ich alles sauber gewischt und Brianna frisch gewickelt hatte, schüttelte ich das rosa Kleidchen aus und wischte ihr vorsichtig den Schnodder und Speichel aus dem Gesicht. Sie blinzelte mich an und gurgelte einladend, während sie mit den Fäustchen ruderte.

Folgsam senkte ich den Kopf und pustete ihr in den Bauchnabel, und sie gluckste und wand sich vor Vergnügen. Das wiederholten wir ein paar Mal, dann machte ich mich an die komplizierte Aufgabe, ihr das rosa Kleidchen anzuziehen.

Das gefiel Brianna gar nicht; sie fing schon an zu quengeln, als ich es ihr über den Kopf zog, und als ich ihr die runden Ärmchen in die Puffärmel schob, legte sie den Kopf zurück und heulte durchdringend auf.

»Was ist denn?«, wollte ich erschrocken wissen. Inzwischen kannte ich ihre verschiedenen Arten zu weinen und wusste mehr oder weniger, was sie damit meinte, doch diese hier war neu und voller Angst und Schmerz. »Was ist los, Schätzchen?«

Перейти на страницу:

Похожие книги

Невеста
Невеста

Пятнадцать лет тому назад я заплетал этой девочке косы, водил ее в детский сад, покупал мороженое, дарил забавных кукол и катал на своих плечах. Она была моей крестницей, девочкой, которую я любил словно родную дочь. Красивая маленькая принцесса, которая всегда покоряла меня своей детской непосредственностью и огромными необычными глазами. В один из вечеров, после того, как я прочел ей сказку на ночь, маленькая принцесса заявила, что я ее принц и когда она вырастит, то выйдет за меня замуж. Я тогда долго смеялся, гладя девочку по голове, говорил, что, когда она вырастит я стану лысым, толстым и старым. Найдется другой принц, за которого она выйдет замуж. Какая девочка в детстве не заявляла, что выйдет замуж за отца или дядю? С тех пор, в шутку, я стал называть ее не принцессой, а своей невестой. Если бы я только знал тогда, что спустя годы мнение девочки не поменяется… и наша встреча принесет мне огромное испытание, в котором я, взрослый мужик, проиграю маленькой девочке…

Павлина Мелихова , протоиерей Владимир Аркадьевич Чугунов , С Грэнди , Ульяна Павловна Соболева , Энни Меликович

Фантастика / Приключения / Приключения / Фантастика: прочее / Современные любовные романы
Будущее
Будущее

На что ты готов ради вечной жизни?Уже при нашей жизни будут сделаны открытия, которые позволят людям оставаться вечно молодыми. Смерти больше нет. Наши дети не умрут никогда. Добро пожаловать в будущее. В мир, населенный вечно юными, совершенно здоровыми, счастливыми людьми.Но будут ли они такими же, как мы? Нужны ли дети, если за них придется пожертвовать бессмертием? Нужна ли семья тем, кто не может завести детей? Нужна ли душа людям, тело которых не стареет?Утопия «Будущее» — первый после пяти лет молчания роман Дмитрия Глуховского, автора культового романа «Метро 2033» и триллера «Сумерки». Книги писателя переведены на десятки иностранных языков, продаются миллионными тиражами и экранизируются в Голливуде. Но ни одна из них не захватит вас так, как «Будущее».

Алекс Каменев , Владимир Юрьевич Василенко , Глуховский Дмитрий Алексеевич , Дмитрий Алексеевич Глуховский , Лиза Заикина

Фантастика / Приключения / Современная русская и зарубежная проза / Научная Фантастика / Социально-психологическая фантастика / Социально-философская фантастика / Современная проза