Читаем Outlander - Ferne Ufer: Roman (Die Outlander-Saga 3) (German Edition) полностью

»›Des Fasses Sprung‹«, las Claire. »›Diese ungewöhnliche Formation ein Stück oberhalb eines Bachs wurde nach der Geschichte eines jakobitischen Gutsherrn und seines Bediensteten benannt. Der Gutsherr, einer der wenigen Glücklichen, die der Katastrophe von Culloden entkamen, kehrte mühsam nach Hause zurück, war jedoch gezwungen, sich fast sieben Jahre lang in einer Höhle auf seinem Land verborgen zu halten, während die Engländer in den Highlands Jagd auf Charles Stuarts geflüchtete Anhänger machten. Die Pächter des Gutsherrn waren ihm treu und hielten seine Anwesenheit geheim, und sie brachten ihm Essen und Vorräte in sein Versteck. Sie haben darauf geachtet, den Mann in dem Versteck immer nur als den Dunbonnet zu bezeichnen, um ihn auf keinen Fall an die englischen Patrouillen zu verraten, die häufig in der Gegend unterwegs waren. Eines Tages begegnete ein Junge, der seinem Herrn ein Fässchen Ale in die Höhle brachte, einer Gruppe englischer Dragoner. Da er sich tapfer weigerte, die Fragen der Soldaten zu beantworten oder ihnen seine Last zu überlassen, wurde er von einem der Dragoner attackiert und ließ das Fässchen fallen, das den steilen Hang hinunter in den Bach polterte.‹«

Sie blickte von dem Blatt auf und sah ihre Tochter mit hochgezogenen Augenbrauen an.

»Warum diese Geschichte? Wir wissen – oder wir glauben zu wissen«, verbesserte sie sich mit einem ironischen Kopfnicken in Rogers Richtung, »dass Jamie aus Culloden entkommen ist, aber er war ja nicht der Einzige. Warum glaubst du, dass dieser Gutsherr Jamie gewesen sein könnte?«

»Wegen der Sache mit dem Dunbonnet natürlich«, antwortete Brianna, als sei sie über die Frage überrascht.

»Was?« Roger sah sie verwundert an. »Was ist denn mit dem Dunbonnet?«

Als Antwort ergriff Brianna eine Strähne ihres dichten roten Haars und wedelte damit unter seiner Nase.

»Dunbonnet!«, sagte sie ungeduldig. »Eine schlichte braune Mütze, oder? Er hat ständig eine Mütze getragen, weil er Haare hatte, an denen man ihn erkennen konnte! Hast du nicht gesagt, die Engländer hätten ihn den ›Roten Jamie‹ genannt? Sie wussten, dass er rotes Haar hatte – er musste es verstecken!«

Roger starrte sie sprachlos an. Das Haar hing ihr lose auf den Schultern und schien von lebendigem Feuer erfüllt.

»Du könntest recht haben«, sagte Claire. Ihre Augen leuchteten vor Erregung, als sie ihre Tochter ansah. »Er hatte Haare wie du – Jamie hatte die gleichen Haare wie du, Brianna.« Sie streckte die Hand aus und strich Brianna sacht über das Haar. Das Gesicht der jungen Frau wurde sanft, als sie auf ihre Mutter hinunterblickte.

»Ich weiß«, sagte sie. »Daran habe ich beim Lesen gedacht – und versucht, ihn zu sehen.« Sie hielt inne und räusperte sich, als hätte sie etwas in den Hals bekommen. »Ich konnte ihn sehen, wie er sich in der Heide versteckt hat und sein Haar die Sonne reflektiert hat. Du hast gesagt, er war vogelfrei; ich … ich dachte nur, dass er sich ziemlich gut damit ausgekannt haben muss … wie man sich versteckt. Falls ihn jemand umbringen wollte«, schloss sie leise.

»Schön«, sagte Roger energisch, um den Schatten aus Briannas Augen zu verjagen. »Das ist ein Meisterstück der Ratekunst, aber vielleicht können wir es mit etwas mehr Mühe sicher sagen. Wenn wir den Felsen auf einer Karte finden …«

»Für wie dumm hältst du mich?«, sagte Brianna vorwurfsvoll. »Daran habe ich doch gedacht.« Der Schatten verschwand und wich einer selbstzufriedenen Miene. »Deshalb bin ich so spät gekommen; ich habe die Sekretärin sämtliche Karten der Highlands herausholen lassen, die sie hatten.« Sie zog eine weitere Fotokopie aus dem Stapel und stieß triumphierend mit dem Finger auf eine Stelle am oberen Rand.

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