Читаем Outlander - Ferne Ufer: Roman (Die Outlander-Saga 3) (German Edition) полностью

»Seht ihr? Es ist so klein, dass es auf den meisten anderen Karten gar nicht auftaucht, aber auf dieser ist es eingezeichnet. Da oben; da ist das Dorf Broch Mordha, von dem Mama sagte, es ist in der Nähe des Anwesens Lallybroch, und da …«, ihr Finger bewegte sich ein paar Millimeter und zeigte auf eine mikroskopisch kleine Schriftzeile. »Seht ihr?«, wiederholte sie. »Er ist auf sein Anwesen zurückgekehrt – nach Lallybroch –, und dort hat er sich versteckt.«

»Ohne Lupe kann ich dir nur glauben, dass da ›Des Fasses Sprung‹ steht«, sagte Roger und richtete sich auf. Er grinste Brianna an. »Also dann, herzlichen Glückwunsch«, sagte er. »Ich glaube, du hast ihn gefunden – zumindest fürs Erste.«

Brianna lächelte, und ihre Augen schimmerten verdächtig. »Ja«, sagte sie leise. Sie berührte die beiden Blätter mit sanftem Finger. »Meinen Vater.«

Claire drückte ihrer Tochter die Hand. »Du magst ja dein Haar von deinem Vater haben, aber es ist schön zu sehen, dass du den Verstand von deiner Mutter hast«, sagte sie und lächelte. »Kommt, wir feiern deine Entdeckung mit Fionas Abendessen.«

»Gut gemacht«, sagte Roger zu Brianna, während sie Claire zum Esszimmer folgten. Seine Hand ruhte leicht auf ihrer Taille. »Du kannst stolz auf dich sein.«

»Danke«, sagte sie mit einem flüchtigen Lächeln, doch ihr Mund nahm sofort wieder diesen angespannten Zug an.

»Was ist denn?«, fragte Roger leise und blieb im Flur stehen. »Stimmt etwas nicht?«

»Nein, eigentlich nicht.« Sie wandte sich ihm zu, und er sah eine kleine Falte zwischen ihren roten Augenbrauen. »Es ist nur … ich musste nur daran denken, habe versucht, mir vorzustellen … was glaubst du, wie es für ihn gewesen ist? Sieben Jahre in einer Höhle zu leben? Und was ist dann mit ihm geschehen?«

Impulsiv beugte sich Roger vor und küsste sie sacht zwischen die Brauen.

»Ich weiß es nicht, Brianna«, sagte er. »Aber vielleicht finden wir es ja heraus.«

Zweiter Teil

Lallybroch




Kapitel 4

Der Dunbonnet


Lallybroch, November 1752

Einmal im Monat ging er hinunter ins Haus, um sich zu rasieren, wenn ihm einer der Jungen die Nachricht brachte, dass keine Gefahr bestand. Immer in der Nacht, und er bewegte sich auf leisen Sohlen wie ein Fuchs durch die Dunkelheit. Irgendwie erschien es ihm notwendig, eine kleine Geste gegenüber der Idee der Zivilisation.

Wenn er dann wie ein Schatten durch die Küchentür schlüpfte, wo ihn Ians Lächeln oder der Kuss seiner Schwester begrüßte, spürte er, wie die Verwandlung begann. Die Schüssel mit heißem Wasser und das frisch geschärfte Rasiermesser standen für ihn auf dem Tisch bereit, dazu etwas, was sich als Rasierseife eignete. Hin und wieder war es echte Seife, wenn sein Vetter Jared Post aus Frankreich geschickt hatte; öfter jedoch nur notdürftig gesiedete Kernseife, deren Lauge ihm in den Augen brannte.

Mit dem ersten Hauch von Küchenduft – so kräftig und würzig nach den vom Wind verdünnten Gerüchen von See und Moor und Wald – konnte er spüren, wie die Veränderung begann, doch erst, wenn er das Ritual der Rasur abgeschlossen hatte, fühlte er sich wieder ganz wie ein Mensch.

Sie wussten inzwischen, dass sie nicht erwarten konnten, dass er etwas sagte, ehe er sich rasiert hatte; nach einem Monat Einsamkeit gingen ihm Worte nur schwer über die Lippen. Nicht, dass er nicht gewusst hätte, was er sagen sollte; es war eher so, dass sich die Worte in seiner Kehle stauten und alle versuchten, sich in der kurzen Zeit, die er hatte, hinauszukämpfen. Er brauchte diese wenigen Minuten der sorgfältigen Toilette, um auszuwählen, was er zuerst sagen würde und zu wem.

Es gab Neuigkeiten, die er hören oder nach denen er fragen wollte – über englische Patrouillen in der Gegend, über Politik, über Festnahmen und Prozesse in London und Edinburgh. Darauf konnte er warten. Besser, wenn er sich mit Ian über das Anwesen unterhielt, mit Jenny über die Kinder. Wenn es ihnen ungefährlich erschien, holten sie die Kinder herunter, um ihren Onkel zu begrüßen und ihn verschlafen zu umarmen und feucht zu küssen, ehe sie wieder ins Bett stolperten.

»Er wird bald ein Mann sein«, war sein erstes Gesprächsthema gewesen, als er im September kam, und er hatte dabei kopfnickend auf Jennys ältestes Kind gewiesen, seinen Namensvetter. Der zehnjährige Junge saß mit einer gewissen Zurückhaltung am Tisch, denn er war sich seiner momentanen Position als Herr im Haus immens bewusst.

»Aye, als hätte ich nicht genug davon, um die ich mir Sorgen machen muss«, erwiderte seine Schwester sarkastisch, doch sie berührte im Vorübergehen die Schulter ihres Sohnes mit einem Stolz, der ihre Worte Lügen strafte.

»Hast du denn von Ian gehört?« Sein Schwager war vor drei Wochen – zum vierten Mal – verhaftet und nach Inverness gebracht worden, weil man ihn verdächtigte, mit den Jakobiten zu sympathisieren.

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