Читаем Outlander - Ferne Ufer: Roman (Die Outlander-Saga 3) (German Edition) полностью

»Das ist lieb von dir, Jamie.« Ihr Gesicht bekam allmählich wieder Farbe. Sie lächelte ihren Bruder an und trat auf ihn zu, um ihn zu umarmen. Es war zwar umständlich, weil das Baby im Weg war, aber es war trotzdem schön. Er legte ihr die Wange auf das dunkle glatte Haar und atmete das komplexe Aroma aus Kerzenwachs und Zimt, Kernseife und Wolle ein. Etwas Ungewöhnliches mischte sich heute Abend unter ihren Geruch; er hatte den Eindruck, dass sie anfing, nach Milch zu riechen.

»Wo sind denn alle?«, fragte er und ließ sie widerstrebend los.

»Nun, Mrs. Coker ist tot«, antwortete sie, und die kleine Falte zwischen ihren Augenbrauen vertiefte sich.

»Aye?«, sagte er leise und bekreuzigte sich. »Das tut mir leid.« Mrs. Coker war erst Hausmädchen und dann Haushälterin der Familie gewesen, seit seine Eltern vor über vierzig Jahren geheiratet hatten. »Wann denn?«

»Gestern Morgen. Es kam nicht unerwartet, die arme Seele, und es war friedvoll. Sie ist in ihrem eigenen Bett gestorben, wie sie es sich gewünscht hat, begleitet von Vater McMurtrys Gebeten.«

Jamies Blick fiel unwillkürlich auf die Tür, die zu den Dienstbotenkammern jenseits der Küche führte. »Ist sie noch hier?«

Seine Schwester schüttelte den Kopf. »Nein. Ich habe ihnen angeboten, die Totenwache hier im Haus zu halten, aber die Cokers dachten, so wie hier alles ist …«, sie verzog die Miene angesichts von Ians Abwesenheit, lauernden Rotröcken, Pächtern auf der Flucht, dem Mangel an Nahrung und seiner störenden Anwesenheit in der Höhle, »hielten sie es für besser, es in Broch Mordha im Haus ihrer Schwester zu tun. Dort sind also alle hin. Ich habe ihnen gesagt, dass ich mich nicht gut genug fühle, um mitzugehen«, fügte sie hinzu, dann lächelte sie und zog schelmisch die Augenbraue hoch. »Aber eigentlich habe ich mir ein paar Stunden Ruhe gewünscht, während sie alle fort waren.«

»Und da komme ich und störe deinen Frieden«, sagte Jamie voll Reue. »Soll ich gehen?«

»Nein, Dummkopf«, sagte seine Schwester gutmütig. »Setz dich, und ich kümmere mich um das Abendessen.«

»Was gibt es denn zu essen?«, fragte er und schnupperte hoffnungsvoll.

»Kommt darauf an, was du mitgebracht hast«, erwiderte seine Schwester. Sie bewegte sich schwerfällig durch die Küche, holte Gegenstände aus Schrank und Truhe und hielt immer wieder inne, um in dem großen Kessel über dem Feuer zu rühren, aus dem eine kleine Dampfsäule aufstieg.

»Wenn du Fleisch dabeihast, essen wir das. Sonst gibt es Brühe mit Beinfleisch.«

Er verzog das Gesicht; der Gedanke an Gerstensuppe und die letzten Reste des gepökelten Rindes, das sie vor zwei Monaten gekauft hatten, war nicht sehr verlockend.

»Dann ist es ja gut, dass ich Glück hatte«, sagte er. Er schüttete seinen Jagdbeutel aus und ließ die drei Kaninchen in einem Haufen aus grauem Pelz und zerknickten Ohren auf den Tisch purzeln. »Und Schlehdornbeeren«, fügte er hinzu und kippte den Inhalt der braunen Mütze aus, deren Innenseite jetzt voll dunkelroter Saftflecken war.

Der Anblick ließ Jennys Augen leuchten. »Kaninchenpastete«, verkündete sie. »Wir haben zwar keine Johannisbeeren, aber deine Beeren sind noch besser, und es ist Gott sei Dank genug Butter da.« Sie erhaschte eine kaum merkliche Bewegung im grauen Pelz und hieb mit der Hand auf den Tisch, was den winzigen Eindringling zielsicher erledigte.

»Bring sie nach draußen und zieh ihnen das Fell ab, Jamie, sonst habe ich gleich überall Flöhe in der Küche.«

Als er mit den abgezogenen Kadavern zurückkehrte, war der Teig schon weit gediehen, und Jennys Kleid war voller Mehlspuren.

»Schneide sie klein, und brich die Knochen für mich auf, ja, Jamie?«, sagte sie, während sie den Blick stirnrunzelnd auf Mrs. McClintocks Koch- und Teigrezepte gerichtet hielt, das aufgeschlagen neben der Pastetenform auf dem Tisch lag.

»Du kannst die Pastete doch wohl backen, ohne in das Buch zu schauen?«, sagte er und holte gehorsam den großen hölzernen Knochenhammer aus der Truhe, wo er aufbewahrt wurde. Er verzog das Gesicht, als er danach griff und sein Gewicht spürte. Er erinnerte ihn sehr an den Hammer, der ihm vor einigen Jahren in einem englischen Gefängnis die Hand gebrochen hatte, und er sah plötzlich zersplitterte Kaninchenknochen vor sich, deren salziges Blut und süßliches Mark in die Pastetenfüllung rann.

»Aye, das kann ich«, antwortete seine Schwester geistesabwesend, während sie in dem Buch blätterte. »Aber wenn man nur die Hälfte der nötigen Zutaten für ein Gericht hat, findet man manchmal etwas anderes darin, das man stattdessen benutzen kann.« Sie blickte stirnrunzelnd auf die Seite, die sie vor sich hatte. »Normalerweise würde ich Rotwein für die Sauce benutzen, aber wir haben keinen im Haus, außer einem von Jareds Fässern im Priesterloch, und das möchte ich noch nicht anbrechen – vielleicht brauchen wir es noch.«

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