Читаем Outlander - Ferne Ufer: Roman (Die Outlander-Saga 3) (German Edition) полностью

»Du bist wirklich der größte Dickschädel von hier bis Aberdeen, wie?«

Ein Lächeln breitete sich über das Gesicht ihres Bruders, als er zu ihr aufblickte.

»Vielleicht«, sagte er. Er streckte die Hand aus und tätschelte ihren wogenden Bauch. »Vielleicht auch nicht. Aber ich komme. Schick mir Fergus, wenn es so weit ist.«

Es war kurz vor dem Morgengrauen drei Tage später, als Fergus den Hang zu der Höhle hinaufgekeucht kam. Weil er im Dunklen den Weg nicht fand, machte er solchen Lärm in den Ginsterbüschen, dass ihn Jamie kommen hörte, lange bevor er den Eingang erreichte.

»Milord …«, begann der Junge atemlos, als er am oberen Ende des Weges zum Vorschein kam, doch Jamie war schon an ihm vorbei und zog sich den Umhang um die Schultern, während er auf das Haus zuhastete.

»Aber Milord …«, ertönte Fergus’ Stimme japsend und verängstigt hinter ihm. »Milord, die Soldaten …«

»Soldaten?« Er blieb plötzlich stehen, drehte sich um und wartete ungeduldig darauf, dass der Franzosenjunge den Hang hinunterkam. »Was für Soldaten?«, wollte er wissen, als Fergus die letzten Meter rutschend zurücklegte.

»Englische Dragoner, Milord. Milady schickt mich, um es Euch zu sagen – Ihr sollt auf keinen Fall die Höhle verlassen. Einer der Männer hat die Soldaten gestern in der Nähe von Dunmaglas gesehen, wo sie ihr Lager aufgeschlagen hatten.«

»Verdammt.«

»Ja, Milord.« Fergus setzte sich auf einen Felsen und fächelte sich Luft zu. Seine schmale Brust hob und senkte sich, während er wieder zu Atem kam.

Jamie zögerte unentschlossen. Alles in ihm wehrte sich dagegen, in die Höhle zurückzukehren. Sein Blut war in Wallung durch die plötzliche Erregung, die Fergus’ Auftauchen verursacht hatte, und er begehrte gegen den Gedanken auf, kleinlaut wieder in sein Versteck zu kriechen wie ein Wurm, der Zuflucht unter seinem Stein suchte.

»Mmpfm«, sagte er. Er blickte auf Fergus hinunter. Allmählich zeigte ihm das zunehmende Licht den schlanken Umriss des Jungen vor dem schwarzen Ginster, doch sein Gesicht war noch nicht mehr als ein heller Fleck mit zwei dunkleren Flecken, dort, wo seine Augen waren. Ihn beschlich ein dumpfer Verdacht. Warum hatte seine Schwester Fergus zu dieser seltsamen Stunde geschickt.

Wenn es nötig gewesen wäre, ihn dringend vor den Dragonern zu warnen, wäre es ungefährlicher gewesen, den Jungen in der Nacht auf den Hügel zu schicken. Wenn es nicht dringend war, warum nicht bis zum nächsten Abend warten? Die Antwort darauf lag auf der Hand – weil Jenny glaubte, ihm am nächsten Abend vielleicht keine Nachricht schicken zu können.

»Wie geht es meiner Schwester?«, fragte er Fergus.

»Oh, gut, Milord, sehr gut!« Der fröhliche Ton, mit dem ihm der Junge das versicherte, bestätigte Jamie in seinem Verdacht.

»Sie bekommt das Kind, nicht wahr?«, wollte er wissen.

»Nein, Milord! Ganz gewiss nicht!«

Jamie streckte die Hand aus und legte sie um Fergus’ Schulter. Die Knochen unter seinen Fingern fühlten sich klein und zerbrechlich an und erinnerten ihn unangenehm an die Kaninchen, die er für Jenny zerlegt hatte. Dennoch zwang er sich, fester zuzupacken. Fergus versuchte, sich ihm zu entwinden.

»Sag mir die Wahrheit, Mann«, sagte Jamie.

»Nein, Milord! Wirklich!«

Der Griff wurde unausweichlich fester. »Hat sie dir verboten, es mir zu erzählen?«

Jennys Drohung musste drastisch gewesen sein, denn Fergus beantwortete diese Frage mit sichtlicher Erleichterung.

»Ja, Milord!«

»Ah.« Er entspannte seine Hand, und Fergus sprang auf. Er redete wie ein Wasserfall, während er sich die hagere Schulter rieb.

»Sie hat gesagt, ich darf Euch nur von den Soldaten erzählen, sonst nichts, Milord, denn wenn ich es täte, würde sie mir die Klöten abschneiden und sie kochen wie Rübchen mit Wurst!«

Jamie konnte sich ein Lächeln über diese Drohung nicht verkneifen.

»Es mag ja sein, dass uns die Vorräte knapp werden«, versicherte er seinem Schützling, »aber nicht so knapp.« Er blickte zum Horizont, wo inzwischen ein schmaler rötlicher Streifen deutlich hinter der Silhouette der schwarzen Kiefern aufleuchtete. »Dann komm; in einer halben Stunde ist es hell.«

An diesem Morgen war das Haus alles andere als still und leer. Jeder, der nicht völlig blind war, konnte sehen, dass die Dinge in Lallybroch nicht so waren wie sonst; der Waschkessel stand voll mit Wasser und nassen Kleidern in seinem Gestell auf dem Hof, und das Feuer darunter war erloschen. Stöhnlaute aus der Scheune – als würde jemand erwürgt – deuteten darauf hin, dass die letzte verbliebene Kuh dringend gemolken werden musste. Gereiztes Meckern aus dem Ziegenstall ließ ihn wissen, dass die weiblichen Insassen ähnliche Zuwendung zu schätzen wissen würden.

Als er auf den Hof kam, rannten drei Hühner als gackernde Federbälle vorüber, dicht gefolgt von Jehu, dem Terrier. Mit einem raschen Satz sprang er vor und trat nach dem Hund, den er genau unter den Rippen erwischte. Mit völlig überraschter Miene flog er in die Luft, dann landete er jaulend am Boden, rappelte sich auf und machte sich davon.

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